neues deutschland: Hitzel-Abdelhamid: Brandenburg braucht Antidiskriminierungsgesetz
Geschrieben am 25-03-2014 |
Berlin (ots) - Es gibt "viele Einzelmaßnahmen, aber kein
schlüssiges Gesamtkonzept" gegen Rassismus in Brandenburg, sagt die
Antidiskriminierungsexpertin Nadja Hitzel-Abdelhamid im Interview mit
der Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland"
(Mittwochausgabe). Die Mitarbeiterin der Beratungsstelle für Fälle
rassistischer Diskriminierung nennt Wohnungen, die »an Ausländer«
nicht vergeben würden sowie ungerechtfertigten Kontrollen durch
Polizeibeamte oder Kaufhausdetektive als Beispiele für Rassismus im
Alltag. Beim Umgang mit Rechtsextremismus habe sich ein
»Brandenburger Weg«, eine Kultur des Hinschauens etabliert. "Genau
das Gleiche braucht es im Rassismusfeld", so Hitzel-Abdelhamid. So
fordert sie ein "Landesantidiskriminierungsgesetz, welches auch
staatliche Stellen zu diskriminierungsfreiem Handeln verpflichtet".
Auch müsse die Polizei Anzeigen wegen rassistischen Beleidigungen
ernst nehmen. Und schließlich sollte das zweiköpfige Team der
Beratungsstelle mit den nötigen Ressourcen ausgestattet, die Zahl der
Mitarbeiter erhöht werden. Im Jahr kann die Beratungsstelle nur 30
Fälle betreuen, die Zahl der Anfragen ist weit höher.
Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion
Telefon: 030/2978-1715
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