Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Nato/Russland
Geschrieben am 02-04-2014 |
Stuttgart (ots) - Die Nato schaltet in ihren alten
Abschreckungsmodus zurück. Quasi über Nacht steht wieder ihr
Markenkern, die Beistandspflicht nach Artikel 5, im Zentrum. Mit der
Abschreckungsdoktrin ist die Nato schon einmal erfolgreich gefahren
und hat die militärische Blockkonfrontation des Kalten Krieges für
sich entscheiden. Nun in Erinnerung zu rufen, was man hat, kann
helfen, die politische Erpressbarkeit zu reduzieren, in der sich die
EU bei Wirtschaftssanktionen gegen Russland befindet. Insofern sollte
man die jüngsten Beschlüsse nicht als Kriegstreiberei abtun.
Die Gefahr besteht jedoch, dass es dabei nicht bleibt. Fürs Erste
konnte der Wunsch nach Truppenentsendung in einen Prüfauftrag
umgewandelt werden. Doch irgendwann wird darüber entschieden werden
und eine militärische Logik könnte den militärisch unlösbaren
Konflikt dominieren - zumal es in der zuletzt arg orientierungslosen
Nato nicht wenige gibt, denen die Renaissance des Bündnisses ganz
gelegen kommt, weil sie dann wieder mit stehenden Heeren und
Planspielen zur Landesverteidigung operieren könnten. In diesem
internen Interessengeflecht könnte der Diplomatie zu wenig und der
Eskalation zu viel Raum gegeben werden.
Pressekontakt:
Stuttgarter Zeitung
Redaktionelle Koordination
Telefon: 0711 / 7205-1225
E-Mail: newsroom.stuttgarterzeitung(at)stz.zgs.de
http://www.stuttgarter-zeitung.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
520599
weitere Artikel:
- Stuttgarter Nachrichten: zur Lage der SPD. Stuttgart (ots) - Fraglos sind es die Sozialdemokraten, die für
Betrieb sorgen in der Regierungskoalition. Andrea Nahles legt
Reformen im Staccato vor: Mütterrente, Rente mit 63, Tarifeinheit,
Mindestlohn. Justizminister Heiko Maas kümmert sich um den
Doppelpass, Familienministerin Manuela Schwesig darum, dass die
Dax-Vorstände weiblich werden. Aber was sagen die Bürger? 42
Prozent Union, 23 Prozent SPD. Weder Mindestlohn noch Doppelpass
treffen die Mitte der Gesellschaft. Und dort, wo die SPD auf breite
Zustimmung stößt - etwa mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: NATO-Außenminister zu Ukraine
Ins Militärische verrutscht
Knut Pries, Brüssel Bielefeld (ots) - In Sachen Krim-Ukraine-Russland möchte die NATO
gern anderen den Vortritt lassen. Die Ukraine gehöre dem Bündnis
schließlich gar nicht an, heißt es. Weil es um politische Dinge gehe,
seien in erster Linie die EU und die Vereinten Nationen gefordert.
Das Nordatlantische Bündnis sei lediglich in zweiter oder gar dritter
Linie zuständig. Diese Darstellung ist reine Verlegenheit. So hätten
sie's gern - und wissen doch genau: Stimmt nicht. Tatsächlich erleben
wir das Gegenteil. In der Statik des euro-atlantischen
Politik-Gebäudes mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Bundesregierung plant Gesetz zur Tarifeinheit
Lieber nicht aktiv werden
Alexandra Jacobson, Berlin Bielefeld (ots) - Die Minispartengewerkschaft Cockpit hält in
diesen Tagen 400.000 Passagiere von ihren Flügen ab. Die Piloten
demonstrieren ihre große Macht - dabei sähen es bei der Lufthansa
manche Beschäftigte gerne, wenn sich die Piloten nicht nur für ihre
eigenen Anliegen, sondern auch für die Interessen der Kollegen bei
der Sicherheit oder hinter den Schaltern stark machen würden. Damit
sich "die Starken auch den Schwachen gegenüber solidarisch zeigen" ,
so Arbeitsministerin Andrea Nahles, will die Bundesregierung die
Tarifeinheit mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Harte Kartellstrafen für Radeberger und Co.
Zu wenig Transparenz
MARTIN KRAUSE Bielefeld (ots) - Kartelle sind Bündnisse von Konkurrenten, die
sich zusammenschließen, um ihren Kunden in die Taschen zu greifen.
Und zwar tiefer, als es im normalen Wettbewerb möglich wäre. Manchmal
geben sich die Akteure offen zu erkennen, das Erdölkartell OPEC
gelangte zu Berühmtheit. Doch meistens arbeiten Kartelle wie
Geheimbünde im Verborgenen, weil ihre Mitglieder keine Staaten sind
und ihr Tun verboten ist. In jedem Fall handeln Kartelle zum Nachteil
der Verbraucher. Mildernde Umstände könnten vielleicht Bündnisse
geltend mehr...
- Badische Zeitung: Ökostrom-Förderung / Pech für die Verbraucher
Kommentar von Jörg Buteweg Freiburg (ots) - Dass Umweltministerin Barbara Hendricks armen
Hartz-IV-Empfängern beim Stromsparen mit Zuschüssen unter die Arme
greifen will, ist ein guter Ansatz, genügt aber nicht.
Beispielsweise könnte man einen Teil der Ökostrom-Förderung aus
Steuern bezahlen. In eine ähnliche Richtung geht der Vorschlag des
früheren Bundesumweltministers Klaus Töpfer für einen
Altlasten-Fonds. Dass die Bundesregierung keinerlei Idee zu haben
scheint, wie sich die Stromkosten für die Haushalte dämpfen lassen,
ist die große Schwäche der mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|