Hagen (ots) - Das Gesetz gegen die Bestechung von Abgeordneten
war überfällig. Denn bislang waren lediglich der "Stimmenkauf" bei
Wahlen und das Korruptionsverbot bei Amtsträgern, also bei Beamten,
eindeutig geregelt. Für Abgeordnete galt: Sie müssen frei sein,
Partei ergreifen und sind als Abgeordnete ausschließlich ihrem
Gewissen verpflichtet. Genau das ändert sich nicht - selbst wenn
einzelne bereits ein neues Betätigungsfeld für übereifrige
Staatsanwälte fürchten.
Diese Furcht dürfte unbegründet
sein. Zum einen klagen die Verfolgungsbehörden nicht über
Arbeitsmangel, zum anderen hat im Fall Wulff das Gericht erkennen
lassen, dass Vorteile, die sich im üblichen und angemessenen Rahmen
bewegen, möglich sind. Die Oktoberfest-Bewirtung war ein solcher
angemessener Vorteil. Dafür nämlich lässt sich kein Bundespräsident
kaufen.
Nein, worauf der Gesetzgeber abzielt, sind
Handlungen von Parlamentariern, die durch einen konkreten Vorteil
erst möglich werden. Wer für sein politisches Verhalten eine
Gegenleistung verlangt oder annimmt, muss den Staatsanwalt fürchten.
Ansonsten würden Lobbyisten Mehrheiten kaufen, für die die
Allgemeinheit später bezahlen muss. Dem gegenüber stehen ehrliche
Abgeordnete, die sich in den Dienst der Bürger stellen. Eine
Selbstverständlichkeit - eigentlich.
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- Westfalenpost: Westfalenpost zum Referendum auf der Krim Hagen (ots) - Eine Wahl ohne Wahl ist keine Wahl. So gläsern
die Wahlurnen, so durchsichtig die Absicht des Referendums auf der
Krim. Das Ergebnis stand vorher fest: Wiedervereinigung mit Russland.
Warum? Weil die etwa 1,8 Millionen stimmberechtigten Bewohner der
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der Ukraine zu stimmen. Sie durften ihr Kreuz entweder für
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der Verfassung von 1992 und für die Krim als Teil der Ukraine
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Nur Geduld
MARTIN KRAUSE Bielefeld (ots) - Die deutsche Wirtschaft mischt sich selten in
die deutsche Außenpolitik ein. Jetzt geschieht das Ungewöhnliche
reihenweise. Johannes Teyssen, der Chef des Energieriesen Eon,
mahnte, die Partnerschaft mit Russland nicht leichtfertig aufs Spiel
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warnte vor "übereilten Sanktionen". Die ersten Verlierer wären wir
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Verlagsgruppe Handelsblatt, griff selbst zur Feder, um für Putin eine
Lanze mehr...
- Weser-Kurier: Kommentar von Silke Hellwig zu Edathys "Spiegel"-Interview Bremen (ots) - Sebastian Edathy hat nicht mehr viel zu verlieren.
So mag man sich erklären, dass er sich für ein "Spiegel"-Interview
zur Verfügung gestellt hat. Dass es ihn drängt, sich zu verteidigen,
liegt nahe. Allerdings hat er sich mit diesem Gespräch sicher keinen
großen Gefallen getan. Selbstverständlich steht es Edathy zu, sich
zu erklären. Wenn er versichert, nicht pädophil zu sein - wer dürfte
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ausgelöst haben, weiß nur er allein. Fatal ist indes, dass er sein mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Studie zur Lebensqualität in Deutschland
Denkanstoß
HUBERTUS GÄRTNER Bielefeld (ots) - Eigentlich haben wir es ja schon länger gewusst.
In Deutschland ist die Lebensqualität nicht überall gleich. Es gibt
Regionen, die allgemein besser dastehen, und es gibt solche, die
abgehängt und aus unterschiedlichen Grünen ins Hintertreffen geraten
sind. Ein Münchner Nachrichtenmagazin hat nun ein bundesweites
Ranking zur Attraktivität aller 402 Landkreise und Städte vorgelegt.
Von diesem Magazin sind wir mehr oder weniger hilfreiche Ranglisten
gewohnt. Nicht immer haben sie einen echten Erkenntnisfortschritt
gebracht. mehr...
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vergangenen Wochen etwas von Hexenverfolgung gehabt. Seine Kritik an
der SPD-Spitze ist deftig, aber im Kern ebenfalls richtig: Parteichef
Sigmar Gabriel hat sich frühzeitig weit aus dem Fenster gelehnt, als
er ein Partei-Ordnungsverfahren gegen Edathy ankündigte. Das kam
einer Vorverurteilung gleich. Obwohl dem ehemaligen SPD-Abgeordneten
bis dahin und bis heute rein rechtlich nichts Strafbares nachgewiesen
worden ist. Zumindest sind neue Ergebnisse der laufenden
Ermittlungen mehr...
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