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Allgemeine Zeitung Mainz: Weg mit dem Verein / Kommentar zum Rücktritt des ADAC-Präsidenten

Geschrieben am 10-02-2014

Mainz (ots) - Wer Führung übertragen bekommt, übernimmt damit
umfassende Verantwortung. ADAC-Präsident Meyer hatte das selbst nach
drei Wochen noch nicht so richtig begriffen. Erst der Beschluss
seiner Präsidiumskollegen, ihn zu suspendieren, hat ihm dann klar
gemacht, dass Schluss ist mit dem tollen Titel, den er 13 Jahre
tragen durfte. Sein Rücktritt war selbstverständlich überfällig, aber
er ist längst nicht mehr wichtig und ein Signal zum Neubeginn ist er
schon gar nicht. Denn diesen kann es nicht geben, bevor nicht auch
der Rest der Ehrenamtlichen an der Spitze des Clubs abgetreten ist -
und sie auch nicht mehr ersetzt werden. Denn der ADAC braucht eine
völlig neue Organisationsform mit professionellen Managern. Er muss
im Grunde strukturell zu dem werden, was er längst ist, nämlich einem
Unternehmen, das Bilanzen vorlegt, die geprüft und testiert werden.
Alles andere wäre Stückwerk. Doch zuvor muss jede einzelne Aktivität
auf den Prüfstand. Wenn zum Beispiel stimmt, dass es nicht nur bei
den Autotests, sondern selbst bei der hochgelobten Pannenhilfe nicht
mit rechten Dingen zugeht, weil das Abschleppen gar nicht über den
Jahresbeitrag finanziert, sondern von der eigenen Kfz-Versicherung
bezahlt wird, dann sind der Missbrauch von Hubschraubern und Jets
eher Peanuts. Die Wahrheit ist, dass der ADAC seine Mitglieder
systematisch belügt und betrügt. Und mit Lügnern und Betrügern hat
sich der Staatsanwalt zu beschäftigen. - Und was die 19 Millionen
Mitglieder angeht: Da muss sich jeder selbst fragen, ob er jemandem
zwischen 49 und 84 Euro im Jahr bezahlt, der ihn an der Nase
herumführt.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de


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