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Pumpspeicher müssen sich rechnen / dena-Plattform legt Positionspapier zur Sicherung von Pumpspeicherkapazitäten in Deutschland vor

Geschrieben am 26-03-2014

Berlin (ots) -

Pumpspeicherwerke sind derzeit die einzig verfügbaren
großtechnischen Stromspeicher. Die aktuellen energiewirtschaftlichen
Rahmenbedingungen gefährden jedoch einen wirtschaftlichen Betrieb.
Wichtige Investitionen bleiben aus. Die Mitglieder der von der
Deutschen Energie-Agentur (dena) initiierten Plattform
"Pumpspeicherwerke - Partner der Energiewende" haben daher in einem
Positionspapier politische Handlungsempfehlungen formuliert.

"Pumpspeicher sind eine wesentliche Komponente für die
Energiewende", sagt Stephan Kohler, Vorsitzender der
dena-Geschäftsführung. "Sie machen es möglich, die erneuerbaren
Energien mit ihrer stark schwankenden Erzeugung in das Stromsystem zu
integrieren. Um ihre Zukunft zu sichern, müssen wir das
Strommarktdesign weiterentwickeln und wirtschaftliche Anreize für die
Speicherung von Strom setzen."

Die Strategieplattform empfiehlt unter anderem, Pumpspeicherwerke
diskriminierungsfrei bei der möglichen Einführung eines
Kapazitätsmechanismus zu berücksichtigen. Mit diesem Mechanismus
plant die Bundesregierung sicherzustellen, dass immer ausreichend
Kraftwerke mit gesicherter Leistung zur Verfügung stehen. Dabei ist
zu beachten, dass Pumpspeicherwerke für eine verhältnismäßig kurze
Dauer, dafür aber besonders flexibel und schnell Strom zur Verfügung
stellen. Außerdem ist zu berücksichtigen, dass Investitionen in
Pumpspeicher mit langfristiger Perspektive getätigt werden.

Zudem betont die dena-Plattform, dass sich der vielseitige volks-
und energiewirtschaftliche Mehrwert von Pumpspeicherwerken in der
Preisbildung für ihre Dienstleistungen widerspiegeln muss. Neben
ihrer Speicherfunktion erbringen Pumpspeicherwerke Leistungen, die
für einen stabilen und zuverlässigen Betrieb der Stromnetze sorgen.
Dazu zählen die Bereitstellung von Regelleistung, die Entlastung bei
Netzengpässen und der Beitrag zum Wiederaufbau der Stromversorgung
nach einer Störung, da Pumpspeicherwerke auch ohne externe
Stromversorgung anfahren können.

Schließlich sollen Pumpspeicher im Energiewirtschaftsgesetz nicht
als sogenannte Letztverbraucher eingestuft werden, da sie den Strom
nur temporär entnehmen und ihn später wieder in das Netz
zurückspeisen. Hier ist eine Klarstellung im Energiewirtschaftsgesetz
erforderlich.

Die heutige Situation am Großhandelsstrommarkt ist durch die
Abnahme der Preisdifferenz zwischen Hochlast- und Schwachlastzeiten
sowie ein stark gesunkenes Strompreisniveau gekennzeichnet. Daraus
resultiert eine massive Verschlechterung des wirtschaftlichen
Betriebs von Stromerzeugungsanlagen und Pumpspeichern. Damit steht
infrage, ob ohne eine Weiterentwicklung des Strommarktdesigns auch
zukünftig ausreichend gesicherte und vor allem flexible Erzeugungs-
und Speicherleistung zur Verfügung stehen wird, um die Stromnachfrage
jederzeit decken zu können.

Das Positionspapier sowie weitere Informationen zum Thema bietet
die Plattform Pumpspeicherwerke unter www.pumpspeicher.info.

Die Plattform wird von der dena mit folgenden Projektpartnern
durchgeführt: 50Hertz Transmission GmbH, Allgäuer Überlandwerk GmbH,
Bilfinger Construction GmbH, BKW Energie AG, EnBW Erneuerbare und
Kon-ventionelle Erzeugung AG, E.ON Kraftwerke GmbH, HOCHTIEF
Solutions AG, Pumpspeicherkraftwerk Koralm GmbH, Schluchseewerk AG,
Stadtwerke Mainz AG, Städtische Werke Magdeburg, SWT Stadtwerke Trier
Ver-sorgungs GmbH, TransnetBW GmbH, Trianel GmbH, Vattenfall Europe
Generation AG, Verbund AG, Voith Hydro GmbH & Co. KG.



Pressekontakt:
Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena),
Nadia Grimm, Chausseestraße 128 a, 10115 Berlin
Tel: +49 (0)30 72 61 65-804, Fax: +49 (0)30 72 61 65-699,
E-Mail: grimm@dena.de, Internet: www.dena.de


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