Steinbach: Islamistische Gewalt gegen Mädchen erschreckend
Geschrieben am 07-05-2014 |
Berlin (ots) - Weitere Entführungen durch Boko Haram in Nigeria
Nach der Entführung von acht weiteren Mädchen im Osten Nigerias
hat die islamistische Terrorgruppe Boko Haram nun 231 Schülerinnen in
ihrer Gewalt. Sie droht mit deren Verkauf in die Sklaverei und
Zwangsverheiratung. Dazu erklärt die Vorsitzende der Arbeitsgruppe
Menschenrechte und humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Erika Steinbach:
"Die Entführung der Mädchen durch die Islamisten von Boko Haram
ist ein besonders verabscheuungswürdiges Verbrechen, auch weil es vom
mutmaßlichen Anführer Abubakar Shekau allein mit deren Schulbesuch
begründet worden ist. Das Grundrecht auf Bildung darf durch den
Terror der Islamisten nicht eingeschränkt werden. Wir rufen die
Entführer nachdrücklich dazu auf, die Schülerinnen umgehend
unversehrt frei zulassen.
Die Völkergemeinschaft darf sich nicht an die Gewalt in Nigeria
gewöhnen. Wir müssen jede Bemühung der Zentralregierung unterstützen,
für den Schutz aller Bürger zu sorgen und somit auch die
Religionsfreiheit gegen die Gewalt der Islamisten durchzusetzen.
Deshalb begrüßen wird ausdrücklich das Angebot der USA, die
nigerianischen Behörden bei ihrer Suche nach den entführten Mädchen
zu unterstützen. Es muss alles Menschenmögliche getan werden, um die
Kinder zu retten und den Terror von Boko Haram zu beenden."
Hintergrund
Die islamistische Sekte Boko Haram (frei übersetzt "westliche
Bildung ist Sünde") führt im muslimischen Norden Nigerias einen Krieg
für einen islamischen Staat und will die Scharia einführen. Die
Gruppe soll Kontakte zu nordafrikanischen Al-Kaida-Ablegern haben.
Den Angriffen der Terrorsekte fielen allein in diesem Jahr rund 1.500
Menschen zum Opfer. Nur in wenigen Fällen - wie bei der Entführung
der mehr als 200 Mädchen in der Provinz Borno vor drei Wochen -
bekannte sich Boko Haram direkt zu den Taten. Gestern wurden im Osten
des Landes acht weitere Mädchen entführt. Die nigerianischen Behörden
lasten der Gruppe aber auch zahlreiche weitere Attacken auf Dörfer,
Märkte, Polizeistationen, Schulen und Kirchen an.
Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
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