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Mittelbayerische Zeitung: "Teurer Rotstift": Kommentar von Bernhard Fleischmann zu Toyota

Geschrieben am 09-04-2014

Regensburg (ots) - Rotstift und Rendite - sie gehen mitunter eine
unheilvolle Allianz ein. Die Trennlinie zwischen unnützen Kosten und
Einbußen bei der Qualität ist schmal und scharf. Der jüngste Rückruf
bei Toyota zeigt, dass die Japaner diese Grenze zur falschen Seite
hin überschritten haben. Sie mussten vor geraumer Zeit einräumen,
dass eine Zeit lang Wachstum Vorrang vor der Qualität hatte. In
dieser Zeit wurden die nun betroffenen Autos gebaut. Allerdings heißt
das keineswegs, dass Toyota besonders schlampig arbeitet. Auch andere
Hersteller müssen besonders in den USA massenhaft Autos nachbessern,
zuletzt vor allem General Motors, Hyundai-Kia, Fiat-Chrysler,
Volkswagen und BMW. Die zunehmenden Rückrufe sollten eine Mahnung
sein. Wer zuviel am Produkt spart, bezahlt das später teuer. Das
dämmert auch VW-Chef Winterkorn. Er hat das Ziel gekippt, Toyota als
weltweit größten Autobauer - nach Stückzahlen - zu überholen. Das sei
nicht (so) wichtig. Entscheidend seien Rendite und (!) Qualität.
Recht hat er. Ob er das auch so umsetzt, werden wir in ein paar
Jahren wissen.



Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de


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