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WAZ: Ein Gespenst namens Fracking. Kommentar von Thomas Wels

Geschrieben am 26-03-2014

Essen (ots) - Huch, da ist es plötzlich wieder, dieses
Schreckgespenst mit dem hässlichen Namen Fracking. Es ist offenbar so
schreckenserregend, dass selbst der naheliegende Gedanke, die Risiken
für das Trinkwasser doch mal ein kleines bisschen eingehender zu
untersuchen, fraktionsübergreifend ungedacht bleibt. Willkommen im
Land der Tüftler und Ingenieure. Dabei geht es gar nicht einmal
darum, ein vermeintlich drohendes Aus der russischen Gas-Lieferungen
an die Wand zu malen. Selbst als die Sowjetunion auseinanderbrach,
gab es keine Lieferunterbrechung nach Deutschland. Es geht vielmehr
darum, dass ein Energieland wie NRW, ein Land, das jahrzehntelange
Erfahrung im Bergbau hat und sich einer Expertise rühmen darf, wie
sie selten ist auf der Welt, noch nicht einmal den Versuch
unternimmt, Licht ins Dunkel zu bringen. Mit der bemerkenswerten
Begründung, dass eben die Risiken ungeklärt sind. Das kommt dem
Selbstmord aus Angst vor dem Tode ziemlich nah. Wie erfindet man
eigentlich sichere Verfahren ohne Erfinder?



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


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