Präsident Xi Jinping in Deutschland: Zwei von drei Chinesen sehen "soziale Marktwirtschaft" als Vorbild / Für fast 30 Prozent ist die Bundesrepublik der zentrale Partner

Hongkong (ots) - 65 Prozent der Chinesen sprechen sich klar dafür
aus, dass ihr Land mehr vom deutschen Wirtschaftsmodell der sozialen
Marktwirtschaft übernehmen sollte. Sie sehen die Bundesrepublik nicht
nur als Vorbild, sondern auch als einen wichtigen Partner. Für 28
Prozent gehört Deutschland trotz seiner räumlichen Entfernung und der
vergleichsweise geringen Größe sogar weltweit zu den zentralen
Partnern. Das sind Ergebnisse einer Studie der Unternehmensberatung
Fiducia Management Consultants. 2.000 Chinesen wurden vor dem am
Freitag beginnenden Deutschland-Besuch ihres Staatspräsidenten Xi
Jinping befragt.

Die Chinesen suchen die Nähe zu Deutschland. Sie wünschen sich vor
allem wirtschaftlich (73 Prozent), aber ebenso politisch (64 Prozent)
engere Beziehungen zur Bundesrepublik. Mit dem Besuch des
chinesischen Präsidenten Xi Jinping in Deutschland sollen die
Beziehungen weiter ausgebaut werden.

Die Befragung zeigt gleichzeitig jedoch auch, welche Hindernisse
diesem Ziel einer engeren wirtschaftlichen Verflechtung
entgegenstehen. Beispiel: die unterschiedlichen Kulturen. So
artikulieren zwei Drittel der Chinesen den ausdrücklichen Wunsch, die
Deutschen sollten lernen, ihr Land besser zu verstehen. Wie schwer
das ist, spüren vor allem Bundesbürger, die in China geschäftlich
tätig sind.

"Selbst nach mehr als einem Vierteljahrhundert stetig wachsender
Geschäftsbeziehungen zwischen beiden Ländern sind die
Herausforderungen für deutsche Unternehmen, die sich in China
niederlassen wollen, weiterhin riesig", sagt Stefan Kracht, Managing
Director der Unternehmensberatung Fiducia Management Consultants. "Im
Alleingang ist es für deutsche Firmen immer noch fast unmöglich,
Geschäfte zu machen. Es bedarf eines Netzwerkes vor Ort, das Brücken
schafft in die chinesische Wirtschaftswelt. Dazu zählt beispielsweise
das Verständnis für lokale Handelsbeziehungen, die chinesische
Bürokratie oder Besonderheiten der Personalführung."

Dennoch sollten Unternehmen aus der Bundesrepublik den Sprung nach
China nicht scheuen. "Wir erleben in unserer täglichen Arbeit, mit
welcher Dynamik der chinesische Markt wächst und welche Chancen er
europäischen Firmen aller Branchen bietet. Diese gilt es auch für den
deutschen Mittelstand zu ergreifen", sagt der Fiducia-Chef.

Über Fiducia Management Consultants

Seit über 30 Jahren unterstützt Fiducia Management Consultants
international tätige Mittelständler, ihre geschäftlichen Aktivitäten
in Greater China zu realisieren und zu optimieren. Das
Leistungsspektrum aus einer Hand beinhaltet Marktberatung,
Unternehmensstrukturierung, Handelsabwicklung, Buchführung und
Personalsuche. 100 Mitarbeiter in drei Büros in Hong Kong, Shanghai
und Shenzhen bieten den Kunden spezialisiertes, bewährtes Know-how.

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