WAZ: Säbelrasseln auf der Krim. Kommentar von Gudrun Büscher
Geschrieben am 27-02-2014 |
Essen (ots) - Die Ängste der ukrainischen Übergangsregierung sind
mit den Worten des frisch gekürten Regierungschefs Jazenjuk auf den
Punkt gebracht: "Fangt keinen Krieg mit uns an, Russen!", warnte er.
Doch will der russische Präsident Putin das? Fakt ist: Der
Machtverlust Janukowitschs, dem Putin gestern demonstrativ Schutz
gewährte, ist eine schwere und bittere Niederlage der russischen
Politik. Sie schmerzt schlimmer als die Unabhängigkeit des Baltikums,
auf die Russland übrigens ähnlich heftig reagierte. Doch es bleibt
ein Spiel mit dem Feuer. Russland wird nicht tatenlos zusehen,
sollten nationalistische Ukrainer und Russen auf der Krim aufeinander
losgehen. Noch ist es nicht zu spät, die Wogen zu glätten. Einen
neuen Krim-Krieg kann niemand ernsthaft wollen. Auch Russland hat
mehr zu verlieren als Einfluss in der Ukraine.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de
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