Neue OZ: Gespräch mit Elmar Brok, CDU-Europapolitiker
Geschrieben am 22-05-2014 |
Osnabrück (ots) - Brok mahnt Erdogan zu Zurückhaltung und warnt
vor Krawallen
Vor Wahlkampfauftritt in Deutschland: "Köln darf nicht zum
Austragungsort von Konflikten zwischen Zehntausenden von Türken
werden"
Osnabrück.- Die Mahnungen vor dem umstrittenen Deutschlandbesuch
des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan am Wochenende
reißen nicht ab. Der CDU-Europapolitiker Elmar Brok warnte in einem
Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag): "Köln darf
nicht zum Austragungsort von Konflikten zwischen Zehntausenden von
Türken werden."
Brok betonte, nachdem Erdogan vor einigen Jahren in einer Rede in
Köln nicht gerade die Integrationsbereitschaft der hier lebenden
Türken befördert habe, müsse er sich der Verantwortung bewusst sein.
"Wenn er zur Polarisierung in Deutschland beitragen sollte, wäre es
besser, er würde auf seine Reden verzichten." In jedem Fall sollte
der Ministerpräsident nach den Worten von Brok schon vorher durch
öffentliche Erklärungen zur Mäßigung beitragen. "Grundsätzlich", so
der CDU-Europa-Abgeordnete weiter, "muss es möglich sein, dass
ausländische Politiker in Deutschland reden. Auch deutsche Politiker
halten viele Reden im Ausland."
Erdogan will am Samstag vor Anhängern in Köln auftreten. Kritiker
des türkischen Ministerpräsidenten haben zu einer Gegendemonstration
aufgerufen, zu der mehr als 30 000 Teilnehmer erwartet werden.
Erdogan stand zuletzt wegen seiner Reaktionen auf das tödliche
Grubenunglück von Soma und wegen des gewaltsamen Vorgehens der
Sicherheitskräfte gegen Demonstranten stark in der Kritik. Dem
Regierungschef werden aber auch Einschränkungen etwa bei der
Meinungs- und Pressefreiheit vorgehalten. Mehrere deutsche Politiker
forderten vor diesem Hintergrund bereits eine Absage der Rede.
Erdogans Partei AKP bestreitet, dass es sich bei dem Auftritt um
Wahlkampf handelt. Der türkische Regierungschef will am Samstag
offiziell zum zehnjährigen Bestehen der Union Europäisch-Türkischer
Demokraten (UETD) reden. Kritiker gehen jedoch davon aus, dass
Erdogan türkischer Präsident werden und in Köln um Stimmen werben
will. An der Präsidentenwahl am 10. August dürfen erstmals auch die
im Ausland lebenden Türken teilnehmen. Nach Angaben der Türkischen
Gemeinde in Deutschland leben hierzulande knapp 1,8 Millionen
wahlberechtigte Türken.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
528884
weitere Artikel:
- neues deutschland: Wahlforscher Hermann Schmitt bezweifelt Zustandekommen neuer rechter Fraktion im EU-Parlament Berlin (ots) - Nach aktuellen Umfragen können rechtsradikale
Parteien bei der morgen beginnenden Europawahl mit erheblichem Zulauf
rechnen. Der Wahlforscher Hermann Schmitt glaubt aber nicht daran,
dass sich dadurch eine neue rechte Fraktion im Europäischen Parlament
etablieren wird. Den Ankündigungen von Marine Le Pen, Vorsitzende der
französischen rechtsradikalen Partei Front National, und des
niederländischen Chefs der Partei für die Freiheit, Geert Wilders,
traut er nicht. "Ich habe große Zweifel, dass sie zusammen über fünf
Jahre mehr...
- MORTLER/WEISGERBER: Erfolg für die CSU: Weg frei für rechtssichere Anbauverbote bei der grünen Gentechnik Berlin (ots) - Zum Antrag der Koalitionsfraktionen "Grüne
Gentechnik - Sorgen und Vorbehalte der Menschen ernst nehmen,
Selbstbestimmung stärken, Wahlfreiheit ermöglichen", erklären für die
CSU-Landesgruppe die Vorsitzende des Arbeitskreises Landwirtschaft,
Umwelt und Bau Marlene Mortler und die Umwelt-Obfrau der
CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag Dr. Anja Weisgerber:
"Wir wollen keinen Gentechnikanbau in Bayern. Die CSU-Landesgruppe
hat sich deshalb von Beginn an für einen gemeinsamen Antrag der
Koalitionsfraktionen zur mehr...
- U18-Europawahl: Kinder und Jugendliche legten vor, am Sonntag sind die Wahlberechtigten an der Reihe Berlin (ots) - Die Union liegt bundesweit vor den Grünen, knapp
dahinter folgt die SPD. Das ist ein Ergebnis der U18-Europawahl.
Kinder und Jugendliche wählten neun Tage vor dem 25. Mai, welche
Parteien ihre Interessen im Europäischen Parlament vertreten sollen.
Bei der U18-Europawahl beteiligten sich rund 35.000 junge Menschen
unter 18. Sie gaben Ihre Stimme in mehr als 400 Wahllokalen ab.
Die U18-Wahl ist eine der größten selbstorganisierten Aktionen
Politischer Bildung. Kinder und Jugendliche organisieren für
Gleichaltrige mehr...
- Freie Presse (Chemnitz): Wehrexperte Wolffsohn: Russland keine Gefahr für Nato Chemnitz (ots) - Vor dem Hintergrund der Ukraine-Krise warnt der
Münchner Militärexperte Michael Wolffsohn die Nato-Staaten davor,
Russland als sicherheitspolitische Bedrohung überzubewerten. Zwar
habe Russland kurzfristig einen Sieg errungen, sagte Wolffsohn der in
Chemnitz erscheinenden "Freien Presse" (Donnerstagausgabe). Eine
ernste Gefahr für den Westen stelle das Land jedoch nicht dar. Grund
dafür sei, dass Russland "technologisch, politisch und
wissenschaftlich" unterlegen sei.
Dennoch kritisierte Wolffsohn die Nato-Staaten mehr...
- Freie Presse (Chemnitz): Linke kritisiert Ostbeauftragte in Rentendebatte Chemnitz (ots) - Wegen anhaltender Ost-West-Unterschiede bei der
Mütterrente hat Linke-Chef Bernd Riexinger der Ostbeauftragten der
Bundesregierung, Iris Gleicke (SPD), Versagen vorgeworfen. Er frage
sich, "wo die Ostbeauftragte in dieser Auseinandersetzung eigentlich
bleibt", sagte Riexinger der in Chemnitz erscheinenden "Freien
Presse" (Donnerstagausgabe). Gleickes Schweigen zeige, dass sie "als
Ost-Beauftragte ein Totalausfall" sei.
"Dass die Erziehungsleistung im Osten neun Prozent weniger wert
sein soll als im Westen, ist mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|