Rheinische Post: Nachdenkenswertes
von Gerhard Schröder
Kommentar Von Reinhold Michels
Geschrieben am 11-05-2014 |
Düsseldorf (ots) - Es ist ein intellektuelles Vergnügen, mit zu
erleben, wie viel außenpolitische Urteilsreife der frühere
Bundeskanzler Gerhard Schröder an der Schwelle zum Alter zu erkennen
gibt. Zu Kanzlerzeiten fielen Schröders Expertisen oft wurschtig aus.
In seinem jungen Interview-Buch zum 70. Geburtstag und gestern noch
einmal in einem nachdenkenswerten, klugen Beitrag über den Wert
verlässlicher Beziehungen zu Russland zeigt Schröder, dass viel mehr
in ihm steckt als Gas-Geschäftssinn und Putin-Liebedienerei. Hier
spricht jemand, der dem beiderseitigen Verstehenwollen als höchster
Kunst der Diplomatie das Wort redet; der die Schuld an der
Ukraine-Eskalation nicht nur bei Putin sucht; der mit guten Gründen
dagegen ist, den Präsidenten der geduckten Weltmacht Russland in
internationale Isolationshaft zu nehmen; der weder die
EU-Ukrainepolitik, noch gar alle Aktionen der Kiewer
Übergangsregierung für der Weisheit letzten Schluss hält; und der
sich erlaubt, darauf zu verweisen, dass sein Geburtstags-Tête à Tête
mit Putin in St. Petersburg womöglich nicht ganz geschmackssicher
war, aber auch sein Gutes hatte: als Beitrag zur Freilassung der in
der Ost-Ukraine festgesetzten Geiseln.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
526862
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Die Chancen der FDP
Kommentar Von Gregor Mayntz Düsseldorf (ots) - Auch mit ihrem Bundesparteitag in Dresden ist
die FDP noch nicht auf die Lichtung zurückgekehrt. Was die Liberalen
derzeit beschließen und beschwören, gleicht eher einem Pfeifen im
Wald: Hallo, wir leben noch, aber ein paar Mal könnten wir uns bei
den anstehenden Landtagswahlen im Osten noch böse verirren. Der
Wegfall der Drei-Prozent-Hürde bei der Europawahl in zwei Wochen hat
der FDP eine Last genommen. Doch ihre wahre Chance liegt in den
Regionen bei den gleichzeitigen Kommunalwahlen: Kann sie sich dort
behaupten, mehr...
- Rheinische Post: Energie-Sozialismus
Kommentar Von Antje Höning Düsseldorf (ots) - Der Plan von Eon, RWE und EnBW lässt sich auf
den ersten Blick gut begründen: Schließlich war es der Staat, der
nach dem Reaktor-Unglück von Fukushima den abrupten Atomausstieg
angeordnet hat und mit der anhaltenden Überförderung des Ökostroms
das Geschäftsmodell der Konzerne ruiniert. Deshalb soll nun auch der
Staat die Verantwortung für den Atomausstieg übernehmen, so der Plan
der Energiewirtschaft. Begründbar - und ordnungspolitisch dennoch
falsch. Als die Konzerne gut verdienten, waren sie Freunde der
Marktwirtschaft. mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Der 59. Eurovision Song Contest bot beste Unterhaltung
Das ist Europa
Von Stefan Brams Bielefeld (ots) - Finanzkrise, Bankenkrise, Eurobonds,
Eurorettungsschirm, Ukrainekrise, russische Annexion der Krim: Um die
europäische Idee war es schon deutlich besser bestellt. Da tat so ein
ESC wie am Samstagabend in Kopenhagen richtig gut. Denn dort war zu
erleben, was Europa eigentlich ausmachen sollte: der
friedlich-fröhliche kulturelle Wettstreit innerhalb einer
Gemeinschaft gemeinsamer Werte. Man mag diesen musikalischen
Wettstreit kitschig, schräg oder banal finden, aber dennoch lieferte
er, was die Politik in Europa genauso mehr...
- Weser-Kurier: Der Weser-Kurier zum Referendum in der Ostukraine: Bremen (ots) - "Die prorussischen Separatisten haben, allen
Drohungen Kiews und des Westens zum Trotz, ihr Referendum
durchgeführt und damit einer Entwicklung Vorschub geleistet, die
höchst gefährlich ist für die Stabilität Europas. Dabei spielt es nur
eine untergeordnete Rolle, wie viele Menschen wirklich abgestimmt und
wie sie abgestimmt haben, allein die Tatsache, dem Weg hin zu einem
"Neurussland" auf ukrainischem Staatsgebiet eine scheinbare
Legitimation des Volkes gegeben zu haben, zählt in diesem politischen
Machtkampf. Sollte mehr...
- Allg. Zeitung Mainz: Augenhöhe / Kommentar von Stefan Schröder zur Ukraine Mainz (ots) - Gegen eine Volksbefragung zur Unabhängigkeit kann
niemand etwas haben. Zumindest nicht in der EU, die von Schottland
bis in den Kosovo solche Bestrebungen gefördert oder geduldet hat.
Wer eine Politik auf Augenhöhe fordert, der muss auch nicht genehme
Wünsche einer Bevölkerungsmehrheit nach Autonomie akzeptieren. Selbst
für die Krim gilt das, wo der überwältigende Teil der Bewohner
russisch spricht und denkt. Aber es kommt auf das Wie und nicht auf
das Ob an. Wer keine Wählerlisten besitzt oder Stimmzettel in Urnen
werfen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|