Ende analoger Übertragung im Kabel frühestens in zwei bis drei Jahren
Geschrieben am 06-05-2014 |
Leipzig (ots) - Immer noch sieben Millionen TV-Haushalte empfangen
ihr Programm über analoge Signale, der Wechsel zu digital vollzieht
sich schleppend. Wann, wie und wo der Ausstieg aus der analogen
Verbreitung vollzogen wird, darüber sprachen im Rahmen des
Medientreffpunkt Mitteldeutschland Vertreter von Medien,
Kabelnetzbetreibern und Verbänden. Durch die lebhafte Diskussion
führte Michael Kayser (BBC World News).
Als "Tod auf Raten" bezeichnete Stefan Liebig, Viacom
International Media Networks, den derzeitigen Prozess der Umstellung
auf digitale Übertragungswege. Der derzeitige Umstellungsprozess
ginge vor allem zu Lasten kleiner Sender, die dadurch unter einem
besonderen Zeitdruck stünden. Ein "schleichender Rückgang" sei daher
nicht gewollt, der Umstieg müsse vielleicht mit Sachsen als
Pilotregion an einem fixen Datum für alle erfolgen.
Heinz-Peter Labonte, der Vorsitzende des Fachverbands für
Rundfunk- und BreitbandKommunikation, erklärte, dass der Umstieg in
die digitale Übertragung technisch bereits vollzogen sei, "mit der
Aufrechterhaltung analoger Signale wird in die Vergangenheit
investiert", so Labonte. Weiter kritisierte er, dass der Gesetzgeber
sich nicht an seine eigene Vorgaben halte und prognostizierte, dass
der Prozess der Umstellung noch sehr lange andauern werde.
Tatsächlich sei der Umstieg bereits heute vollzogen, so Dr. Claus
Wedemeier vom Bundesverband deutscher Wohnungs- und
Immobilienunternehmen e.V. Allerdings machte er auch deutlich, dass
die Wohnungswirtschaft weiterhin auf die Ausstrahlung analoger
Programme besteht. "Wenn 85 Prozent digital schauen, kann über eine
analoge Abschaltung nachgedacht werden". Voraussetzung dafür sei, so
Wedemeier weiter, dass es auch weiterhin dauerhaft eine
unverschlüsselte Übertragungsart gibt.
Auch Dietmar Schickel, Consultant für Marketing und Vertrieb,
plädierte für eine festen Zeitpunkt für die Beendigung der analogen
Übertragung. Wenn eine Einigung mit allen Beteiligten erzielt sei,
spreche nichts gegen das Ende der analogen Übertragung. Als Vorbild
für den Prozess könne der Weg dienen, den man im Bereich der analogen
Satellitenübertragung eingeschlagen habe. Gegenüber Wedemeier betonte
Schickel, dass ein Anteil von 75 Prozent der Endkunden mit digitalem
Programm ein realistisches Ziel für eine Umstellung sei.
Die Position des öffentlich-rechtlichen Rundfunks stellte Michael
Albrecht, Koordinator DVB bei ARD Digital dar. Mit der Umstellung
der eigenen Programminhalte auf digital folge man lediglich einer
Marktentwicklung. Wenn Kabelnetzbetreiber diese Signale
reanalogisieren, würde dies von den öffentlich-rechtlichen Sendern
geduldet. Im Prozess der Umstellung seien vor allem die
Kabelnetzbetreiber gefragt, so Albrecht weiter, man selbst würde sich
dabei aber "kommunikativ engagieren".
Um die Beendung der analogen Fernsehübertragung in einen
koordinierten Prozess zu überführen, sah Andreas Fischer, Direktor
der Niedersächsischen Landesmedienanstalt, die Landesmedienanstalten
in einer Vermittlerrolle und kündigte an, dass eine entsprechende
Initiative bereits auf den Weg gebracht sei. Mit dem Ende der
analogen Übertragung sei aber frühestens in zwei bis drei Jahren zu
rechnen.
Pressekontakt:
Thomas Köhler, S-WOK
Telefon während des MTM: 0341 - 35 00 86 55
Telefon: 0341 - 30 81 91 20
Mobil: 0176 - 62 33 60 52
Telefax: 0341 - 30 81 91 22
E-Mail: koehler@s-wok.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
525901
weitere Artikel:
- Axel-Springer-Preis für junge Journalisten: Das sind die besten Arbeiten 2014 Berlin (ots) - +++ Preisgelder von insgesamt 54.000 Euro /
Kategorien Internet, Fernsehen, Hörfunk und Print / Festredner Stefan
Aust +++
Am Dienstag, 6. Mai 2014, fand im Berliner Axel-Springer-Haus die
23. Verleihung des Axel-Springer-Preises für junge Journalisten
statt, der bedeutendsten Auszeichnung für Nachwuchsreporter aus
Deutschland, Österreich und der Schweiz. In den Kategorien Internet,
Fernsehen, Hörfunk und Print zeichneten vier unabhängige Jurys zwölf
Beiträge mit Preisgeldern von insgesamt 54.000 Euro aus. Rund mehr...
- Mehr als 2000 Besucher bei der Eröffnung von MEDIA CONVENTION Berlin und re:publica (FOTO) Berlin (ots) -
Berlins neuer Medienkongress, die MEDIA CONVENTION Berlin, und
Europas größte Konferenz für die digitale Gesellschaft, die
re:publica, haben mit einem gemeinsamen Opening in der STATION-Berlin
ihre Veranstaltungen eröffnet. Die Teilnehmer beider Veranstaltungen
wurden begrüßt durch die vier GründerInnen der re:publica Andreas
Gebhard, Johnny Haeusler, Tanja Haeusler und Markus Beckedahl, den
Medienboard-Geschäftsführer Elmar Giglinger sowie den Chef der
Berliner Senatskanzlei, Björn Böhning.
Elmar Giglinger, mehr...
- 3sat-Förderpreis für "Imraan, c/o Carrom Club" bei den Kurzfilmtagen in Oberhausen / 3sat gibt Auszeichnung an einen Film, "der sich durch eine neue Sichtweise auszeichnet" Mainz (ots) - Den mit 2.500 Euro dotierten "3sat-Förderpreis" für
einen Beitrag im Deutschen Wettbewerb, "der sich durch eine neue
Sichtweise auszeichnet", erhielt der herausragende, knapp 14-minütige
Dokumentarfilm "Imraan, c/o Carrom Club" von Udita Bhargava bei den
gerade zu Ende gegangenen 60. Internationalen Kurzfilmtagen
Oberhausen. 3sat vergibt als Medienpartner zum 16. Mal den
3sat-Förderpreis an einen talentierten Filmemacher mit einer Arbeit
im Deutschen Wettbewerb. Der Preis umfasst darüber hinaus das
Angebot, den ausgezeichneten mehr...
- Geburtshilfe in der Sackgasse / Ausufernde Versicherungsprämien lassen Hebammen und ärztliche Geburtshelfer resignieren Baierbrunn (ots) - Immer mehr freiberufliche Hebammen geben ihre
Tätigkeit auf. Sie können sich ihrem Job nicht mehr leisten, weil die
Prämien für die Berufshaftpflicht immer weiter steigen. Auch
ärztliche Geburtshelfer stehen vor dem gleichen Problem. Im Jahr 2000
betrug die Prämie für Hebammen noch 404 Euro im Jahr, ab Juli 2014
sind 5091 Euro fällig, berichtet das Apothekenmagazin "Baby und
Familie". Noch dramatischer ist diese Entwicklung bei den Ärzten: Sie
zahlen heute 40000 Euro und mehr, wenn sie geburtshilflich arbeiten
wollen. mehr...
- Seelisches Erbe alter Väter / Die Gefahr für psychische Erkrankungen der Kinder steigt mit dem Alter des Vaters Baierbrunn (ots) - Kinder älterer Männer leiden später eher an
psychischen Erkrankungen. Die Hinweise darauf seien "deutlicher als
bislang angenommen", zitiert die "Apotheken Umschau" Professor Brian
D'Onofrio von der Indiana Universität in Bloomington (USA). Zeugt ein
Mann ab Mitte 40 ein Kind, habe es beispielsweise ein höheres Risiko
an einer manisch-depressiven Erkrankung zu leiden, als der Nachwuchs
von 20- bis 24-Jährigen. Mit zunehmendem Alter gelange möglicherweise
mehr schadhaftes Erbgut in die Spermien. Die Aussagen beruhen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Sonstiges
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|