Weser-Kurier: Kommentar von Silke Hellwig zur Krankenkassenreform
Geschrieben am 09-05-2014 |
Bremen (ots) - Es ist nicht nur das Recht, sondern auch die
Pflicht der Opposition, den Finger in die Wunde zu legen. Oder auf
das, was mal zu einer Wunde werden könnte - die empfindsamen Stellen.
Die gibt es bei der Krankenkassenreform durchaus. Auch Herum unken
gehört natürlich zum politischen Geschäft - es ist nicht absehbar,
wie sich die Krankenkassenbeiträge entwickeln werden. Die empfindsame
Stelle wird zu einer Wunde werden, falls Kassen mit den Einnahmen aus
dem niedrigeren Beitragssatz nicht auskommen sollten. Im Wettbewerb
werden die Versicherungen vermeiden, Zusatzbeiträge zu erheben - vor
fünf Jahren lösten sie eine sogenannte Wechselwelle aus. So ist die
Sorge der Grünen zwar nur eine Prophezeiung, aber plausibel: Um keine
Mitglieder zu verscheuchen, werden die Kassen Zusatzbeiträge
vermeiden und jeden Cent umdrehen. Das liegt grundsätzlich im
Interesse des Beitragszahlers, allerdings nur, wenn es nicht um seine
Ansprüche geht. Wenn eine Kasse notgedrungen sparen muss, werden
Mitglieder auf der Strecke bleiben: Es gibt immer wieder Patienten,
die über Jahre regelrechte Kämpfe ausfechten mussten, um an
Behandlungen oder Medikamente zu kommen. Es gibt noch viel mehr
Patienten, die es nicht schaffen, sich zu ihrem Recht zu verhelfen.
Sie werden den Preis für die Reform zahlen.
Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
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