Campact-Aktive im Aktions-Marathon:"Energiewende nicht deckeln" /
Serie von Protestaktionen / Großdemos in sieben Landeshauptstädten am 22. März (FOTO)
Geschrieben am 09-03-2014 |
Berlin (ots) -
Mit Protestaktionen in mehreren Bundesländern forderte das
Kampagnennetzwerk Campact am Wochenende von Wirtschaftsminister
Sigmar Gabriel und den Ministerpräsidenten der Bundesländer, die
Energiewende nicht auszubremsen. Insbesondere gelte es, den Ausbau
der kostengünstigen Windkraft an Land nicht zu deckeln. Zudem
kritisieren sie die Pläne Gabriels, aus dem bürgerfreundlichen
Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ein konzernfreundliches
Ausschreibungsmodell zu machen.
Es ist ein wahrer Aktionsmarathon: Am Freitag übergab Campact in
Mainz über 216.000 Unterschriften für die Energiewende an
Ministerpräsident Malu Dreyer (SPD). In Hamburg demonstrierten
Campact-Aktive gemeinsam mit dem BUND beim Treffen der norddeutschen
Ministerpräsidenten gegen Gabriels Pläne für eine Reform des
Erneuerbaren Energien Gesetzes. Am Samstag übergaben Campact-Aktive
dem bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer in Regenstauf die
Unterschriften und protestierten in Würzburg gegen Seehofers
Energiepolitik. Und am Montag wird Campact in Wiesbaden
Unterschriften an den hessischen Vizeministerpräsidenten Tarek
al-Wazir übergeben und in Düsseldorf die nordrhein-westfälische
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft davor warnen, die Bürger "zu
verkohlen". Die Aktionen sind Auftakt zu den Energiewende-Demos am
22. März: Zehntausende Menschen werden dann unter dem Motto "Sonne
und Wind statt Fracking, Kohle und Atom" in sieben Landeshauptstädten
auf die Straße gehen.
"Die Ministerpräsidenten müssen jetzt Gabriel die Stirn bieten und
verhindern, dass er die Windkraft an Land ausbremst. Statt die
kostengünstige Windenergie zu deckeln, muss Gabriel klimaschädliche
Braunkohle aus dem Netz drängen", forderte Christoph Bautz von
Campact. Der Anstieg der Braunkohleverstromung passe nicht zur
Energiewende und gefährde massiv die deutschen Klimaziele. So
verliere die Energiewende an internationaler Strahlkraft. "Über
216.000 Bürgerinnen und Bürger haben unseren Appell zur Rettung der
Energiewende unterschrieben, und täglich werden es mehr. Wir fordern
die Ministerpräsidenten auf, diese Bewegung ernst zu nehmen", so
Bautz weiter. "Wir werden nicht locker lassen und weiter
mobilisieren: Für die Energiewende in Bürgerhand."
Neben der Deckelung der Windenergie an Land sei der für 2017
geplante Systemwechsel zur Ausschreibung von erneuerbaren Energien
besonders problematisch. Für Windparks fallen erhebliche
Projektierungskosten an, doch bei Ausschreibungen besteht keine
Gewissheit, dass das geplante Projekt zum Zuge kommt. Die
Investitionsrisiken und damit die Finanzierungskosten steigen.
"Gabriels Pläne wirken kostensteigernd, nicht kostendämpfend", so
Bautz. "Bürgerenergie in genossenschaftlicher und kommunaler Hand
wird ausgebremst. Doch ohne Bürgerenergie fällt die Akzeptanz der
Windkraft: die Energiewende droht zu scheitern, und der Atomausstieg
wird gefährdet."
Pressekontakt:
Christoph Bautz, Geschäftsführender Vorstand Campact e.V., mobil 0177
3068911, bautz@campact.de
Jörg Haas, Pressesprecher Campact e.V., mobil 0152 22888799,
presse@campact.de, www.campact.de
Weitere Informationen: www.campact.de/energiewende
Hintergrundpapier : http://bit.ly/MQwn1l
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