Allg. Zeitung Mainz: Kurze Sicht /
Kommentar zu Rentenplänen
Geschrieben am 04-05-2014 |
Mainz (ots) - In der praktischen Umsetzung bedeutet der Begriff
"abschlagsfreie Rente mit 63" nichts anderes als bis zu zweieinhalb
geschenkte Rentenjahre. Wer Jahrgang 1952 ist, 45 Beitragsjahre
aufweisen kann und die Neuregelung nutzt, wird also bis zu 30
zusätzliche Monate Rente beziehen, statt in dieser Zeit in die
Sozialkassen einzuzahlen. Hinzu kommt noch das lebenslange Bonbon,
einen geringeren Anteil der Altersbezüge versteuern zu müssen als bei
einem späteren Renteneintritt. Selbst wenn es - wie auch immer -
gelingen sollte, den noch früheren Ausstieg mit 61 über den Umweg
Arbeitslosigkeit zu vermeiden, ein äußerst teures Unterfangen, wie ja
seit Wochen von den unterschiedlichsten Seiten vorgerechnet wird.
Dieses Wochenende war die Deutsche Rentenversicherung an der Reihe,
ihren massiven Protest in Worte und Zahlen zu fassen. Deutlicher
hätte die Kritik kaum ausfallen können: Das Rentenpaket sei nicht
sachgerecht finanziert, mittel- und langfristig werde durch das
Vorhaben der Beitragssatz steigen und das Rentenniveau sinken, viele
müssten zahlen, wenige würden profitierten. Was muss eigentlich noch
passieren, damit die Große Koalition ihre Pläne überarbeitet und an
die Menschen denkt, die erst in 20, 30 oder 40 Jahren in Rente gehen
werden? Die Reaktion von Unionsfraktionschef Kauder auf die aktuelle
Kritik macht allerdings wenig Hoffnung, dass sich der Weitblick
durchsetzt - die Rentenpläne würden in dieser Legislaturperiode weder
die Rentenkasse noch den Haushalt in besonderer Weise belasten, sagte
er in einem Interview. Na dann. Wen interessiert denn auch heute
schon, was nach 2017 sein wird...
Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Andreas Trapp
Newsmanager
Telefon: 06131/485872
online@vrm.de
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