Giousouf: Länderinitiative zur doppelten Staatsbürgerschaft ist kontraproduktiv
Geschrieben am 10-03-2014 |
Berlin (ots) - Die drei rot-grün regierten Länder Schleswig
Holstein, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg wollen am 14. März
eine Bundesratsinitiative zur doppelten Staatsangehörigkeit
einbringen. Dazu erklärt die Integrationsbeauftragte der
CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Cemile Giousouf:
"Über 90 Prozent der von der Optionspflicht betroffenen jungen
Menschen erfüllen im Jahr 2014 die Kriterien, die der Gesetzentwurf
der großen Koalition zur Änderung des Staatsbürgerschaftsrechts
vorsieht: Sie sind in Deutschland geboren, aufgewachsen und/oder
haben einen Schulabschluss in Deutschland erworben.
Die Zahl der Betroffenen, die nach heutigem Stand kein Recht auf
die Beibehaltung beider Pässe hätten, ist gering. Den Meldungen an
das Bundesverwaltungsamt im Jahr 2013 ist zu entnehmen, dass in
absoluten Zahlen nur 140 von insgesamt 4.734 jungen Menschen, die
sich 2013 zwischen der deutschen oder einer anderen
Staatsangehörigkeit entscheiden mussten, im Ausland gemeldet sind.
Derzeit sind nicht die aufgestellten Kriterien für die jungen
Betroffenen ein Hindernis, sondern die Tatsache, dass eine
verbindliche und bundesweite Regelung auf sich warten lässt. Deshalb
ist die zügige Gesetzesinitiative des Bundesinnenminister Thomas de
Maizière zu begrüßen. Darüber hinaus hat er eine unbürokratische
Handhabung bei der Umsetzung des Gesetzes zugesagt.
Die drei rot-grün regierten Bundesländer sollten sich gut
überlegen, ob sie vor dem Hintergrund dieser positiven
Ausgangssituation tatsächlich einen Koalitionsstreit vom Zaun brechen
wollen. In einem föderalen Staat stehen den Ländern eigene
Initiativen selbstverständlich zu. Vor dem Hintergrund, dass diese
Initiative dem kürzlich im Koalitionsvertrag vereinbarten Kompromiss
widerspricht und kaum Erfolgschancen hat, drängt sich der Verdacht
auf, dass hier mit Blick auf die anstehenden Kommunalwahlen
wahlkampftaktische Gründe in den einzelnen Bundesländern im
Vordergrund stehen.
SPD und Grüne versuchen, über die Länder Migrantenstimmen zu
fischen. Das ist schlechter Stil. Durch diese Debatte wird ein
gesellschaftspolitisch wichtiger Kompromiss zur doppelten
Staatsbürgerschaft wieder zum Streitthema. Im Interesse derjenigen,
die zurzeit der Optionspflicht unterliegen, müssen wir die
Koalitionsvereinbarung zügig umsetzen."
Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: pressestelle@cducsu.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
516202
weitere Artikel:
- Deutsches Kinderhilfswerk: Alleinerziehende nicht länger im Stich lassen Berlin (ots) - Zur aktuellen Studie der Bertelsmann Stiftung zur
Situation Alleinerziehender in Deutschland erklärt Thomas Krüger,
Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes:
"Der Staat darf Alleinerziehende nicht länger im Stich lassen. Die
Studie der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass Ein-Eltern-Familien schon
lange keine Randerscheinung mehr sind - trotzdem werden sie vom Staat
nicht ausreichend unterstützt. Gerade Frauen sind hier betroffen, auf
wirksame Hilfe hoffen sie meistens vergebens. Die neue Studie reiht
sich ein in vielfältige mehr...
- Rupprecht/Feist: Wir brauchen nicht mehr Master, sondern wieder mehr Meister Berlin (ots) - Nach einer gemeinsamen Prognose des Bundesinstituts
für Berufsbil-dung (BIBB) und des Instituts für Arbeits- und
Berufsforschung (IAB), die am Freitag veröffentlicht wurde, werden
der Wirtschaft künftig vor allem betrieblich ausgebildete Fachkräfte
fehlen. Hierzu erklären der bildungspolitische Sprecher der
CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Albert Rupprecht, und der
zuständige Berichterstatter Thomas Feist:
Albert Rupprecht: "Ein Vorteil des deutschen Berufsbildungssystems
ist die klare Ausrichtung am Arbeitsmarkt. mehr...
- Steinbach: Morde an Christen in der Türkei endlich aufklären Berlin (ots) - 2007 wurden der deutsche Missionar Tilmann Geske
und zwei türkische Christen im osttürkischen Malatya ermordet. Zur
Freilassung der mutmaßlichen Täter erklärt die Vorsitzende der
Arbeitsgruppe Menschenrechte und Humanitäre Hilfe der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Erika Steinbach:
"Die brutalen Morde an Tilmann Geske und zwei weiteren türkischen
Christen am 18. April 2007 haben die christlichen Gemeinden in der
Türkei und die internationale Staatengemeinschaft tief erschüttert.
Es ist absolut unverständlich, dass mehr...
- Märkische Allgemeine: Woidke: Erziehungszeiten in Ost und West einheitlich bewerten / Linken-Vorsitzende Kipping: Halber Schritt in die richtige Richtung Potsdam (ots) - Die Kritik an der ungleichen Bewertung von
Erziehungszeiten in Ost und West bei der geplanten Mütterrente
verschärft sich. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke sagte
der Märkischen Allgemeinen (Dienstag): "Es ist richtig, die
Erziehungszeiten in ganz Deutschland einheitlich zu bewerten. Das ist
auch ein erster Schritt hin zur notwendigen Rentenangleichung
Ost/West an." Zugleich forderte der SPD-Politiker die Finanzierung
der Mütterrente aus Steuermitteln, "denn Kindererziehung ist eine
gesamtgesellschaftliche mehr...
- Frankfurter Rundschau: Kommentar zu den Risiken der Atomenergie Frankfurt (ots) - Deutschland hat den Atomausstieg beschlossen.
Ist damit die Gefahr des - wie man seit Tschernobyl und Fukushima
weiß - gar nicht so kleinen "Restrisikos" für einen Super-GAU
gebannt? Viele denken das. Aber es ist falsch. Es ist überfällig: Der
Katastrophenschutz muss nachgerüstet werden. Bund und Länder müssen
zudem mit den Nachbarländern, die grenznahe AKW betreiben, über
Regelungen sprechen. Und vor allem dürfen sie die Energiewende nicht
ausbremsen, sonst droht wieder der Ausstieg aus dem Ausstieg - und
damit mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|