Weser-Kurier: Zum Rüstungsbericht des IISS schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 6. Februar 2014:
Geschrieben am 05-02-2014 |
Bremen (ots) - Dass die Militärausgaben in Europa sinken, kann man
im ersten Effekt beklatschen. Doch schon beim zweiten Blick wird
klar, dass die Welt deshalb keineswegs sicherer geworden ist: weder
im nahen, mittleren oder fernen Osten noch auf dem afrikanischen
Kontinent. Auch der Rückzug der immer noch unangefochtenen
Militärmacht Nr. 1, der USA, aus Krisengebieten sorgt nicht dafür,
dass die Verhältnisse dort freundlicher werden. Mächte, die sich
bislang aus diesen Konflikten herausgehalten haben, ziehen kühl
Bilanz. Erstens: Dem Weltpolizisten Uncle Sam kann man die
unangenehmen, aber wichtigen Jobs nicht alleine überlassen - Kampf
gegen Terrorismus, Sicherung von Handelsrouten, Eindämmung von
Atomwaffen etc. Zweitens: Auf die Europäer trifft das erst recht zu.
Drittens: Es stimmt eben doch nicht, dass es sich auf Dauer mit immer
weniger Waffen immer besser lebt - denn irgendwann überzeugen einen
aggressive Regimes oder militante Gruppen vom Gegenteil. Viertens:
Dann rüstet man doch lieber gleich selbst auf.Deshalb hat Japan, das
über Jahrzehnte sein Militär auf das Notwendigste zur
Selbstverteidigung beschränkte, Deutschland beim Verteidigungsetat
überholt. Deshalb hat Indien bald seinen ersten Flugzeugträger und
China gleich drei, von der permanenten Hochrüstung Nord- und
Südkoreas ganz zu schweigen. Saudi-Arabien und die Golfstaaten rüsten
gegen den immer noch unberechenbaren Iran, von Israel redet man da
kaum noch. Russland, solvent durch Öl und Gas, zeigt wieder Zähne und
Muskeln. Nein, man wird nicht gleich in der Ukraine einmarschieren,
aber man bleibt interventionsfähig - global. Natürlich ist das
beklemmend. Weil die aktuell hochrüstenden Staaten selten Demokratien
sind. Weil es wie ein Nachhall des Kalten Krieges wirkt. Weil Europa
kaum einwirken kann, obwohl es überall Interessen hat: Es ist nicht
einmal mehr embargofähig - vom Sturmgewehr bis zum U-Boot sind die
neuen Mächte nahezu Selbstversorger. Angesichts dessen erscheinen
Abrüsten, Raushalten und bloß noch Entwicklungshilfe leisten nicht
wirklich als die ultimativen sicherheitspolitischen Optionen des
"Alten Kontinents".
Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
510376
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Kommentar /
EU und Verbraucher
= Von Anja Ingenrieth Düsseldorf (ots) - Airlines sollen sich künftig schwerer vor
Entschädigungszahlungen für Flug-Ausfälle oder Verspätungen drücken
können. Das ist gut so. Denn Schutzrechte, die primär auf dem Papier
bestehen, sind in der Praxis nicht viel wert. Derzeit erhalten nur
zwei Prozent der Betroffenen ihr Geld, weil bestehende Regeln nicht
durchgesetzt werden und es zu viele Schlupflöcher gibt. So können
sich Fluggesellschaften relativ leicht mit dem Verweis auf höhere
Gewalt herausreden. Das soll anders werden. Dass das EU-Parlament die
Vorschläge mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Doping Halle (ots) - Tatsache ist, dass der Sport des Dopings nicht Herr
wird und die Funktionäre einzelner Sportarten bisweilen den Eindruck
erwecken, dies auch gar nicht zu wollen. Immer mehr geht es im Sport
um Macht, Prestige und Big Business. Die Olympischen Spiele in
Sotschi sind dafür ein aktueller Beleg, die geplante Fußball-WM in
Katar ist ein weiterer. Es geht beim Doping daher nicht bloß um
Vorteile im Wettkampf, sondern um Wirtschaftskriminalität. Wer dopt
und gewinnt, kassiert Prämien und Werbeverträge. Der Verlierer geht mehr...
- Weser-Kurier: Zur geplanten Stromtrasse schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 6. Februar 2014: Bremen (ots) - Das Projekt ist gewaltig: Eine Distanz von 800
Kilometern muss überwunden werden. Mit Strommasten - das wäre die
eindeutig hässlichere, aber billigere Variante. Theoretisch könnten
auch Erdkabel verlegt werden, die Kosten würden gigantisch sein. Und
auch gegen Erdkabel formieren sich Bürgerinitiativen, wegen
Elektrosmogs, beispielsweise in Göttingen. Also fände nur eine
Variante die Akzeptanz aller: die Quadratur-des-Kreises-Trasse. Nicht
ober- und nicht unterirdisch, aber leit- und leistungsfähig, sicher
und nicht mehr...
- Rheinische Post: Kommentar /
Drang zum Studium
= Von Philipp Jacobs Düsseldorf (ots) - In deutschen Universitäten sitzt man während
einer Vorlesung schon mal auf dem Fußboden. Nicht, weil es dort so
bequem ist, sondern weil es keine Sitzplätze mehr gibt. Hörsäle
platzen aus allen Nähten - und die Betriebe stöhnen über zu wenig
Auszubildende. Dabei ist dieser Trend von der Bundesregierung und der
Wirtschaft selbst geschaffen. Seit dem Bolognaprozess und der
Umstellung auf die Bachelor- und Masterstudiengänge bekommen
Jugendliche zu hören, wie lukrativ ein Studium sei. Den Jugendlichen
werden Arbeitslosenzahlen mehr...
- Weser-Kurier: Zum Fluggastrecht schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 6. Februar 2014: Bremen (ots) - Wer fliegt, will schnell ankommen. Gerade bei
Inlandsflügen ist das ein wichtiger Grund, statt einer Auto- oder
Bahnfahrt das Flugzeug zu nehmen. Und wer reist, vergleicht natürlich
auch Preise. Was ist schneller, was ist günstiger - nach dieser
Formel wird gebucht. Verspätungen sind dabei nicht eingeplant, auch
wenn jeder weiß, dass sie zum Alltag gehören: bei der Bahn sowieso,
auf der Straße (Stau) erst recht und in der Luft eben auch. Gilt auch
die Luftfahrtbranche insgesamt als immer noch sehr pünktlich, so hat
im mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|