WAZ: Linssens Karibik-Geschäft. Kommentar von Walter Bau
Geschrieben am 04-02-2014 |
Essen (ots) - Als Finanzminister mahnte er zur Sparsamkeit. Als
Schatzmeister der CDU und Finanzchef der RAG-Stiftung muss er darauf
achten, dass die Bücher in Ordnung sind. Helmut Linssen, selbst
Unternehmer, ist ein ausgewiesener Experte in Sachen Finanzen. Man
darf also davon ausgehen, dass er wusste was er tat, als er mehrere
Hunderttausend Mark bei einer Briefkastenfirma in der Karibik
deponierte. Genau das ist die politische Fallhöhe für den
Ex-Minister. Linssen ist juristisch sauber aus der Sache
herausgekommen. Seine Beteuerung, er habe keine Steuern hinterzogen,
ist unwidersprochen. Es bleibt aber die Frage, welchen Zweck er mit
dem Geldtransfer aufs Konto einer Briefkastenfirma auf den als
Finanzoase bekannten Bahamas verfolgte - und es bleibt ein ungutes
Gefühl. Zumindest hat Linssen dem diffusen Vorurteil, dass es "die da
oben" mit den Finanzregeln nicht so genau nehmen, Vorschub geleistet.
Eines muss man Linssen jedoch zugute halten: Anders als Alice
Schwarzer flüchtet er sich nicht mit peinlichen verbalen
Rundumschlägen in eine Opferrolle.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
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