RNZ: Fingerzeige - Kommentar zu Gauck
Geschrieben am 25-02-2014 |
Heidelberg (ots) - Joachim Gauck hat das Pech, ein Präsident zu
sein, dem das deutliche Wort mindestens so wichtig ist wie der Kampf
für die Demokratie. Und dass er es mit einer rechtsextremen Partei zu
tun hat, die kurz vor dem finanziellen Kollaps und dem möglichen
juristischen Aus zu jedem Mittel greift, das sie und ihr findiger
Hausjurist auftreiben können. Mit der Klage gegen seine
"Spinner"-Äußerungen treffen sie einen wunden Punkt. Dass Gaucks
Worte zu Wahlkampfzeiten grenzwertig waren, hat das
Verfassungsgericht klargestellt, als es im Herbst einen Eilantrag der
NPD ablehnte. Gauck werde sich so bestimmt nicht wieder äußern, hieß
es zur Begründung - ein deutlicher Fingerzeig an den Politneuling. So
dürfte nun auch das Urteil ausfallen: Im Kampf für die Verfassung
darf der Präsident seine Neutralität aufgeben, er muss es sogar. Das
Land braucht einen unerschrockenen Mahner an seiner Spitze, keinen
grauen Staatsnotar. Auch hat Gauck nicht dazu aufgerufen, eine
bestimmte Partei nicht zu wählen. Seine (dementierte) Freude über das
knappe Scheitern der AfD war da der größere Tabubruch. Nur dass die
Eurokritiker eben nicht klagen, weil sie derzeit alles tunlichst
lassen, was sie in die Nähe der Rechtsextremen bringen würde. Das ist
Gaucks Glück.
Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Dr. Klaus Welzel
Telefon: +49 (06221) 519-5011
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
513907
weitere Artikel:
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Gauck Halle (ots) - Der Bundespräsident hat bei Amtsantritt geschworen,
Schaden vom deutschen Volk abzuwenden. Der Widerstand gegen eine
Geisteshaltung, die Deutschland und den ganzen Kontinent vor nicht so
langer Zeit ins Verderben gestürzt hat, entspricht genau diesem Eid
und hat nichts mit Parteipolitik zu tun. Gauck ist den
rechtsextremem Verächtern der Demokratie ein ums andere Mal
wortgewaltig entgegengetreten. Er hat sich nicht auf diplomatische
Formeln zurückgezogen, sondern Klartext geredet. Er verdient bei
dieser Aufgabe alle mehr...
- WAZ: Opferschutz geht vor Täterschutz
- Kommentar von Birgitta Stauber-Klein Essen (ots) - Wer als Kind missbraucht wurde, bleibt ein Opfer -
lebenslang. Wer das Kind missbraucht, ist nur befristet ein Täter.
Irgendwann kann auch die Anzeige der reinen Weste nichts mehr
anhaben. Diese Gesetzgebung schützt eindeutig die Täter und lässt die
Opfer mit ihrem verkorksten Leben hilflos zurück.
Die Alkoholsucht. Die Unfähigkeit, eine Beziehung zu führen. Die
gescheiterte berufliche Entwicklung. Die Depressionen, die
Selbstmordversuche. Die Folgen des Missbrauchs sind häufig schwere
Traumatisierungen, die ein mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zum Freiheitsdenkmal Leipzig Halle (ots) - Mit dem gestern getroffenen Urteil des
Oberlandesgerichts Dresden rückt die eigentlich für den kommenden
Herbst zum 25. Jahrestag der Montagsdemonstrationen und des
Mauerfalls geplante Einweihung des Denkmals wohl in weite Ferne. Eine
ganz andere Frage ist freilich, ob Leipzig überhaupt ein solches,
millionenschweres Denkmal braucht. Sie war auch frühzeitig gestellt
worden. Die Schwierigkeiten, das historische Ereignis der
friedlichen Revolution derart symbolisch zu fassen, sind groß. Man
hat das parallel auch in mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zum Staatsdefizit Halle (ots) - Deutschland profitiert von extrem niedrigen Zinsen,
einer erstaunlich robusten Konjunktur, einer sehr guten
Beschäftigungslage und einem daraus resultierenden Wachstum der
Steuereinnahmen. Das kann aber auch schnell wieder anders aussehen.
Und es gibt weitere Gründe, sich Sorgen zu machen. Wenn die
deutschen Kommunen insgesamt mehr einnehmen als ausgeben, verdeckt
diese Bilanz eine enorme Schieflage im Land. Im Ruhrgebiet, im
Saarland und in weiten Teilen Ostdeutschlands können die
Bürgermeister gerade die Pflichtaufgaben mehr...
- Allg. Zeitung Mainz: Ende der Stabilität / Kommentar zur Türkei Mainz (ots) - Man mag über den türkischen Ministerpräsidenten
Erdogan denken, was man will. Er hat dem Land an der Nahtstelle
zwischen dem Westen und der islamischen Welt, dem Frontstaat zum von
Kriegen und Bürgerkriegen heimgesuchten Nahen Osten, Stabilität
verliehen. Eine Stabilität, deren Wert bei allem - teils vergeblichen
- Ringen um mehr demokratische Freiheiten und Rechtsstaatlichkeit in
der Türkei gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Damit ist
es nun vorbei. Erdogans Regierung hat sich von der Korruptionsaffäre
der mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|