Weser-Kurier: Zur Neuregelung der Schulferien schreibt Jörn Seidel im WESER-KURIER:
Geschrieben am 13-03-2014 |
Bremen (ots) - Man mag es nicht für möglich halten: Ab Ende Juli
gibt es fast drei Wochen lang in allen 16 Bundesländern zeitgleich
Schulferien. Wenn man nicht ins Ausland reisen will, muss man mit
Staus und ausgebuchten Hotels rechnen. Die deutsche Tourismusbranche
klagt zu Recht über Einnahmeeinbußen. Schließlich könnten sich die
Sommerferien der Länder zusammen auf einen viel längeren Zeitraum
erstrecken. Doch Familien und Tourismusbranche sollten sich bewusst
machen, an wen sie ihre Klage richten. Die Kultusminister der Länder,
die die Ferientermine festlegen, haben es mit einer komplizierten
Planung zu tun. Natürlich will jedes Land mal im warmen August Ferien
machen. Doch dafür sollten sich auch Bayern und Baden-Württemberg
wieder am abwechselnden System beteiligen. Begründet mit den dortigen
Pfingstferien starten sie immer erst spät in die Sommerferien.
Zeitlich ausgeglichene Lernphasen brauchen aber nicht nur Schüler im
Süden, sondern auch hier. Von den christsozialen Bayern ist man
Dickschädeligkeit ja gewohnt. Wenn die Ferientermine demnächst neu
ausgehandelt werden, kann die grün-rote Regierung in
Baden-Württemberg ja mal beweisen, dass sie kompromissfähiger ist.
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