Schwäbische Zeitung: Mißfelder genug gestraft - Kommentar
Geschrieben am 06-05-2014 |
Ravensburg (ots) - Philipp Mißfelder ist ein Politiker, der immer
wieder mal gerne aneckt, sich gerne in den Vordergrund spielt und
sicherlich nicht nur Freunde in seiner Fraktion hat. Doch einen
Grund, dass er das Amt des außenpolitischen Sprechers der
Unions-Fraktion niederlegen sollte, den gibt es nicht.
Eigentlich hat Mißfelder nur einen einzigen Fehler gemacht. Er hat
seine Fraktion nicht darüber informiert, dass er zum
Nordstream-Empfang inklusive Schröders Geburtstagsfeier mit Putin
nach St. Petersburg fährt. In einer politisch so heiklen Lage wie
derzeit hätte er das tun müssen. Zumal die Unionsspitze sich
öffentlich über Schröder mokiert hatte, der mit Champagner feiere,
während Deutsche als Geiseln festgehalten werden. Doch vielleicht hat
das Petersburger Gespräch von Schröder, Voscherau und Mißfelder mit
Putin ja sogar zur Freilassung der Geiseln beigetragen.
Es ist deshalb richtig, wenn Mißfelder mit einem Rüffel
davonkommt. Er hat ohnehin genug zu kämpfen. Gerade ist er
NRW-Schatzmeister geworden, um seine Position in der Partei weiter zu
festigen. Denn im Prinzip ist Mißfelder seit einem Jahrzehnt der ewig
junge Hoffnungsträger der CDU und noch nicht über seine Rolle
hinausgewachsen. Das ist Strafe genug.
Pressekontakt:
Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 0751/2955 1500
redaktion@schwaebische-zeitung.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
525945
weitere Artikel:
- Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu medizinischen Kunstfehlern Stuttgart (ots) - Der deutsche Medizinbetrieb hat sich lange
dagegen gewehrt, eine eigene Fehlerkultur aufzubauen. Ärzte hielten
sich für unfehlbar. Und wer Schwächen einräumte, war schnell unten
durch. Patienten wiederum haben das Märchen vom Gott in Weiß zu gern
geglaubt. Für sie gab es nur den Null-Fehler-Arzt, alle anderen waren
Pfuscher. Dazwischen gab es nichts. Inzwischen sind wir weiter, aber
es gibt noch viel zu tun. Das Wichtigste ist, mit Fehlern offen
umzugehen. Nur dann kann man aus ihnen lernen und wirksame
Vorkehrungen mehr...
- Weser-Kurier: Kommentar von Peter Mlodoch zum Gülle-Kataster in Niedersachsen Bremen (ots) - Es hätte ein so schöner Kompromiss werden können.
Ein Musterbeispiel für sachorientierte Politik, bei der das Interesse
aller im Mittelpunkt steht und nicht Parteienstreit dominiert. Nach
Gesprächen mit dem Landvolkverband hatten sich Koalition und
Opposition im Niedersächsischen Landtag ohne großen Zinnober auf
einen gemeinsamen Dünger-Antrag geeinigt, der den erbitterten Streit
um das vom grünen Umweltminister Christian Meyer geplante
Gülle-Kataster hätte friedlich beenden können. Die Landwirte stimmen
danach einem mehr...
- Weser-Kurier: Kommentar von Joerg Helge Wagner über Islamismus in Afrika Bremen (ots) - Der starre Blick auf den letztlich regionalen
Konflikt in der Ukraine ließ uns kurz vergessen, was weltweit Frieden
und Fortschritt bedroht: der militante Islamismus. Diese Gefahr
nehmen wir immer nur wahr, wenn Gruppen wie Al-Kaida, ISIS oder jetzt
Boko Haram wieder einmal besonders brutal zuschlagen. Und Interesse
wie Entsetzen nehmen mit wachsender Entfernung ab: Schon die
täglichen Schlächtereien in Syrien berühren kaum noch. Afrika wird
fast völlig ausgeblendet. Da muss es schon ganz besonders übel
kommen: wenn mehr...
- Westfalenpost: Noch unter Betäubung
Von Nina Grunsky Hagen (ots) - Sie sind aus der Betäubung erwacht: Patienten nehmen
Diagnosen und Therapien nicht mehr als Halbgott-in-Weiß gegeben hin,
sondern beschweren sich immer häufiger, wenn ihnen eine Behandlung
misslungen erscheint. So ist im vergangenen Jahr allein beim
Medizinischen Dienst die Zahl der Gutachten zu vermuteten
Behandlungsfehlern um 17 Prozent gestiegen.
Die Zahl der bestätigten Fehler dagegen ist leicht gesunken. Und
das, obgleich in Deutschland immer häufiger operiert wird. Und obwohl
die Patienten immer älter werden, mehr...
- Weser-Kurier: Kommentar von Hans-Ulrich Brandt über ärztliche Behandlungsfehler Bremen (ots) - Fehler sind menschlich und überall, wo gearbeitet
wird, werden Fehler gemacht. Warum also sollte das bei Ärzten anders
sein? Zwar werden sie manchmal als "Halbgötter in Weiß" verklärt, vor
Fehlern aber bewahrt sie dieser überzogene Titel dennoch nicht. Was
Ärztefehler allerdings unterscheidet von Fehlern, die zum Beispiel
einem Handwerker, Finanzbeamten oder Journalisten unterlaufen, sind,
in der Regel jedenfalls, die Folgen. Die operative Spiegelung des
falschen, nämlich des gesunden Kniegelenks zum Beispiel, oder die mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|