Rheinische Post: Kommentar /
Die Papst-Revolution
= Von Lothar Schröder
Geschrieben am 09-03-2014 |
Düsseldorf (ots) - Dieser Papst ist eine Befreiung - von unseren
Vorstellungen eines Papstamtes in Herrlichkeit, erstarrt in
prachtvoller Schönheit und einem Formalismus, den zu hinterfragen
viele längst müde geworden sind. Dabei ist das meiste der päpstlichen
Alleinstellung - wie das Dogma der Unfehlbarkeit in Glaubens- und
Sittenfragen - ein Produkt erst des 19. Jahrhunderts. Diese
Mystifizierung war damals auch die Antwort auf eine spirituelle
Krise, die den Glauben nicht tiefer, die Kirche dafür
zentralistischer werden ließ. Franziskus, der mit aller Konsequenz
eine Kirche an der Seite der Armen und Bedürftigen wünscht und dabei
selbst so nahbar wie möglich sein will, reformiert die Kirche mit
seiner Person und seiner unkonventionellen Amtsführung. Nennen wir es
ruhig eine Revolution im jesuitischen Geist, mit der ein neues
Papstamt ganz ohne Konzil und Dogma geschaffen werden könnte. Dabei
ist sein Regierungsprogramm uralt: das Evangelium. Das hört sich viel
banaler an, als es ist, wenn man bereit ist, aus der frohen Botschaft
auch die Konsequenzen zu ziehen.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
516038
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Kommentar /
Verfehlter "Warnschuss"
= Von Gerhard Voogt Düsseldorf (ots) - Das Konzept des Warnschussarrests hört sich
vielversprechend an. Jugendliche Straftäter, denen offenbar die
Einsicht fehlt, wohin ein notorisch kriminelles Verhalten führt,
werden für ein paar Tage ins Gefängnis eingewiesen. Die Erfahrung, in
einer Zelle zu sitzen und den tristen Alltag im Vollzug zu erleben,
soll als heilsamer Schock wirken. Die Erfolge des "Knast auf Probe"
bleiben allerdings weit hinter den Erwartungen zurück. Auch die
Richter in NRW trauen der Maßnahme nicht viel zu. Denn was Erwachsene
abschrecken mehr...
- Rheinische Post: Kommentar /
Uli Hoeneß - ein vorbestrafter Bayer
= Von Michael Bröcker Düsseldorf (ots) - Bei dem Prozess wegen Steuerhinterziehung mag
Bayern-Präsident Uli Hoeneß zugutekommen, dass übereifrige
Staatsanwälte und aufheizende Medien in jüngster Zeit übers Ziel
hinausgeschossen sind. An der rechtlichen Bewertung des Falls Hoeneß
ändert das nichts. Am Ende dieser Woche wird Uli Hoeneß, der große
Bayern-Chef und Fußball-Wohltäter, mit ziemlicher Sicherheit ein
verurteilter Steuerbetrüger sein. Wenn er Glück hat und seine
Verteidiger glaubhaft belegen können, dass Hoeneß auch ohne einen
Hinweis auf bevorstehende mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Auftakt im Prozess gegen Uli Hoeneß
Das Spiel seines Lebens
JÖRG RINNE Bielefeld (ots) - Uli Hoeneß hat Fehler gemacht - wie fast jeder
Mensch einmal im Laufe seines Lebens. Einer dieser Fehler wird jetzt
aufgearbeitet - juristisch. Die Folge ist klar: Hoeneß wird
Verantwortung übernehmen müssen. Die Definition dieser Verantwortung
obliegt aber nicht ihm. Der sich bislang als alleinbestimmender Boss
der Fußball-Bayern verstehende Funktionär ist es gewohnt, dass andere
Menschen nach seiner Pfeife tanzen. Ein Uli Hoeneß bestimmte bislang
die Regeln einer Branche, die es gewohnt ist, in Hierarchien zu
denken. mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Ukraine-Konflikt
Es wird Zeit zur Besinnung
THOMAS SEIM Bielefeld (ots) - Europa findet in der Ukraine-Krise keinen Weg zu
einer einheitlichen Haltung. Die US-Regierung, deren Unterhändlerin
in Kiew kürzlich die EU noch beschimpfte, empört sich über die
Einmischung Russlands auf der Krim, muss sich aber von US-Medien
vorhalten lassen, dass Washington - siehe den Einmarsch Reagans in
Grenada 1983 - im Zweifel auch nicht anders handelt. Derweil schafft
Putin Fakten im Vertrauen darauf, dass weder die EU noch die USA zu
Sanktionen bereit sind, die die eigene Bevölkerung belasten. Der
russische mehr...
- Westfalenpost: Ohne Ansehen der Person
Von Stefan Pohl Hagen (ots) - Der Fall Hoeneß hat zusammen mit dem Ankauf von
Steuer-CDs einen unschätzbaren Vorteil: Er hat die Angst von
Steuerbetrügern deutlich erhöht, entdeckt zu werden. Das wird die
Welle von Selbstanzeigen noch einmal deutlich steigern. Seit
Jahresbeginn hat sich deren Zahl allein in NRW im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum vervierfacht.
Doch ist es richtig, die damit verbundene Strafbefreiung kritisch
zu beleuchten. Kein anderer Täterkreis kommt im deutschen
Rechtssystem nach einer Selbstanzeige einfach so davon. Daher mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|