Westfalenpost: Das Streikrecht darf nicht eingeschränkt werden / Kommentar von Rolf Hansmann über den Piloten-Streik bei der Lufthansa
Geschrieben am 02-04-2014 |
Hagen (ots) - Natürlich ist es für betroffene Passagiere
ärgerlich, wenn ihr Lufthansa-Flug wegen streikender Piloten
annulliert wird. Oder wenn die Kranich-Linie in dem hart umkämpften
Markt in punkto Finanzen und Image kräftig Federn lassen muss.
Dennoch ist es nicht angebracht, eine Neid-Debatte über vermeintlich
Besserverdienende in den Flugzeug-Cockpits zu eröffnen oder
politische Forderungen nach Änderungen im Streikrecht zu stellen. Das
Streikrecht ist im Grundgesetz verankert. Punkt. Fast könnte man
meinen, dass der Arbeitskampf der Spartengewerkschaft
"Pilotenvereinigung Cockpit" manchen Politikern (und Arbeitgebern)
gerade recht kommt. Sie schreien populistisch nach einer gesetzlichen
Regelung zur Tarifeinheit. Sie wollen, dass in jedem Betrieb nur noch
ein von der mitgliederstärksten Gewerkschaft abgeschlossener
Tarifvertrag anzuwenden ist, und fordern damit nichts anderes als
eine Einschränkung des Streikrechts. Auf Piloten lastet eine hohe
Verantwortung gegenüber den Passagieren. Dass gerade von den
Flugkapitänen öffentlichkeitswirksam Solidarität mit den (von
Arbeitgebern) schlecht(er) bezahlten Kollegen des Luftfahrt-Konzerns
eingefordert wird, ist keiner Logik geschuldet. Das Grundgesetz hat
Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden das Recht zugeschrieben, frei
von staatlichen Eingriffen Tarifverträge abzuschließen. Die
Tarifautonomie hat sich in der Geschichte der Bundesrepublik
Deutschland bewährt. Diese Balance darf nicht wegen Streiks einiger
weniger kleiner Einzelgewerkschaften in Frage gestellt werden.
Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion
Telefon: 02331/9174160
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
520580
weitere Artikel:
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Oppositionsrechten Halle (ots) - Dass CDU/CSU und SPD den durch die Bundestagswahl
auf ein ungesundes Maß geschrumpften Fraktionen von Grünen und Linken
jetzt mehr Redezeit gewähren, ihnen die Möglichkeit geben,
Untersuchungsausschüsse oder Enquetekommissionen durchzusetzen, und
das in der Geschäftsordnung des Bundestages festschreiben will, ist
gut. Es hilft nicht nur den Oppositions-fraktionen, sondern auch dem
Parlament. Aber warum weigern sich Union und SPD, durch eine Änderung
des Grundgesetzes der Opposition die Normenkontrollklage zu
ermöglichen? mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zum EEG-Kompromiss Halle (ots) - Nach Darstellung des Bundes kosten die
Zugeständnisse an die Wind- und Biomassebranche umgerechnet gerade
mal 750 Millionen Euro. Das wäre grundsätzlich ein akzeptabler Preis
für die Zustimmung des Bundesrats. Die Frage ist aber, ob er
realistisch ist. Beunruhigend wirkt zudem die künftige
Kostenverteilung. Aus Sorge um die Arbeitsplätze sollen die
milliardenteuren Rabatte für die Industrie allenfalls behutsam
beschnitten werden. Auch Firmen, die ihren eigenen Strom erzeugen,
sollen weiter von der Öko-Umlage verschont mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Lärm und Public Viewing Halle (ots) - Handlungsbedarf ist wirklich gegeben, denn sollte es
die deutsche Mannschaft ins Achtelfinale schaffen, wird dieser Spaß
wohl erst um 22 Uhr beginnen. Ab dieser Stunde darf man in
Deutschland jedoch keinen Lärm mehr machen, weil das Land zur
Nachtruhe übergeht. Also ist es dann auch nicht erlaubt, in Rudeln
vor großen Leinwänden zu hocken und in Jubel auszubrechen. Immer
vorausgesetzt, dass ein Grund dafür vorliegt aus deutscher Sicht.
Doch auch Enttäuschung geht nicht geräuschlos ab, zumal bei Anlässen
dieser Art mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zum Weltautismustag: Einfach mal lächeln! Von Christine Strasser Regensburg (ots) - Inklusion ist ein großes Wort. Im Alltag spielt
aber vor allem eine kleine Geste eine große Rolle: ein Lächeln.
Melanie Müller ist aber eher an missbilligende Blicke gewöhnt, wenn
sie mit ihrer autistischen Tochter unterwegs ist. Ein Beispiel:
Gerade trainiert sie mit Anna einkaufen. Anna hat gelernt, dass man
im Supermarkt die Waren auf das Transportband legt. Um seine Einkäufe
von den Einkäufen anderer abzutrennen, gibt es einen Warentrenner.
Als eine ältere Dame im Supermarkt aufschloss und ihre Einkäufe sehr mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zum EU-Gipfel: Die falsche Strategie, Hanna Vauchelle Regensburg (ots) - Delegationen aus 80 Staaten, 61
Regierungschefs: Es war ein riesiges Aufgebot, das sich gestern zum
4. EU-Afrika-Gipfel in Brüssel eingefunden hatte. Dass die
Veranstalter bereits im Vorfeld die Losung ausgegeben hatten, dass es
weniger um Entscheidungen als um das Treffen selbst gehe, verwundert
nicht. Was kann bei einem solchen Massenauflauf schon entschieden
werden? Es ist ein altbekanntes Problem, das diesen EU-Afrika-Gipfel
begleitet: die Gespaltenheit der Europäer, wenn es um eine gemeinsame
Außenpolitik geht. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|