Neue OZ: Kommentar zur Krise um Ukraine und Krim
Geschrieben am 03-03-2014 |
Osnabrück (ots) - Russland nicht das Reich des Bösen
Russland ist das Reich des Bösen? In der Krise um Ukraine und Krim
gibt es im Westen gegenwärtig kaum andere Stimmen. Die Empörung ist
aber erstens nicht gerechtfertigt und zweitens Teil eines
Mechanismus, der dann wirklich böse enden kann. Die westliche
Diplomatie hat im Vorfeld versagt. Es misslang ihr nicht nur, die
Lage im Dialog mit Russland im Zaum zu halten, sie fachte sie durch
ihre Haltung an. Wenn nicht blind vor Euphorie, so riskierte der
Westen in den aufgeregten Maidan-Tagen sehenden Auges, dass genau das
geschah, wozu es dann kam: Die Opposition schlug das vereinbarte
Vorgehen in den Wind und schuf durch den Umsturz Fakten, mit all den
absehbaren finanziellen und geostrategischen Risiken. Russland kann
sich daher berechtigt als getäuscht und hintergangen betrachten. Im
Fall Krim wird der Kreml kein zweites Mal den Fehler machen, der
Opposition zu vertrauen. Wer wollte es von ihm ernsthaft erwarten?
Auch, dass sich die neue ukrainische Führung empört, es habe auf der
Krim einen "illegitimen Putsch" gegeben, ist skurril. Zuvor vollzog
sie in Kiew wenig anderes. Nebenbei: Was unternehmen noch einmal die
USA, wenn sie ihre Interessen in anderen Ländern berührt sehen? Die
Dämonisierung Russlands muss enden, um abseits moralischer,
romantischer und aggressiver Vorbehalte zu verhandeln. Der Krim-Frage
mehr Bedeutung zuzugestehen, als ihr zukommt, wirft dabei das Streben
nach Hilfe für das übrige Land zurück, um von fatalen Gefahren für
ganz Europa gar nicht zu reden.
Burkhard Ewert
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
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