NRZ: NSA-Affäre - kleinlicher Parteistreit
Geschrieben am 13-02-2014 |
Essen (ots) - Der Parteienstreit über einen
NSA-Untersuchungsausschuss ist arg seltsam. Alle wollen die
Spähaffäre aufklären, aber ringen verbissen um den Auftrag, um
Details, um das Kleingedruckte. Es drängt sich der Eindruck auf, dass
es in erster Linie um politische Geländegewinne geht. Und das sind
die Spielchen, die ein Parlament vom Wahlvolk entfremden.
Insbesondere die Opposition spielt alles oder nichts; so als wäre
dieser Ausschuss der Stresstest auf die Minderheitenrechte im
Bundestag. Darüber lohnt sich grundsätzlich zu streiten, aber die
NSA-Affäre ist der falsche Anlass. Es wird schwierig genug, die
Affäre aufzuklären. Wenn überhaupt, gelingt es am ehesten mit einem
kollegialen Einsatz. Vorbild sollte die Untersuchung der Untaten des
rechtsextremen NSU sein.Ob der US-Geheimdienst zu der Aufklärung
beitragen wird, darf man mit Fug und Recht bezweifeln. Aber es gibt
auch in Amerika Kritiker der Schnüffelei und eine Vielzahl von Lecks:
Informationen sickern durch. Zudem bietet der Ausschuss die Chance,
die (Zusammen)Arbeit der deutschen Dienste zu erfassen. Dann wären
die Mühen nicht umsonst. Eine interessante Wirkung hat der Ausschuss
auf Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Die Untersuchung ist die dauernde
Mahnung, nicht zur Tagesordnung überzugehen und auf einen
Anti-Spionage-Vertrag zu pochen. Der Ansehensverlust der USA ist
schon jetzt groß - in diese Wunde streut der Ausschuss Salz.
Pressekontakt:
Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung
Redaktion
Telefon: 0201/8042616
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
511877
weitere Artikel:
- Berliner Zeitung: Kommentar zu den fehlenden Rechten der Opposition im Bundestag Berlin (ots) - Indem verfassungsrechtliche Zweifel an von der
Mehrheit beschlossenen Gesetzen in den nächsten vier Jahren nicht
mehr in Karlsruhe vorgetragen werden können, wird gerade die
Institution aus dem Spiel genommen, die sich seit mehr als einem
halben Jahrhundert als Befriedungsinstanz in aller Regel glänzend
bewährte. Dem wäre, wie von den beiden Oppositionsfraktionen
gefordert, mit einer einfachen Gesetzesänderung beizukommen, die den
Antrag auf Normenkontrolle gestattet, wenn ihn beide Fraktionen
gemeinsam stellen. mehr...
- neues deutschland: Venezuela: Machtkampf auf der Straße Berlin (ots) - Nötig ist sie zweifelsohne: die
Befriedungskampagne, die Venezuelas Präsident Nicolás Maduro am
Freitag verkünden will. Ob sie verfangen kann, ist allerdings nach
den Ereignissen am »Tag der Jugend« fraglicher denn je. Proteste für
und gegen die Regierung ist Venezuela gewohnt, Proteste mit
Todesopfern sind glücklicherweise die Ausnahme. Proteste mit
Todesopfern sind immer ein Alarmzeichen: Die Toten nach den
Präsidentschaftswahlen im April 2013 sind dafür ebenso ein Beispiel
wie die Toten vom April 2002, mit denen mehr...
- Rheinische Post: Wahlkampf kommt ohne Sprühdosen aus Düsseldorf (ots) - Wahlplakate sind oft wenig kreativ, ihre
Botschaften wirken vielfach angestaubt und austauschbar. Kein Wunder,
dass die Parteien nach neuen Aktionsformen suchen, um sich
Aufmerksamkeit zu verschaffen. Die Grünen setzen jetzt darauf,
abwaschbare Wahlwerbung auf Straßen und Bürgersteige zu sprühen. Die
Idee kommt aus der kommerziellen Werbung und nennt sich
"Guerilla-Marketing". Ziel ist es, mit geringem Aufwand einen
nachhaltigen Überraschungseffekt zu erzielen, der dafür sorgt, dass
die Marke wahrgenommen wird. mehr...
- FZ: Amigo-Affäre in Berlin?
Kommentar der Fuldaer Zeitung zum Fall Edathy Fulda (ots) - Der Fall, der so harmlos mit dem Rückzug eines
"verdienten" SPD-Abgeordneten "aus gesundheitlichen Gründen" aus dem
Bundestag begann, entpuppt sich mehr und mehr als politischer
Skandal, der sich zur Amigo-Affäre auswachsen kann. Im Mittelpunkt
steht dabei nicht das Verhalten des SPD-Politikers Edathy, für den
wie für jeden Bürger unseres Rechtsstaats bis zum Beweis des
Gegenteils die Unschuldsvermutung gilt - auch bei einem
schwerwiegenden Vorwurf wie Kinderpornografie. Bestürzend ist
vielmehr, wie hohe Politiker mehr...
- Neue Presse Hannover: Auch Niedersachsens Innenminister Pistorius wusste seit Oktober über Fall Edathy Bescheid Hannover (ots) - Hannover. Auch Niedersachsens Innenminister Boris
Pistorius (SPD) war bereits Ende Oktober 2013 über Ermittlungen gegen
den ehemaligen Bundestagsabgeordneten Sebastian Edathy (SPD)
informiert. Das teilte ein Sprecher des Ministeriums der in Hannover
erscheinenden "Neuen Presse" (Freitagsausgabe) auf Anfrage mit.
Göttingens Polizeipräsidenten Robert Kruse habe "den Minister über
ein bundesweites Ermittlungsverfahren im Zusammenhang mit
Kinderpornographie informiert, in das möglicherweise auch das
niedersächsische Bundestagsmitglied mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|