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WAZ: Siemens-Chef lässt Fragen offen - Kommentar von Frank Meßing

Geschrieben am 07-05-2014

Essen (ots) - Wenn ein neuer Chef kommt, krempelt er das
Unternehmen erst einmal um. Dieser goldenen Regel folgt auch Joe
Kaeser. Siemens hat mit Umbauten mehr als genug Erfahrung gemacht.
Flachere Hierarchien tun diesem Industrie-Moloch sicherlich gut. Es
ist auch ein erfreuliches Signal, dass mit Lisa Davis endlich wieder
eine Frau im Vorstand sitzen wird.

So entschlossen und kampfbereit sich Kaeser gestern auch zeigte -
seine neue Strategie wird im Konzern zunächst für viel Unruhe sorgen.
15.000 Stellen sind bei der letzten Sparrunde bereits gestrichen
worden. Nun soll eine weitere Milliarde Euro eingespart werden. Der
Siemens-Chef schweigt zu der Frage, wie viele Arbeitsplätze das
kosten wird. Die IG Metall macht bereits mobil.

Eine Antwort bleibt Kaeser zudem schuldig, wie es mit dem
Kraftwerksgeschäft weitergehen soll, das für das Ruhrgebiet eine
große Bedeutung hat. Die Auftragseingänge für große Gasturbinen sind
zuletzt eingebrochen. Letztlich wird der Markt entscheiden, ob in
Zeiten des energiepolitischen Umbruchs noch Großkraftwerke gebaut
werden.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


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