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Weser-Kurier: Zum Kirch-Millionen-Vergleich schreibt Andreas Kölling im "Weser-Kurier" (Bremen):

Geschrieben am 20-02-2014

Bremen (ots) - Ein paar beiläufige Sätze zur Kreditwürdigkeit des
Medienmoguls Leo Kirch - das war ganz sicher das teuerste
TV-Interview aller Zeiten. Und am Schluss auch noch deutlich teurer
als eigentlich nötig. Wäre die Deutsche Bank schon vor einem Jahr auf
den vom Gericht vorgeschlagenen Vergleich eingegangen, wäre diese
Sache für gut 100 Millionen Euro weniger aus der Welt geschafft
worden. Offenbar haben die Banker die Rechtslage jahrelang vollkommen
falsch eingeschätzt. Man kann auch sagen, die Überzeugungskraft ihrer
Argumente völlig überschätzt. Oder besser noch - auf dicke Hose
gemacht. Die Verbissenheit, mit der Kirch und später seine Erben das
zähe juristische Verfahren durchgezogenen haben, zahlte sich
schließlich aus. Wer profitiert? Die Gläubiger des insolventen
Kirch-Imperiums können hoffen. Wer zahlt? Die Aktionäre der Deutschen
Bank. Die könnten allerdings Herrn Breuer jetzt mächtig Ärger machen.
Schon stehen Forderungen nach Schadensersatz im Raum. Es bleibt
sowieso ziemlich eng für die Deutsche Bank. Die Verwicklung in den
Libor-Skandal ist noch nicht geklärt. Ihr Chefjurist steht deshalb
mächtig unter Druck. Am Ende könnte sogar der Co-Vorsitzende Anshu
Jain stürzen. Entsprechende Spekulationen um seine Person sind
bereits unüberhörbar.



Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de


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