Mitteldeutsche Zeitung: Kommentar zur Ukraine
Geschrieben am 18-04-2014 |
Halle (ots) - Greift der Kompromiss, kann die Welt aufatmen. Wenn
er scheitert, wird es zwangsläufig noch viel schlimmer. In jedem Fall
hat der russische Präsident Wladimir Putin eines seiner Ziele
erreicht. Wie in alten Zeiten verhandelt Russland mit den USA Auge in
Auge über die entscheidenden Fragen der Weltpolitik. Die EU war in
Genf aus russischer Sicht nur Staffage. Dass auch eine ukrainische
Delegation mit am Tisch saß, verschwiegen staatliche russische Medien
gleich ganz - und sicher nicht zufällig. Auf die beiden wichtigsten
Fragen gibt der Kompromiss keine Antwort: Die Separatisten sollen
entwaffnet werden. Aber von wem? Die Regierung in Kiew ist dazu
erkennbar unfähig, und die Separatisten sind absolut unwillig. Die
OSZE wird deren Rückzug nicht erzwingen können. Was zu Frage zwei
führt: Hat Putin, die Kräfte, die er entfesselt hat, noch unter
Kontrolle?
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200
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