Schwäbische Zeitung: Ein Kompromiss ist keine Reform
Geschrieben am 02-04-2014 |
Ravensburg (ots) - Nun ist der Energiewende-Kompromiss da.
Kompromiss wohlgemerkt - nicht Reform. Das enttäuschende daran ist,
dass einmal eine Reform des EEG-Fördersystems versprochen worden war.
Herumgedoktert haben Bund und Länder lediglich an einzelnen Punkten
innerhalb dieses funktionsuntüchtigen Systems - nicht am System
selbst.
Ein Beispiel: Im Koalitionsvertrag war die umstrittene Deckelung
des Windkraftausbaus angekündigt. Im aktuell ausgehandelten
Kompromiss wurde diese Deckelung abgeschwächt: die Erweiterung
bestehender Anlagen wird ausgenommen und die Vergütung für
eingespeisten Windstrom weniger stark zurückgeschraubt. Wer soll sich
darüber freuen? Der Ausbau der erneuerbaren Energien wird dadurch
immer noch abgebremst und der Stromkunde spart dennoch nicht mehr.
Ein anderes Beispiel: die Industrierabatte. Industrieunternehmen,
die viel Energie verbrauchen - also besonders umweltunfreundlich sind
- sollen weiterhin vor der Energiewende geschützt werden. Hier ist
keine Lösung in Sicht. Wieder keine Kostensenkung für die
Stromkunden. Die Drohgebärde der vermeintlichen Arbeitsplatzverluste
hat wieder einmal eine sinnvolle Reform verhindert.
Pressekontakt:
Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 0751/2955 1500
redaktion@schwaebische-zeitung.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
520590
weitere Artikel:
- Schwäbische Zeitung: Gaucks Demokratie Ravensburg (ots) - Der Bundespräsident wirbt in der Schweiz
einerseits für Europa: Es gebe kein Land auf dem Kontinent, das
europäischer sei, sagt Joachim Gauck. Den Buben Gauck hat einst in
der DDR die Geschichte des freiheitsliebenden Tell beeindruckt. Wenn
man bedenke, dass Konfessionen und Ethnien in der Schweizer
Konföderation geeinigt worden seien, als anderswo in Europa noch
Krieg herrschte, habe dieses Land doch vorweg genommen, was die EU
sich später habe erkämpfen müssen, erklärt der Bundespräsident. Aber
Gauck erweist mehr...
- Rheinische Post: Obamas Reform lebt Düsseldorf (ots) - Sicher, der Start von Barack Obamas
Gesundheitsreform war blamabel. Doch sechs Monate nach der
vermasselten Premiere funktioniert das System, zwar bei weitem nicht
perfekt, aber doch immerhin so, dass sieben Millionen Amerikaner eine
Krankenversicherung erwerben konnten. Für die meisten ist es die
erste ihres Lebens. Es bedeutet einen enormen Gewinn an Sicherheit,
nicht gleich den finanziellen Ruin zu riskieren, wenn man wegen einer
ernsten Sache ins Krankenhaus muss, in eine dieser horrend
überteuerten US-Kliniken. mehr...
- Rheinische Post: Unverschämte Piloten Düsseldorf (ots) - Noch am Freitag hat die Lufthansa den Piloten
ein neues Angebot vorgelegt. Darauf nicht mit Verhandlungen, sondern
mit dem härtesten Streik in der Konzerngeschichte zu reagieren, ist
unverschämt. Bei einem Einstiegsgehalt von 73 000 Euro und einem
Spitzengehalt von 255 000 Euro verdienen die Piloten so gut, dass ihr
Arbeitgeber mehr Gesprächsbereitschaft erwarten kann. Schließlich
verlangt die Lufthansa nichts Unmenschliches. Das Durchschnittsalter,
mit dem ein Lufthansa-Pilot dank Zulagen in Rente gehen kann, soll mehr...
- Rheinische Post: Verbraucher zahlen für faulen Stromkompromiss Düsseldorf (ots) - Der Kommentar der Kanzlerin zum Ökostrom-Deal
war verräterisch: Man habe ein hohes Maß an Einigkeit erreicht. Was
sie verschwieg: Hier haben sich Bund und Länder zu Lasten von
Dritten, den Stromkunden, geeinigt. Diese sind die großen Verlierer
der Ökostrom-Reform. Schleswig-Holstein darf mehr Windräder an der
Küste bauen, NRW die Landschaft noch weiter verspargeln, und für
Bayerns Bauern darf es noch etwas mehr Biomasse sein. Jeder bekam,
was er wollte - der dumme Verbraucher zahlt es ja. Die Regierung
behauptet, mehr...
- BERLINER MORGENPOST: Die Erfolge der anderen/ Ein Leitartikel von Heike Dietrich Berlin (ots) - "Wir sind der Motor der Regierung", feierte sich
noch vergangene Woche SPD-Bundesvize Ralf Stegner. Damit schrieb er
eine Legende fort, die die ehrgeizigen SPD-Minister in der noch neuen
Großen Koalition Anfang des Jahres entworfen hatten: Seht her, wir
sind die Macher in der Regierung, gegen uns sieht die CDU
einschließlich ihrer Bundeskanzlerin Angela Merkel ganz blass aus.
Nun ja. Sigmar Gabriel, Manuela Schwesig, Heiko Maas, Andrea
Nahles - sie alle versprachen innerhalb der ersten 100 Tage
Regierungszeit, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|