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Weser-Kurier: Zur mageren Bilanz der EWE schreibt Andreas Kölling:

Geschrieben am 23-04-2014

Bremen (ots) - Die fetten Jahre sind vorbei. Das bekamen schon die
Großen zu spüren, und auch die Kleinen trifft es jetzt hart. Auch
wenn die armen Kleinen gar nicht so klein sind. Die ganze
Energiebranche geht gerade durch den Scheuersack. Die abrupte
Doppel-Wende hat die Giganten ins Wanken gebracht und macht auch vor
der EWE nicht halt. Energie zu erzeugen und zu liefern war wie eine
Lizenz zum Gelddrucken. Jahrzehntelang konnten die Strombosse auf
dicke Hose machen. Jetzt geht ihnen dramatisch schnell die Energie
aus. Binnen drei Jahren ist beispielsweise die RWE auf die Hälfte
ihres Börsenwerts zusammengeschrumpft, weil der unbewegliche Koloss
zu lange auf konventionelle Erzeugung gesetzt hat, während Öko-Strom
längst die Netze verstopfte. Die vergleichsweise kleine EWE fährt nun
Investitionen runter und mault über falsche Vorgaben der Politik.
Nicht etwa, dass zu viel öko gefördert würde. Im Gegenteil, der EWE
wird Windstrom neuerdings zu wenig gefördert, geplante Parks sind
damit weniger rentabel. Das zeigt das Dilemma der Branche - und der
Politik. Die bundesdeutsche Energiepolitik hat sich heillos
verfranzt. Es braucht jetzt dringender denn je ein klares Ziel. Egal,
wo es hingeht, eines ist eh unabwendbar: Teuer wird Energie in jedem
Fall.



Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de


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