Umfrage der IKK classic: Viele sind im Job überfordert und gehen falsch damit um
Geschrieben am 19-03-2014 |
Dresden (ots) - "Blaumachen oder krank zur Arbeit"
Umfrage der IKK classic: Viele sind im Job überfordert und gehen
falsch damit um
Elf Prozent der deutschen Erwerbstätigen haben sich nach eigenen
Angaben schon einmal krank gemeldet, obwohl ihnen in Wahrheit nichts
fehlte. Unter den Jüngeren (18-29 Jahre) liegt dieser Wert sogar bei
22 Prozent.
Das geht aus einer repräsentativen Umfrage hervor, die das
forsa-Institut im Februar im Auftrag der IKK classic durchgeführt
hat.
"Auszeit" bei Überforderung
Als Grund nennen die meisten den Wunsch nach einer "Auszeit wegen
zu hoher beruflicher Belastungen" (43 Prozent). "Private Gründe oder
Termine" stehen mit durchschnittlich 36 Prozent an zweiter Stelle.
Konflikte mit Vorgesetzten oder Kollegen nennen lediglich acht bzw.
fünf Prozent.
"Offenbar betrachten nicht wenige Menschen die Krankmeldung als
Notbremse, wenn sie sich im Job überfordert fühlen", so Gerd Ludwig,
Vorstandsvorsitzender der IKK classic.
33 Prozent im Job überlastet
So gibt ein Drittel der Befragten an, dass ihnen die beruflichen
Anforderungen regelmäßig über den Kopf wachsen.
Fünf Prozent der Erwerbstätigen fühlen sich im Job "ständig
überlastet", weitere 28 Prozent erklären, durch die Arbeit "häufig
überlastet" zu sein.
Die meistgenannten Gründe sind Zeitdruck (63 Prozent), zu viel
Arbeit (62 Prozent) sowie mangelnde Wertschätzung im Beruf (30
Prozent). Für ein Viertel der Befragten trägt zudem Zeitdruck durch
private Pflichten wie Kinderabholen zur beruflichen Überlastung bei.
"Dauerhafte Überlastung ist keine normale Begleiterscheinung des
Berufslebens, sondern ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko",
erklärt Gerd Ludwig. "Wem die Arbeit regelmäßig zu viel wird, sollte
seine Arbeitsumstände, aber auch das eigene Verhalten überprüfen.
Dazu gehört die Bereitschaft, Veränderungschancen aktiv zu nutzen."
Gesundheit im Betrieb: Mehr Dialog gewünscht
Von Maßnahmen ihres Arbeitgebers zur Gesundheitsförderung
berichtet gut die Hälfte der Befragten, allerdings bleiben die
vorhandenen Angebote noch häufig hinter den Erwartungen zurück.
Ganz oben in der Rangfolge gewünschter Maßnahmen stehen mehr
Dialogmöglichkeiten.
Regelmäßige Gespräche mit Vorgesetzten, bei denen auch berufliche
Probleme angesprochen werden können, wünschen sich 76 Prozent der
Arbeitnehmer (im eigenen Betrieb erfüllt sehen diesen Wunsch aber nur
54 Prozent).
Vorkehrungen für gesünderes und sicheres Arbeiten, etwa
ergonomisch gute Arbeitsplätze, sind für 74 Prozent besonders wichtig
(erfüllt: 52 Prozent).
62 Prozent plädieren für Angebote zur besseren Vereinbarkeit von
Familie und Beruf (erfüllt: 42 Prozent).
Bewegungs- und Entspannungskurse betrachten 52 Prozent als
wichtiges Angebot (eingelöst wird dies aber nur für 30 Prozent).
"Die Zahlen belegen einmal mehr die hohe Wertschätzung der
Mitarbeiter für betriebliche Prävention", sagt Ludwig. "Arbeitgeber
können viel für das Betriebsklima und die Arbeitszufriedenheit
erreichen, wenn sie geeignete Angebote machen."
Mehrheit geht bisweilen krank zur Arbeit
Häufiger verbreitet als unzulässiges Krankfeiern ist bei deutschen
Erwerbstätigen, selbst bei Krankheit noch am Arbeitsplatz zu
erscheinen.
Vier von fünf Befragten erklären, in den vergangenen zwei Jahren
mindestens einmal trotz Krankheit (Schnupfen inbegriffen) arbeiten
gegangen zu sein. 70 Prozent haben dies im genannten Zeitraum sogar
mehrfach getan, unter den berufstätigen Frauen sogar 75 Prozent
(Männer: 66 Prozent).
Als Gründe nennen 82 Prozent die Geringfügigkeit der Erkrankung.
Für fast 70 Prozent sind aber auch die Menge der anliegenden
Arbeit und die Solidarität mit den Kollegen ein Motiv, sich
gesundheitlich angeschlagen ins Büro oder die Werkstatt zu bewegen.
Die Sorge vor beruflichen Nachteilen ist hingegen nur für 14
Prozent relevant.
Ein stärkerer Antrieb ist der Widerwille gegen das Wartezimmer:
fast ein Drittel der Befragten (32 Prozent) gibt an, dass es ihnen
lästig gewesen wäre, zwecks Krankschreibung einen Arzt aufzusuchen.
Mittel gegen riskante Manöver: Stärkung der betrieblichen
Prävention "Wenn der Schreibtisch überzuquellen droht, hilft
"Blaumachen" ebenso wenig, wie krank zur Arbeit zu gehen", erklärt
Gerd Ludwig.
Beide Strategien zum Umgang mit Überlastung bergen nach den Worten
des IKK-Chefs Gesundheitsgefahren für den einzelnen, aber auch für
die Kolleginnen und Kollegen.
Bei der Suche nach Lösungen sind laut Ludwig Arbeitgeber und
Arbeitnehmer gleichermaßen gefordert. Wichtig sei die Bereitschaft
der Betriebe, im Dialog mit den Beschäftigten ein
Gesundheitsmanagement umzusetzen; ebenso wichtig die Motivation der
Mitarbeiter, qualifizierte Angebote in Beruf und Freizeit auch
anzunehmen.
"Gesundheitsmanagement ist kein karitativer Luxus. Immer mehr
Unternehmen erkennen darin zu Recht eine zentrale
Schlüssel-kompetenz, um den Folgen von Fachkräftemangel und
Demografie zu begegnen", weiß Ludwig.
Schon heute ist laut der Umfrage der Anteil der "Überlasteten" in
gesundheitsorientierten Betrieben niedriger als im Schnitt. Hier ist
nach Ludwigs Worten aber noch "...viel Luft nach oben."
Die IKK classic bietet insbesondere kleineren und mittleren
Betrieben Unterstützung bei Aufbau und Entwicklung eines
Gesundheits-managements. Arbeitgeber und Versicherte, die sich auf
diesem Gebiet engagieren, erhalten von der IKK classic zusätzlich
einen finanziellen Bonus. An entsprechenden Projekten der Kasse haben
im vergangenen Jahr mehr als 1.500 Betriebe teilgenommen.
Ein Foto von Gerd Ludwig und ein Themenfoto finden Sie unter
www.ikk-classic.de/forsa im Internet.
Die IKK classic ist mit rund 3,6 Millionen Versicherten die
sechstgrößte deutsche Krankenkasse und das führende Unternehmen der
handwerklichen Krankenversicherung. Die Kasse mit Hauptsitz in
Dresden ist mit rund 7.000 Beschäftigten an bundesweit mehr als 300
Standorten tätig. Ihr Haushaltsvolumen beträgt rund 9,5 Milliarden
Euro.
Pressekontakt:
Michael Förstermann, Telefon: 0351 4292-12500
E-Mail: michael.foerstermann@ikk-classic.de
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