Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zu Zuwanderungsdebatte/Schweiz
Geschrieben am 06-02-2014 |
Regensburg (ots) - von Maria Gruber, MZ
Mit Vorurteilen gegen Ausländer lässt sich einfach wunderbar
Stimmung machen. "Masseneinwanderung" stoppen, "Überfremdung" und
Sozialtourismus verhindern - das sind die dazu passenden Schlagworte,
die, egal in welchem Land, bei bestimmten Bevölkerungsschichten immer
wieder gut ziehen - allerdings geflissentlich die Realität außer Acht
lassen. Denn ohne Migration - und in diesem Punkt unterscheiden sich
so hoch differenzierte Volkswirtschaften wie die Schweiz oder
Deutschland kaum - würden an allen Ecken und Enden die Arbeitskräfte
ausgehen. Worüber die rechtspopulistische SVP höchstwahrscheinlich
auch nicht laut spricht, ist die Tatsache, wie sehr die Schweiz davon
profitiert, assoziiertes EU-Mitglied zu sein. Und welche Konsequenzen
es hätte, würde die Schweiz nach Annahme der Volksinitiative gegen
die Freizügigkeitsregeln der Gemeinschaft verstoßen. So gewährt die
EU Bern einen privilegierten Zugang zum europäischen Binnenmarkt mit
500 Millionen Konsumenten; jeder dritte Franke wird im Handel mit der
EU verdient; jeder dritte Arbeitsplatz hängt vom Handel mit der EU
ab. Es ist wie immer, wenn es um Zuwanderungsbeschränkung geht - am
Ende schneidet sich das Land damit ins eigene Fleisch.
Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
510615
weitere Artikel:
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Seehofer und Stromtrasse Halle (ots) - Seehofers Versprechen, er werde nichts über die
Köpfe der Menschen hinweg entscheiden, entlarvt sich als politische
Kapitulation. Natürlich ist seit Stuttgart 21 klar, dass die
Bevölkerung in Planungs- und Entscheidungsprozesse viel stärker
einbezogen werden muss. Aber ein Mammutprojekt wie die Energiewende
kann sich nicht urwüchsig entwickeln: Der im Norden gewonnene Strom
muss in den Rest der Republik transportiert werden. Für Zeiten, in
denen weder die Sonne scheint noch der Wind bläst, müssen Speicher
und Reservekraftwerke mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Olympia Halle (ots) - Seit der Vergabe der Spiele an Sotschi im Jahr 2007
und der heftigen Kritik am Gastgeber Peking 2008, weiß das IOC um die
Botschaften, die von seinen Gastgeber-Wahlen ausgehen. Olympia in
autokratische Länder zu vergeben, hat dem Komitee zwar die Taschen
vollgemacht, doch es hat sein Ansehen zerstört. Das IOC predigt die
hehren Werte des Sports und glaubt selbst nur an Kommerz. Ob
Präsident Thomas Bach wirklich willens ist, eine neue Denke in seiner
Organisation zu verankern? Zweifel begleiten ihn. Und umso wichtiger mehr...
- Ostthüringer Zeitung: Wolfgang Schütze kommentiert: Ungenießbare Salami-Taktik Gera (ots) - Dass Thüringens Umwelt- und Landwirtschaftsminister
Jürgen Reinholz (CDU) ganz fix wäre, kann ihm diesmal wirklich keiner
nachsagen: Vorigen Freitag noch mochte es ihn so gar nicht
interessieren, was sein Zentralabteilungsleiter in seiner Freizeit
treibt. Reinholz brauchte ein ganzes Wochenende und möglicherweise
Nachhilfen, um zu erkennen, dass es einen Unterschied zwischen
juristischen und moralischen Kategorien gibt. Rein rechtlich ist es
wohl nicht zu beanstanden, dass der Ex-Staatsanwalt im Dezember in
Botswana mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Schulen / Niedersachsen Osnabrück (ots) - Hausgemachter Fachkräftemangel
Bei der Schulleiterkrise scheint das Land Niedersachsen vor allem
eine Strategie zu fahren: Augen zu und durch. Sicherlich liegen die
Daten zu vakanten Stellen in irgendwelchen Aktenschränken und
Amtsstuben im Land verteilt. Vorgesetzte Behörde ist aber das
Ministerium. Und dass in Hannover nicht bekannt ist, wie viele
Leitungsposten derzeit offen sind, ist skandalös.
Schließlich müsste das Problem von dort aus zentral angegangen
werden. Regionales Herumdoktern hilft nicht mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Soziales / Urteile / EU Osnabrück (ots) - Über deutsches Recht hinweg
Der mächtige Europäische Gerichtshof sollte bald eine
Grundsatzentscheidung über die Sozialleistungen für Zuwanderer in
Deutschland fällen. Nicht allein das Bundessozialgericht verlangt
dringend Rechtssicherheit in dieser juristisch komplizierten Frage.
Ein wegweisendes Urteil wird allen Beteiligten zugute- kommen - auch
der arbeitssuchenden spanischen Familie, die jetzt nur vorläufig
Arbeitslosengeld II erhält.
Eigentlich verbietet es das deutsche Recht, dass EU-Ausländer
Hartz mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|