Neue OZ: Kommentar zu Sibylle Lewitscharoff
Geschrieben am 06-03-2014 |
Osnabrück (ots) - Ausdruck des Ungeistes
Ja, Schriftsteller sollen aussprechen, was dem Konsens
zuwiderläuft. Ja, sie sollen aufrütteln, indem sie Widersprüche
benennen, die sich hinter bequemen Sprachregelungen verbergen. Ja,
sie sollen mahnen und warnen, erst recht dann, wenn sie wie Sibylle
Lewitscharoff als Träger des Büchnerpreises besondere Autorität
besitzen. Aber sie sollen nicht hetzen und verletzen, sie sollen
nicht gegen die Menschenwürde sprechen, sie sollen vor allem aus der
Sprache keinen Ausdruck des Ungeistes machen. Aber all das hat
Sibylle Lewitscharoff getan. Ausgerechnet jene Schriftstellerin, die
in ihrem letzten Roman "Blumenberg" einem Philosophen den Löwen der
Weisheit erscheinen ließ. Die Dresdner Rede Lewitscharoffs wird als
Skandal in die Geschichte eingehen. Wer Menschen als "Weißnichtwas"
bezeichnet, der diffamiert und verletzt, der ebnet der Gewalt die
Bahn. Gerade in Deutschland muss das jedem klar sein, gerade einer
Autorin auf dem Rednerpult. Immerhin erfolgte der Protest
unmittelbar. Wenigstens das.
Stefan Lüddemann
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
515719
weitere Artikel:
- "Auktion des Jahrhunderts": WestLicht-Auktion zur Eröffnung des Leitz-Parks in Wetzlar (FOTO) Solms (ots) -
Im Rahmen der Eröffnungsfeierlichkeiten des neuen Leica
Firmengebäudes im Leitz Park in Wetzlar präsentiert WestLicht, das
weltweit führende Auktionshaus für Vintage-Kameras, in Zusammenarbeit
mit der Leica Camera AG eine einzigartige Auktion. 100 seltene
Schätze aus allen Epochen technischer Entwicklung des Hauses Leitz
sowie 100 Highlights aus der Welt der Leica Fotografie werden am 23.
Mai 2014 zur Versteigerung angeboten.
Beginnend mit einem extrem seltenen Teleskop von Carl Kellner aus
dem Jahr 1852 bis mehr...
- MDR RUNDFUNKCHOR gibt Gastkonzert in Paris Leipzig (ots) - Schönbergs "Gurre-Lieder" klingen nur mit einem
gigantischen Chor. Damit die Aufführung am 14. März mit Orchester und
Chor von Radio France ihre Wirkung nicht verfehlt, sind auch die
Sängerinnen und Sänger des MDR RUNDFUNKCHORS im Pariser Salle Pleyel
mit dabei.
Gern hat der MDR RUNDFUNKCHOR die Einladung nach Paris angenommen,
bei einem der größten Werke für Solisten, Chöre und Orchester
mitzuwirken. Das Konzert in der französischen Hauptstadt zeigt, dass
der MDR RUNDFUNKCHOR mit seinen Wurzeln in Mitteldeutschland mehr...
- "Stadtzeichnerin" Leiko Ikemura kehrt zurück nach Nürnberg Stein (ots) - 30 Jahre nach ihrem von Faber-Castell unterstützten
Zeichenstipendium zeigt das Neue Museum in Nürnberg alte und neue
Werke der gebürtigen Japanerin
"Unsere positiven Gedanken begleiten Leiko Ikemura, wenn sie diese
Stadt verlässt, um ihren künstlerischen Weg (...) fortzusetzen. Wir
hoffen, ihr eines Tages wieder zu begegnen", schrieben Curt Heigl,
der damalige Direktor der Kunsthalle Nürnberg, und Anton-Wolfgang
Graf von Faber-Castell im Vorwort des Katalogs zu Leiko Ikemuras
Ausstellung in der Kunsthalle Nürnberg mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zu den Aussagen von Sibylle Lewitscharoff - von Marianne Sperb Regensburg (ots) - Sibylle Lewitscharoff liegt falsch. Abscheulich
ist nicht die künstliche Befruchtung, die Paaren beim Wunsch nach
einem gemeinsamen Kind hilft. Abscheulich waren die NS-Heime, die die
Dominanz des nordischen Prachtmenschen zum Ziel hatten. Welcher
Teufel hat die Büchner-Preisträgerin geritten? Lewitscharoff ist eine
widersprüchliche Persönlichkeit: Buchhalterin,
Religionswissenschaftlerin und Schriftstellerin, früher Mitglied
einer trotzkistischen Gruppe, aber auch geprägt von ihrer frommen
Erziehung, und schließlich mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Carl Philipp Emanuel Bach Osnabrück (ots) - Lohnend
Carl Philipp Emanuel war nie ganz vergessen; die Legende über den
Tod des Vaters war schon immer mit seinem Namen verbunden. Laut dem
Sohn ist Johann Sebastian über der "Kunst der Fuge" verstorben, just
nachdem er die Tonfolge "B-A-C-H" eingearbeitet hatte. Das gehört
zwar ins Reich der Fiktion, sicherte dem Sohn aber wenigstens eine
gewisse Prominenz. Jetzt aber wird es Zeit, seine Musik neu zu
entdecken, es lohnt sich. Denn Carl Philipp Emanuel war ein Meister
erster Güte: innovativ, kreativ, individuell. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Alles rund um die Kultur
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
Pinocchio erreicht Gold in Deutschland mit Top-3-Hit "Klick Klack" - "Mein Album!" erscheint am heutigen Tag - Neue Single "Pinocchio in Moskau (Kalinka)" folgt am 17. März
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|