Westfalenpost: Tarifeinigung im öffentlichen Dienst: Kommunen als Verlierer
Geschrieben am 01-04-2014 |
Hagen (ots) - Diese Tarifrunde im öffentlichen Dienst hat einen
Sieger: die Gewerkschaft Verdi und ihr Chef Frank Bsirske. Mit
kraftvollen Warnstreiks hat er ein schnelles Ergebnis erzwungen -
eines, dass sich vor allem für die klassische Verdi-Klientel lohnt:
für Krankenschwestern, Erzieherinnen, Müllmänner. 90 Euro mehr im
Minimum, das macht für die unteren Lohngruppen bis zu sechs Prozent
Plus aus. Den Betroffenen ist das zu gönnen.
Des einen Freud, des anderen Leid: Verlierer dieser Tarifrunde
sind die kommunalen Kämmerer. Jedenfalls die Mehrheit unter ihnen.
Natürlich müssen Städte und Gemeinden ein Interesse an einer
konkurrenzfähiger Entlohnung für ihre Beschäftigten haben. Der
Arbeitsmarkt hat sich längst gedreht, gut Qualifizierte können sich
ihre Arbeitgeber aussuchen. Im unteren Lohnsegment jedoch gilt das
meist noch nicht. 90 Euro mehr im Monat könnten hier den Unterschied
ausmachen: zwischen Selbermachen und Auslagern. Ein Busfahrer, der
nicht mehr für die Stadtwerke, sondern für ein privates Unternehmen
fährt, kostet eben meist deutlich weniger.
Damit birgt der Erfolg auch für Verdi Risiken. Denn dass der Bund
nach diesem Abschluss sein Herz für die Kommunen entdeckte und sie
finanziell deutlich (!) besser ausstattete, darauf deutet derzeit
wieder wenig hin. Dabei wäre genau das dringend erforderlich.
Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion
Telefon: 02331/9174160
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
520359
weitere Artikel:
- Westfalenpost: Fusion der Volksbanken: Der Marktentwicklung Rechnung getragen Hagen (ots) - Grundsätzlich kann man drei Arten von Fusionen unter
Banken unterscheiden: die dem Expansionsdrang eines Instituts oder
ihres Vorstandsvorsitzenden geschuldete, die aus wirtschaftlicher Not
geborene oder die vorausschauende, die absehbaren Entwicklungen am
Markt Rechnung trägt.
Der Zusammenschluss der beiden großen Volksbanken im Märkischen
Kreis scheint zur dritten Kategorie zu gehören. Die Fusion wird dazu
beitragen, in Südwestfalen zu einer gesünderen, das heißt künftigen
Herausforderungen angepassteren Struktur mehr...
- Badische Neueste Nachrichten: Das Rennen kann beginnen - Kommentar von WOLFGANG VOIGT Karlsruhe (ots) - Für Parteichef Strobl, der seinen übergroßen
Ehrgeiz schon länger kaum verbergen kann, ist der Weg nach ganz oben
mit dem gestrigen Tag zumindest etwas übersichtlicher geworden. Nicht
unbedingt leichter: Die Aussicht, dass sich zwei Widersacher bei der
Urwahl zu seinen Gunsten gegenseitig neutralisieren könnten, hat sich
erledigt. Zudem muss Strobl damit rechnen, dass der launige
Oberschwabe Wolf in den Augen der Partei ein besonders reizvolles
Gegenüber des amtierenden Landesvaters abgibt - ganz gleich, ob er
schon mehr...
- Badische Zeitung: Öffentlicher Dienst / Im Schlepptau der Wirtschaft
Kommentar von Thomas hauser Freiburg (ots) - Dass sich dieser Tarifvertrag für die
Gewerkschaften gut verkaufen lassen dürfte, liegt nicht nur daran,
dass sich der öffentliche Dienst damit ähnlich entwickelt wie
andere Branchen. (...) Den Bund wird das kaum grämen, da die Jobs
dort überwiegend höher bezahlt werden. Zudem erhält er - wie die
Kommunen - Planungssicherheit für zwei Jahre. Die Städte und
Gemeinden freilich werden überproportional zur Kasse gebeten. Im
Südwesten sollte das verkraftbar sein, aber für die nach wie vor
vielen notleidenden Kommunen mehr...
- Rheinische Post: Bundesverkehrswegeplan 2015 soll Staugefahr bannen / Bei Stau den Seitenstreifen freigeben Düsseldorf (ots) - In Deutschland drohen 2200 Kilometer Autobahn
zur Staustrecke zu werden. Dies zeigt eine Engpassanalyse für das
Jahr 2025 in der "Grundkonzeption für den Bundesverkehrswegeplan
2015", die der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post"
(Mittwochausgabe) vorliegt. Als eine Möglichkeit, dem Stau zu
begegnen, wird in dem Papier die "temporäre Seitenstreifenfreigabe"
genannt. Wenn der Verkehr auch über den Seitenstreifen rollen dürfe,
ergebe sich eine Kapazitätssteigerung von 20 bis 25 Prozent. Aus dem
knapp 100-seitigen mehr...
- Rheinische Post: Unions-Chefhaushälter kritisiert Tarifabschluss im öffentlichen Dienst Düsseldorf (ots) - Der haushaltspolitische Sprecher der
Unionsfraktion, Norbert Barthle, hat den Tarifabschluss im
öffentlichen Dienst als zu hoch kritisiert. "Der Tarifabschluss ist
kontraproduktiv für die Kommunen, die teilweise ohnehin wenig Geld
haben. Er wird zu Einsparungen bei den kommunalen Investitionen
führen, und das geht zu Lasten der Wettbewerbsfähigkeit", sagte
Barthle der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post"
(Mittwochausgabe). "Wir haben im Bundeshaushalt 2014 dafür Vorsorge
getroffen mit einer halben Milliarde mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|