Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Volksbanken-Streit
Geschrieben am 17-02-2014 |
Bielefeld (ots) - Das kleinlaute Finale des großen
Volksbanken-Streites, das mit einer schmallippigen Presseerklärung
verkündet worden ist, darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass hier
etwas sehr Außergewöhnliches in der Region passiert ist. Beinahe zwei
Jahre hat sich die kleine Volksbank Halle ein hartes juristisches
Gefecht mit der etwa zehn Mal größeren Volksbank
Paderborn-Höxter-Detmold um das Auftreten des aufgekauften
Bankvereins Werther geliefert. Nicht zu vergessen, dass auch die
Volksbank Bielefeld gegen die expansionsorientierten Paderborner zu
Felde gezogen war, ihre Klage nur ruhend gestellt hatte.
Vordergründig ist es in dem Tauziehen um wettbewerbsrechtliche
Fragen gegangen. Im Hintergrund aber schwelte die Empörung über den
Einmarsch einer großen Volksbank in das angestammte Geschäftsgebiet
zweier kleinerer Genossenschaftsbanken mit. Dass genau dies
juristisch nicht anfechtbar ist, hat das Gericht klargestellt.
Auch insofern bleibt eine Frage für die Region offen: Werden die
großen Volksbanken bald noch größer werden und haben die kleineren
Institute tatsächlich noch eine Zukunft?
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
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