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Allgemeine Zeitung Mainz: Höchste Zeit / Kommentar zum Anlegerschutz

Geschrieben am 11-02-2014

Mainz (ots) - Die Bundesregierung will die Anleger besser vor dem
grauen Kapitalmarkt schützen. Endlich, kann man da nur sagen, es wird
auch höchste Zeit. Wieder einmal reagiert die Politik erst dann, wenn
das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist. Warum muss dass
eigentlich immer so sein? Zudem macht es sich die Finanzaufsicht
Bafin zu einfach, wenn sie betont, dass ihr im Fall Prokon teils die
Hände gebunden gewesen seien. Das System Prokon stinkt doch schon
seit Jahren zum Himmel; auch dem Letzten hätte doch auffallen müssen,
dass da etwas gehörig schief läuft. Diesen Vorwurf müssen sich auch
die Anleger gefallen lassen, die sich auf das Harakiri-Investment
eingelassen haben. Insofern hat Bundesfinanzminister Schäuble recht,
wenn er fordert, dass sich Verbraucher über Risiken genau informieren
müssen. Gar nicht recht hat er indes, wenn er Anlegern zwischen den
Zeilen Gier nach Rendite unterstellt. Risiken müssen doch heute schon
jene eingehen, die wenigstens den Wert ihres Vermögens erhalten
wollen. Die Bundesregierung ist mit dafür verantwortlich, dass sich
Staaten über die Niedrigzinspolitik auf dem Rücken der Sparer
entschulden wollen. Da sollte sich der Finanzminister zurückhalten.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de


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