Generali Deutschland erneut mit deutlichem Beitragsplus (FOTO)
Geschrieben am 01-04-2014 |
Köln (ots) -
Gesamtbeiträge um 4,8% auf 18,1 Mrd. EUR gestiegen
- Konzernergebnis mit 438 Mio. EUR leicht über Ziel für das
Geschäftsjahr 2013
- Trotz Elementarereignissen gute Combined Ratio von 95,7%
erreicht
- Gestiegenes Kapitalanlageergebnis mit einer Nettoverzinsung von
4,0%
- Rund 330 Mio. EUR für Flut-, Hagel- und Sturmschäden an Kunden
ausgezahlt
Die Generali Deutschland Gruppe hat im Geschäftsjahr 2013 - trotz
hoher Belastungen durch Hochwasser, Sturm und Hagel - ein
Konzernergebnis von 438 Mio. EUR (Vorjahr: 506 Mio. EUR; im Folgenden
in Klammern) erwirtschaftet und damit ihr Gewinnziel von über 430
Mio. EUR erreicht. Im Vorjahr hatten steuerliche Sondereffekte sowie
der Veräußerungsgewinn der Generali Deutschland Immobilien GmbH das
Konzernergebnis positiv beeinflusst. Eine deutliche Steigerung der
Gesamtbeiträge um 4,8% auf 18,1 (17,2) Mrd. EUR sowie eine in
Anbetracht der außergewöhnlichen Schadenereignisse gute Combined
Ratio von 95,7% verdeutlichen die gute operative Performance der
Generali Deutschland Gruppe, zu der unter anderem die Generali
Versicherungen, AachenMünchener, CosmosDirekt und Central
Krankenversicherung gehören.
Einmalbeiträge in der Lebensversicherung trugen wesentlich zu den
gestiegenen Beiträgen der Gruppe bei. Besonders erfreulich ist jedoch
die deutlich über dem Marktdurchschnitt liegende Beitragssteigerung
in der Schaden- und Unfallversicherung, die insbesondere auf ein
höheres Prämienaufkommen in der Kraftfahrtversicherung zurückzuführen
ist. Die im Geschäftsjahr außergewöhnlich hohen Belastungen von 136
Mio. EUR netto durch die Elementarschadenereignissen führten zu einer
Erhöhung der Combined Ratio auf 95,7 (93,4)%. In einem weiterhin
anhaltenden Niedrigzinsumfeld erhöhte sich das Kapitalanlageergebnis
um 7,5% auf 4.005 (3.725) Mio. EUR. Damit lag die auf den
durchschnittlichen Kapitalanlagebestand bezogene Verzinsung bei 4,0%.
Höhere Abgangsgewinne aus dem Verkauf von festverzinslichen
Wertpapieren trugen maßgeblich zu dieser Entwicklung bei. Die
Realisierung von Kurswertreserven war auch deshalb erforderlich, um
die obligatorisch zu bildende Zinszusatzreserve sowie die zusätzliche
Beteiligung der Versicherungsnehmer an den Stillen Reserven in der
Lebensversicherung zu finanzieren.
"Wir haben es erneut geschafft, uns trotz eines nach wie vor
schwierigen und von regulatorischen Belastungen geprägten
Marktumfelds im operativen Geschäft weiter zu verbessern. Das zeigt,
dass unsere Strategie nachhaltig erfolgreich ist", sagte Dietmar
Meister, Vorsitzender des Vorstands der Generali Deutschland Holding,
bei der Bilanz-Pressekonferenz für das Geschäftsjahr 2013 in Köln.
WACHSTUM IN DER LEBENSVERSICHERUNG
In der Lebensversicherung stiegen die Gesamtbeiträge vor Abzug von
Sparbeiträgen sowie Beiträgen aus Investmentverträgen deutlich um
6,6% auf 12.488 (11.714) Mio. EUR an. Ausschlaggebend war in erster
Linie das auf 4.264 (3.551) Mio. EUR gestiegene
Einmalbeitragsneugeschäft. Nachgefragt wurden insbesondere die
Rentenversicherungsprodukte "Flexibles Vorsorgekonto" der
CosmosDirekt und die "3-Phasen-Rente" der Generali Versicherungen.
Das Neugeschäft gegen laufenden Beitrag verzeichnete dagegen
erwartungsgemäß einen Rückgang auf 716 (780) Mio. EUR. Das
Neugeschäft in APE (Annual Premium Equivalent*) stieg insgesamt auf
1.143 (1.135) Mio. EUR an. Der Anteil an Kapitalisierungsprodukten am
Neugeschäft konnte dabei planmäßig reduziert werden.
Die insgesamt positive Geschäftsentwicklung der Lebensversicherer
verdeutlicht, dass die Kunden Lebensversicherungsprodukte weiterhin
als unverzichtbare Bausteine der privaten Altersvorsorge ansehen. Für
sie bleibt die Sicherheit einer lebenslangen Absicherung von
vorrangiger Bedeutung. Zudem ist die Rendite nach wie vor stabil und
verglichen mit anderen Anlageformen durchaus attraktiv. Die
Neugeschäftsentwicklung bei den laufenden Beiträgen weist allerdings
darauf hin, dass viele Kunden verunsichert sind und langfristige
Bindungen scheuen: "Die aktuelle Niedrigzinspolitik setzt falsche
Impulse und benachteiligt vor allem die Vorsorgesparer", so Dietmar
Meister.
BEITRAGSRÜCKGANG IN DER KRANKENVOLLVERSICHERUNG, MEHR VERSICHERTE
IN DER ZUSATZVERSICHERUNG
Neben allgemein schwierigen Rahmenbedingungen für die private
Krankenversicherung (PKV) prägte vor allem die strategische
Neuausrichtung der Central die Geschäftsentwicklung in der
Krankenversicherung. Hier sanken die Beiträge erwartungsgemäß auf
2.138 (2.247) Mio. EUR. Dies ist hauptsächlich auf einen Rückgang der
Anzahl an vollversicherten Personen um 9,2% auf 379.213
zurückzuführen. Bei den Zusatzversicherungen machte sich hingegen die
gute Marktpositionierung beim "Pflege-Bahr" positiv bemerkbar.
Insgesamt konnte in der Zusatzversicherung der Bestand um rund 5% auf
2.616.103 Versicherte ausgebaut werden.
POSITIVE ENTWICKLUNG IN DER SCHADEN- UND UNFALLVERSICHERUNG
Die Schaden- und Unfallversicherer der Generali Deutschland Gruppe
konnten ihre Beiträge durch gestiegene Durchschnittsprämien und ein
höheres Neugeschäft um 4,8% auf 3.430 Mio. EUR steigern. Die
Vertriebsstärke der deutschen Gruppe sowie innovative Bündelprodukte
wie zum Beispiel die "Generali Privat" (Generali Versicherungen) oder
die "VERMÖGENSSICHERUNGSPOLICE" (AachenMünchener) wirkten positiv auf
das Neugeschäft. Maßgeblich für den Schadenverlauf im Jahr 2013 waren
vor allem die Elementarschäden aus Naturkatastrophen, die vermehrten
Großschäden sowie der stark gewachsene Versichertenbestand. Die
Folgen des Juni-Hochwassers sowie die durch die Tiefdruckgebiete
"Norbert", "Andreas", "Ernst/Franz", "Christian" und "Xaver"
verursachten erheblich höheren Sturm- und Hagelschäden führten zu
Belastungen von 136 Mio. EUR netto. Verbesserungen im aktiven
Schadenmanagement milderten die Auswirkungen auf die Combined Ratio
ab, so dass diese lediglich auf 95,7 (93,4)% anstieg und einen im
Branchenvergleich sehr guten Wert aufweist. Ohne Berücksichtigung der
außergewöhnlichen Schadenereignisse konnte die Generali Deutschland
Gruppe die Combined Ratio wie geplant unter 95% halten.
SCHNELLE HILFE FÜR UNSERE KUNDEN
Angesichts der zahlreichen Elementarschadenereignisse im Jahr 2013
konnte die Generali Deutschland Gruppe beweisen, dass sie beim
Schadenmanagement hervorragend aufgestellt ist. Die Konzentration
eines Großteils der Außendienstmitarbeiter ihrer
Schadenmanagementgesellschaft in den Einsatzzentralen der betroffenen
Hochwasserregionen und Sammelbesichtigungen bei Hagelschäden durch
rund 60 Kfz-Sachverständige trugen dazu bei, den Kunden schnell und
professionell zu helfen. Insgesamt wurden mehr 36.000 Kraftfahrzeuge
im Rahmen der rund 160 durchgeführten Sammelbesichtigungen
begutachtet. Positiv machte sich bei der Schadenbearbeitung auch die
gute Vernetzung der Schadenmanager durch eine portalbasierte
Internetplattform bemerkbar. Mit einer pauschalen Soforthilfe von
1.000 EUR für die vom Hochwasser betroffenen Kunden, die dann auf die
Gesamtentschädigung angerechnet wurde, konnte zudem eine schnelle
Erstversorgung gewährleistet werden. Insgesamt zahlte die Generali
Deutschland Gruppe für die mehr als 150.000 gemeldeten
Elementarschäden rund 330 Mio. EUR an ihre Kunden aus. Der weitaus
überwiegende Teil davon entfiel mit ca. 100 Mio. EUR auf
Hochwasserschäden und mit ca. 200 Mio. EUR auf Sturm- und
Hagelereignisse.
"Die hohen Schäden, die durch Hochwasser, Sturm und Hagel im Jahr
2013 entstanden sind, verdeutlichen einmal mehr unsere
gesellschaftliche Aufgabe, nämlich Risiken abzusichern, so dass die
Schäden nicht zur Katastrophe für Betroffene werden. Unser
Schadenmanagement hat diese Belastungsprobe mit Bravour bestanden",
sagte Dietmar Meister.
VERBESSERTES ERGEBNIS IN DER KAPITALANLAGE
Die Lage an den Finanzmärkten entspannte sich 2013 weiter und
belastende Einflüsse blieben im Wesentlichen aus. Die Europäische
Zentralbank (EZB) hielt jedoch an ihrer expansiven Geldpolitik fest -
zu Lasten der Vorsorgesparer. Vor allem aufgrund von
Gewinnrealisierungen bei festverzinslichen Wertpapieren stieg das
Kapitalanlageergebnis um 7,5% auf 4.005 Mio. EUR. Damit liegt die auf
den durchschnittlichen Kapitalanlagebestand bezogene Rendite (ohne
Kapitalanlagen der Fondsgebundenen Versicherung) bei 4,0%.
"Dennoch wird es Zeit, dass die Lösung der Euro-, Finanz- und
Wirtschaftskrise nicht länger auf dem Rücken der Sparer ausgetragen
wird", so Dr. Torsten Utecht, Finanzvorstand der Generali Deutschland
Holding.
INTERNATIONALE EINBINDUNG UND SQUEEZE-OUT
Die Versicherungsbranche sieht sich derzeit vielen
Herausforderungen gegenüber: Um diesen erfolgreich begegnen zu
können, wird sich die Generali Deutschland Gruppe im Verbund mit
ihrem Mutterkonzern weiter verändern und anpassen, um zukünftig noch
schlagkräftiger zu werden. Ein wichtiger Schritt ist dabei der
sogenannte Squeeze-Out: Die Aktionäre der Generali Deutschland
Holding AG haben auf der außerordentlichen Hauptversammlung am 4.
Dezember 2013 der Übertragung der Aktien der verbliebenen
Minderheitsaktionäre auf die Assicurazioni Generali S.p.A. gegen
Gewährung einer angemessenen Barabfindung mit einer Mehrheit von
99,3% der abgegebenen gültigen Stimmen zugestimmt. Mit dieser
Maßnahme hat die Assicurazioni Generali die Voraussetzungen
geschaffen, den deutschen Konzern besser in die internationale
Generali Gruppe zu integrieren.
FORTSETZUNG DES ERFOLGREICHEN WEGES
Die Generali Deutschland Gruppe ist Teil der internationalen
Generali Gruppe und kann so die Vorteile eines starken nationalen und
internationalen Unternehmensverbunds für sich nutzen. Die Marken- und
Vertriebswegevielfalt sowie die langjährige strategische
Partnerschaft mit der Deutschen Vermögensberatung und ihren rund
37.000 Vermögensberatern haben es ermöglicht, dass die deutsche
Gruppe auch im Geschäftsjahr 2013 ihre Marktstellung erfolgreich
ausbauen konnte. Der Konzern geht davon aus, dass er mit seinem
bewährten Geschäftsmodell die sehr gute Wettbewerbsposition im
deutschen Privatkunden- und Gewerbegeschäft auch im Jahr 2014 weiter
festigen kann.
"Um unsere hervorragende Marktposition weiter ausbauen zu können,
müssen wir Veränderungen als Chance begreifen. Die weitere
Optimierung unserer Prozesse sowie kontinuierliche Verbesserungen in
der strukturellen Aufstellung erlauben es uns, schneller und
flexibler auf die Anforderungen des Markts zu reagieren. Ein aktives
Kostenmanagement hilft uns, in diesen anspruchsvollen Zeiten
wettbewerbsfähig zu bleiben und legt die Basis, um Marktchancen
erfolgreich nutzen zu können", so Dietmar Meister.
Unter der Voraussetzung, dass außergewöhnliche Schadenereignisse
im laufenden Jahr ausbleiben und sich keine deutlichen Belastungen
für das Kapitalanlageergebnis ergeben werden, rechnet die Generali
Deutschland Gruppe für das Geschäftsjahr 2014 mit einer weiteren
Steigerung des Jahresüberschusses.
Der Konzern-Geschäftsbericht 2013 ist im Internet unter
www.generali-deutschland.de (Rubrik Investoren/Berichte) hinterlegt.
* Branchenstandard zur Berechnung des Prämienaufkommens aus dem
Neugeschäft; entspricht laufenden Beiträgen plus 10% der
Einmalbeiträge.
Zukunftsbezogene Aussagen
Soweit wir in dieser Mitteilung Prognosen oder Erwartungen äußern
oder unsere Aussagen die Zukunft betreffen, können diese Aussagen mit
bekannten und unbekannten Risiken und Ungewissheiten verbunden sein.
Die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen mögen daher wesentlich
von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Neben weiteren
hier nicht aufgeführten Gründen ergeben sich eventuell Abweichungen
aus Veränderungen der allgemeinen wirtschaftlichen Lage und der
Wettbewerbssituation, vor allem in Kerngeschäftsfeldern und -märkten.
Abweichungen resultieren bisweilen auch aus dem Ausmaß und der
Häufigkeit von Versicherungsfällen, Stornoraten, Sterblichkeits- und
Krankheitsraten beziehungsweise -tendenzen. Auch die Entwicklungen
der Finanzmärkte und der Wechselkurse sowie nationale und
internationale Gesetzesänderungen, insbesondere hinsichtlich
steuerlicher Regelungen, können einen Einfluss ausüben.
Terroranschläge und deren Folgen können die Wahrscheinlichkeit und
das Ausmaß von Abweichungen erhöhen. Die Gesellschaft übernimmt keine
Verpflichtung, die in dieser Mitteilung enthaltenen Aussagen zu
aktualisieren.
GENERALI DEUTSCHLAND GRUPPE
Die Generali Deutschland Gruppe ist mit rund 18,1 Mrd. EUR
Beitragseinnahmen und mehr als 13,5 Millionen Kunden der zweitgrößte
Erstversicherungskonzern auf dem deutschen Markt. Zur Generali
Deutschland Gruppe gehören unter anderem Generali Versicherungen,
AachenMünchener, CosmosDirekt, Central Krankenversicherung, Advocard
Rechtsschutzversicherung, Deutsche Bausparkasse Badenia und Dialog
sowie die konzerneigenen Dienstleistungsgesellschaften Generali
Deutschland Informatik Services, Generali Deutschland Services,
Generali Deutschland Schadenmanagement und die Generali Deutschland
SicherungsManagement.
Pressekontakt:
Dr. Andrea Timmesfeld
Leiterin Unternehmenskommunikation
T +49 (0) 221 4203-1116
F +49 (0) 221 4203-3830
presse@generali.de
Generali Deutschland Holding AG
Tunisstraße 19-23
D-50667 Köln
www.generali-deutschland.de
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