Rheinische Post: Portigon sollte lieber vorsorgen als hoffen
Geschrieben am 14-05-2014 |
Düsseldorf (ots) - Die Unschuldsvermutung gilt auch für Ex-Banker
der WestLB: Noch ist nicht bewiesen, dass sie an einem Komplott zur
Manipulation der Finanzmärkte beteiligt waren. Strafrechtlich und
moralisch sind sie also unbescholten. Die kaufmännische
Schlussfolgerung aus den 48 Klagen in den USA, die der WestLB
Zinsbetrug vorwerfen und ihre Rechtsnachfolgerin Portigon auf
Schadenersatz in wohl dreistelliger Millionenhöhe verklagen, steht
auf einem anderen Blatt. Portigon weigert sich, für dieses Risiko
auch nur einen einzigen Euro zurückzustellen. Das Gesetz verpflichtet
die Bank aber, bekannte Risiken zu bewerten und entsprechende
Rückstellungen zu bilden. Keine Rückstellung bedeutet: Aus Sicht der
Bank gibt es kein Risiko. Passt das zum Ideal des vorsichtigen
Kaufmanns? Oder ist das Schönrederei? Leider haben sich WestLB und
Portigon als Schönredner bereits einen Namen gemacht. Als Experten
für Risikobewertung eher nicht - deshalb kostet ihre Abwicklung den
Steuerzahler auch bis zu 18 Milliarden Euro. Vielleicht liegen die
Banker mit ihrer extrem optimistischen Bewertung der US-Klagerisiken
diesmal richtig. Aber das "Prinzip Hoffnung" ist im deutschen
Bilanzrecht trotzdem nicht vorgesehen.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
527556
weitere Artikel:
- Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR
Flucht übers Mittelmeer
Tragödie
JULIUS MÜLLER-MEININGEN, ROM Bielefeld (ots) - Das Mittelmeer ist weit weg von Berlin, Paris,
Brüssel und Stockholm. Das ist wohl einer der Gründe dafür, warum die
Flüchtlingspolitik immer noch nicht ganz oben auf der Agenda der
Regierungen in Europa steht. Doch wenn die Union der 28 Staaten einen
tieferen Sinn haben soll, dann muss endlich eine gemeinsame Lösung
für das Drama gefunden werden, das sich Tag für Tag im Mittelmeer
zuträgt. Was ist das für ein Gebilde, das Staaten und Banken rettet,
aber Frauen und Kinder im Meer ertrinken lässt?, fragte Italiens mehr...
- Allg. Zeitung Mainz: Leere Stühle / Kommentar zum Runden Tisch in der Ukraine Mainz (ots) - Sprechen ist immer besser als Schießen. Und doch
verbindet sich mit dem Runden Tisch in der Ukraine kein
Hoffnungsschimmer. Im Gegenteil: Er ist schon von Beginn an eine
vertane Chance. Wenn die ukrainische Übergangsregierung geltend
macht, sie werde sich nicht mit den Separatisten zusammensetzen, die
illegitime Ziele verfolgten und "Blut an ihren Händen" hätten, kann
man ihr nur zurufen: Genau die müssen mit an den Verhandlungstisch.
Wie kann der Westen der ukrainischen Übergangsregierung das nur
durchgehen lassen? mehr...
- Westdeutsche Zeitung: Türkei - Schattenseiten der Erfolgsgeschichte
von Peter Lausmann Düsseldorf (ots) - Millionen Türken gilt Premierminister Recep
Tayyip Erdogan als der Vater der modernen Türkei, als zweiter
Atatürk. Seit er vor elf Jahren das Ruder übernahm, hat die Türkei
einen Sprung nach vorne gemacht. Die Wachstumsraten sind
beeindruckend, der Aufschwung kommt insbesondere bei den Menschen in
den westlichen Städten sichtbar an. Die meisten beziehen das auf
Erdogan persönlich. Doch wo viel Licht ist, ist auch Schatten - wie
Hunderte tödliche Arbeitsunfälle in den teils maroden Betrieben der
Türkei in jedem mehr...
- BERLINER MORGENPOST: Die Sache mit dem Glashaus/ Ein Leitartikel von Diana Zinkler Berlin (ots) - Irgendwie "durchgerutscht", einfach "aus dem Auge
verloren" und "die Information übersehen" und jetzt natürlich
"zutiefstes Bedauern". Was sollen sie auch sonst sagen, die
Abgeordneten, deren nicht bezahlte Zweitwohnungssteuer in Berlin nun
bekannt geworden ist? Ihre Kommunikationsstrategie - Fehler
eingestehen, Fehler wiedergutmachen (also Steuerbetrag sofort
nachbezahlen) und hoffen, dass der Wähler die Angelegenheit möglichst
schnell vergisst - ist derart durchsichtig, wie sie unverschämt ist.
Denn einige dieser mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Mindestlohn im Gastgewerbe Halle (ots) - Im Grunde genommen, geht es wieder einmal um die
berühmten zwei Seiten einer Medaille. Einerseits werden Kneipenpreise
sicher anziehen, werden auch Jobs verloren gehen, werden sogar
Betriebe aufgeben müssen. Andererseits dürften viele Mitarbeiter die
Einführung des Mindestlohnes nur als überfällig und gerecht
empfinden. Bringt die gesetzliche Neuregelung nun mehr Fluch oder
mehr Segen - das bleibt vorerst abzuwarten. Sollten die Folgen des
Mindestlohnes aber aus dem Ruder laufen, muss konsequent
nachgebessert werden. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|