Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Nationalparks
Geschrieben am 31-01-2014 |
Bielefeld (ots) - Ist ein Nationalpark erst einmal auf den Weg
gebracht, dann werden die Zeit und die Natur ein Übriges zum Gelingen
beitragen. Das ist ein Trugschluss, wie die Entwicklungen in der
Eifel zeigen. Es sind zwei Aspekte, die beispielhaft für die
Schwierigkeiten sind, ein ökologisches Großbiotop aufzubauen.
Zunächst ist da die forstwirtschaftliche Seite: Im September hat es
in der Eifel einen Fichten-Kahlschlag auf der Fläche von mehr als
zwölf Fußballfeldern gegeben. Insider vermuten, dass die Abholzung in
Zusammenhang mit den Holzlieferschwierigkeiten des Landes steht.
Sogar die Staatsanwaltschaft ermittelte. Forstexperten den Landes
sprechen von einer notwendigen Maßnahme. Wie dem auch sei: Das
Etikett »Nationalpark« schützt nicht vor massiven Eingriffen. Und
dann sind da die oft überzogenen Erwartungen. Wer glaubt, innerhalb
eines Jahrzehnts einen Naturwald zu erhalten, sollte seine Ungeduld
zähmen. Wo der Mensch in Jahren rechnet, tut die Natur dies in
Generationen. Das sind die Lehren für OWL: Sollte es hier jemals
einen Nationalpark geben, wird es Menschenalter dauern, bis er seinen
Namen verdient.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
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