Greenpeace-Aktivisten kennzeichnen in Lidl-Filialen Geflügel-Fleisch /
Billigfleisch bald mit genmanipuliertem Tierfutter
Geschrieben am 29-03-2014 |
Hamburg (ots) - In Filialen des Discounters Lidl kennzeichnen
Greenpeace-Aktivisten heute Geflügel-Produkte und Eier mit dem
Aufkleber: "Achtung! Bald mit Gen-Futter?" Zudem weisen Aufkleber in
Form einer Hühnerkralle auf dem Supermarkt-Boden den Weg zu den
Produkten. Mit dieser Aktion machen die Aktivisten darauf aufmerksam,
dass Geflügel ab sofort wieder mit Gen-Soja gefüttert wird. "Lidl
kritisiert die Billigfleischpolitik seines Konkurrenten Aldi, stellt
sich dann aber nicht der Verantwortung. Lidl muss jetzt klarstellen,
dass der Discounter auch zukünftig nur Geflügel und Eier ohne
Gentechnik im Tierfutter verkaufen wird", sagt Stephanie Töwe,
Gentechnik-Expertin von Greenpeace.
In 35 Städten, unter anderem in Bremen, Leipzig und Tübingen,
protestierten Greenpeace-Aktivisten gegen Gentechnik in
Lebensmitteln. Vor den Supermärkten informieren sie Verbraucher und
Verbraucherinnen. Die Kunden können eine Protestpostkarte direkt im
Markt abgeben. Greenpeace fordert von Lidl, auf Gen-Futter bei den
Eigenmarken zu verzichten und diese Produkte mit dem Siegel "Ohne
Gentechnik" zu bewerben, um so den Anbau von riskanter Gen-Soja nicht
zu fördern.
Industrielle Landwirtschaft belastet Umwelt und Natur
Im Vergleich zur Vorsaison gibt es nach Angaben des
brasilianischen Verbandes der Produzenten gentechnikfreier Soja
(Abrange) zehn Prozent mehr gentechnikfreie Soja. Der Zentralverband
der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) hingegen behauptet, dass
gentechnikfreie Futtermittel nicht ausreichend verfügbar seien. Aus
diesem Grund kündigten die Geflügelproduzenten Mitte Februar an, nach
14 Jahren wieder Gen-Soja verfüttern zu wollen. "Ein gentechnikfrei
gefüttertes Huhn kostet nur drei bis acht Cent mehr. Statt etwas für
Umwelt, Tier und Mensch zu tun, setzen die Discounter auf
unverantwortliche Billigproduktion", sagt Töwe.
Greenpeace hat am Donnerstag veröffentlicht
(http://gpurl.de/gensoja) wie sich der deutsche Einzelhandel zum
Einsatz von Gen-Futter positioniert. Das Ergebnis: Ein Großteil des
Handels will die Mehrkosten für bessere produziertes Geflügelfleisch
und Eier nicht bezahlen. Aldi und Lidl führen dabei den Preiskrieg um
das Billighuhn an. Allein Rewe und tegut garantieren, auch weiterhin
auf die riskante Gentechnik zu verzichten.
Greenpeace steht für eine ökologische und nachhaltige
Landwirtschaft. Gentechnik auf dem Acker führt zu mehr Gifteinsatz
und bedroht die Artenvielfalt.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Gentechnik-Expertin
Stephanie Töwe, Tel. 0171 - 878 08 38 oder Pressesprecher Matthias
Stelte, Tel. 0151 - 649 312 77. Fotos von der Aktion aus Bremen
erhalten Sie unter Tel. 0179 - 115 33 93.
Greenpeace-Pressestelle: Telefon 040-30618-340, Email
presse@greenpeace.de; Greenpeace im Internet: www.greenpeace.de, auf
Twitter: http://twitter.com/greenpeace_de, auf Facebook:
www.facebook.com/greenpeace.de.
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