WAZ: Der Kitt zwischen Eltern und Kindern. Kommentar von Birgitta Stauber-Klein
Geschrieben am 12-02-2014 |
Essen (ots) - Natürlich ist es kaum nachvollziehbar, dass ein Sohn
für den Vater zahlen soll, der ihn jahrzehntelang abwies und
enterbte. Doch derartige Ungerechtigkeiten lassen sich nur vermeiden,
wenn man die Unterhaltspflicht abschafft und die Kosten für das
Pflegeheim generell der Allgemeinheit aufbürdet. Angesichts des
spektakulären Falls, den der Bundesgerichtshof zu entscheiden hatte,
kommt eine derartige Forderung schnell über die Lippen. Doch wenn die
Pflicht zur Unterstützung nicht mehr besteht, geht womöglich auch der
letzte Kitt zwischen Eltern und Kindern verloren. Angesichts der
alternden Gesellschaft und der zerbröselnden Familienstrukturen
könnte der Wegfall der Unterhaltspflicht den Zusammenhalt der
Generationen noch mehr gefährden - weil es einfach keinen Grund mehr
gibt, sich mit der Familie auseinanderzusetzen. Im Regelfall sollte
es daher selbstverständlich sein, sich auch finanziell um die Eltern
zu kümmern - zumal die Sätze so gestaffelt sind, dass sie nur bei
einem recht hohen Einkommen fällig werden und nicht den
Lebensstandard gefährden. Auch wenn es im Einzelfall wehtut.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
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