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Die vierte industrielle Revolution hat längst begonnen / Wie Arbeitswelt und Mobilität sich verändern: Travel Industry Club analysiert Status quo - und blickt in die Zukunft

Geschrieben am 30-01-2014

Frankfurt (ots) - Zukunftsforscher nennen sie die vierte
industrielle Revolution, und sie ist längst in vollem Gange: Digitale
und reale Welt wachsen immer stärker zusammen. Die Auswirkungen sind
bereits in allen Lebensbereichen spürbar, in der Arbeitswelt, aber
auch bei der Mobilität. Somit steht auch die Reiseindustrie vor
einschneidenden Veränderungen - Anlass für den Travel Industry Club
(TIC), am Mittwoch, 29. Januar 2014, bei einem Symposium in
Zusammenarbeit mit der Accenture GmbH auf dem Campus Kronberg den
Status quo von Brancheninsidern analysieren zu lassen - und die Frage
zu stellen: Was bringt die Zukunft?

"Die Technologie sollte nicht länger als Mittel zum Zweck
angesehen werden, sondern als Erfolgsformel für strategische
Konzepte", gab TIC-Vizepräsident Dr. Peter Agel gleich zu Beginn den
roten Faden vor. Wie rasant sich der technische Fortschritt in den
vergangenen Jahren vollzogen hat, stellte Jack Ramsay,
Technologie-Direktor des Gastgebers Accenture, dar. Innerhalb weniger
Jahre sei eine Generation herangewachsen, die elektronische Medien
wie selbstverständlich nutze, ohne dass sie deren Funktionsweise
begreife. Mittlerweile benutzten mehr Menschen auf der Welt ein Handy
als eine Zahnbürste.

Menüs mit vielen Optionen - und individuelle Leistungspakete

Wie eine bedienerfreundliche, übersichtliche Homepage - nebst App
für das Smartphone - den Charakter einer ganzen Marke positiv zu
prägen vermögen, veranschaulichte Scott Wilson, Vizepräsident für
Merchandising und eCommerce bei United Airlines, am Beispiel des
Internet-Auftritts seiner Fluglinie. Die Homepage führt den Kunden
nicht nur auf einfachen Wegen zu Flugbuchung und Ticket, sondern
eröffnet ihm auf dem Weg dorthin zahlreiche Optionen. Die Leistungen,
die er in Anspruch nehmen will, kann er nach seinen individuellen
Wünschen bündeln.

Und diese Idee sei noch lange nicht ausgeschöpft, so Scott Wilson.
Es gelte künftig noch weitere Zusatzangebote zu schaffen, etwa Plätze
mit extra viel Fußraum. Dadurch werde Fliegen nicht unbedingt für
alle teurer. Im Gegenteil: Für Kunden, die auf alle Optionen
verzichteten, könnten die Tickets sogar günstiger als bisher
angeboten werden.

Kein Luftschloss - Fliegen im Jahr 2050

Ingo Wuggetzer, Vizepräsident für Innovation und Design im
Flugzeugkabinenbau bei Airbus, nahm die Teilnehmer des Symposiums
anschließend mit auf eine computeranimierte Flugreise im Jahr 2050.
Sein "Luftschloss" mit Panoramasicht, geräumigen Sitzen mit
Vitalisierungsfunktion sowie Smart-Tech-Bereich im hinteren
Flugzeugteil mutete zwar phantastisch an, die Studie basiere aber auf
absolut realistischen Einschätzungen, versicherte Wuggetzer. So
schreite etwa die Weiterentwicklung des Leichtbaus hervorragend
voran. Auch der typische Flugpassagier von morgen lasse sich anhand
aktueller Daten bereits prognostizieren: 2050 seien die Gäste
mehrheitlich weiblich, über 60 Jahre alt, besser verdienend, häufig
übergewichtig und stammten vermehrt aus Brasilien, Russland, Indien
und China.

Ohne Cloud-Computing geht kaum noch was

Dass die moderne Arbeitswelt auch in der Reisebranche nicht mehr
ohne Cloud-Computing auskommt, verdeutlichte Peter Fischer, Manager
für Business Productivity beim Software-Riesen Microsoft. Tendenziell
gelte es für Unternehmen, künftig mit halb so viel, aber doppelt so
teurem Personal auszukommen, von dem allerdings das Dreifache an
Output erwartet werde. Cloud-Lösungen erlaubten es, vernetzt und
effektiv zusammenzuarbeiten, und sie ließen sich, NSA-Skandal zum
Trotz, auch sicher gestalten. Für die Anbieter gelte es, Software zu
entwickeln, die auf PC, Tablet und Smartphone gleichermaßen
funktioniert und sich reibungslos synchronisieren lässt.

Wie sich die Wertschöpfungskette im Reisevertrieb mit Hilfe neuer
Technologien optimieren lässt, erläuterte Bernd Schulz,
Geschäftsführer von Amadeus Germany. Dr. Uwe Eisenbeis, Industry
Manager von Google Deutschland, gab anschließend einen Einblick, was
dem Internet-Riesen zur vierten industriellen Revolution alles noch
einfallen könnte. Inwieweit die im Netz beliebte "Share"-Mentalität
auch ein Thema für die Reisebranche sein könnte, beurteilte Daniel
Kurth, Geschäftsführer der Sharegroup.

Die Zukunft ist elektrisch

In parallel laufenden "Breakout"-Sessions hatten die Teilnehmer
Gelegenheit, sich beispielsweise mit innovativen Cloud- oder
Buchungslösungen vertraut zu machen.

Zum Abschluss der Veranstaltung widmete sich Prof. Dr. Andreas
Knie, Geschäftsführer des Innovationszentrums für Mobilität und
gesellschaftlichen Wandel, seinem Lieblingsthema: der Mobilität von
morgen. Für ihn muss die Energiewende mit einer Verkehrswende
zusammenfallen. Die fossilen Brennstoffe seien bald aufgebraucht, die
Zukunft gehöre regenerativen Energien. Zu Elektroantrieben gäbe es
keine Alternative.

Unterm Strich stand am Ende die Erkenntnis: Aufhalten kann die
vierte industrielle Revolution niemand mehr. Es bleibt nur die Wahl,
sich halbherzig mit ihr zu arrangieren, oder die Möglichkeiten, die
sie bietet, entschlossen zu nutzen.

Hintergrundinformation:

Der Travel Industry Club wurde im Jahr 2005 gegründet und hat sich
als unabhängiger und einziger Wirtschaftsclub etabliert, in dem
Macher und Beweger sämtlicher Segmente der Reisebranche organisiert
sind. Die rund 670 persönlichen Mitglieder (Stand November 2013) sind
führende Köpfe der Reisebranche. Zu den Mitgliedern gehören
Führungskräfte von Verkehrsträgern, Hotellerie, Reiseveranstaltern,
Reisemittlern, Flughäfen, Verbänden, Technologieanbietern,
Versicherungen und Beratungsunternehmen sowie Pressevertreter und
akademische Lehrbeauftragte. Der Club versteht sich als innovativer
"Think Tank" der Branche und hat sich zum Ziel gesetzt, die
wirtschaftliche Bedeutung der Reiseindustrie stärker ins Licht der
Öffentlichkeit, der Medien und der Politik zu rücken. Bei
verschiedenen Veranstaltungsformaten werden zukunftsweisende,
wirtschaftlich relevante, gesellschaftspolitische und
wissenschaftliche Themen in die breite Diskussion gebracht. Der
Travel Industry Club ist die zentrale Netzwerk- und
Kommunikationsplattform für die Entscheider der Reiseindustrie und
der im Wertschöpfungsprozess verbundenen Unternehmen, zeichnet
Persönlichkeiten sowie herausragende Leistungen der
Branchenteilnehmer aus und schafft die Bühne für eine gebührende
öffentliche Wertschätzung der Branchenbelange. Weitere Informationen
sind abrufbar unter www.travelindustryclub.de.

- Mit Unterstützung von DieRedaktion.de -



Pressekontakt:
Helen Bardtenschlager, Leiterin der Geschäftsstelle
Telefon: +49 69-9511 997 12
Helen.Bardtenschlager@travelindustryclub.de


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