Maag: Weibliche Vizepräsidentin für die Bundesbank ist ein Muss
Geschrieben am 21-02-2014 |
Berlin (ots) - Die nationalen Zentralbanken der europäischen
Länder weisen nach wie vor einen niedrigen Frauenanteil in
Entscheidungsgremien aus. Nun wird um die Nachfolge der bisherigen
Vizepräsidentin der Deutschen Bundesbank, Sabine Lautenschläger,
verhandelt. Dazu erklärt die Vorsitzende der Gruppe der Frauen der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion Karin Maag:
"Mit Sabine Lautenschläger hatten wir eine hervorragende
Vizepräsidentin im Vorstand der Deutschen Bundesbank. Ihr Wechsel in
das Direktorium der Europäischen Zentralbank war ein wichtiger
Schritt für mehr Gleichberechtigung von Frauen im europäischen
Finanzsektor.
Nun gilt es, auch in der Bundesbank den Anteil von Frauen in
Führungspositionen auszubauen: Dafür ist zunächst unabdingbar, dass
die Nachfolge von Frau Lautenschläger erneut mit einer weiblichen
Kandidatin besetzt wird. Unser Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang
Schäuble hat mit Professor Dr. Claudia Buch, Leiterin des Instituts
für Wirtschaftsforschung Halle dafür eine geeignete Kandidatin
vorgeschlagen. Frau Professor Buch ist eine ausgezeichnete Ökonomin,
die als Mitglied des Sachverständigenrats zur Begutachtung der
gesamtwirtschaftlichen Entwicklung auch bundesweites Ansehen hat.
Zusätzlich zu ihren herausragenden Kompetenzen bringt sie auch noch
das weibliche Geschlecht mit. Selbstverständlich stehen auch die
Kompetenzen von Herrn Dr. Joachim Nagel aus dem Vorstand der
Bundesbank außer Frage.
Bei der Wahl zwischen mehreren ausgezeichneten Kandidaten besteht
damit nun einmal mehr die Chance, zu beweisen, dass der Ruf nach mehr
Frauen in wichtigen Führungspositionen nicht nur ein Lippenbekenntnis
ist. Das sollte auch für den Finanzsektor gelten. Wir haben die
SPD-Frauen dafür um Unterstützung gebeten."
Hintergrund:
Das Managerinnen-Barometer des DIW hat im Januar 2014 unter Bezug
auf Daten der Europäischen Kommission angeführt, dass der
Frauenanteil von Entscheidungsorganen der nationalen Zentralbanken
seit Jahren durchschnittlich bei 16 bis 18 Prozent stagniert. Die
Europäische Zentralbank hat 2013 bereits eine eigene Frauenquote
eingeführt, die jedoch nicht für das Direktorium gilt. In der
Deutschen Bundesbank war bislang Sabine Lautenschläger, die jetzt im
Direktorium der EZB ist, als Vizepräsidentin die einzige Frau im
Vorstand.
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