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Geboren 1964: A.T. Kearney feiert sein 50jähriges Deutschland Jubiläum im Berliner Olympiastadion (FOTO)

Geschrieben am 23-05-2014

Berlin (ots) -

Vor 50 Jahren beginnen die Olympischen Spiele in Innsbruck, Willy
Brandt, der spätere Kanzler der Bundesrepublik Deutschland, wird
Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei und in Moskau verliert
Nikita Chruschtschow die Macht. Der Mensch erobert den Weltraum. Doch
auf der Erde mitten hinein, von der Stadtchronik unbemerkt, eröffnet
im Sommer 1964 A.T. Kearney in Düsseldorf das erste Büro außerhalb
der USA. Aus diesem Anlass feiern 1.000 Mitarbeiter und Ehemalige am
Samstag, 24. Mai 2014 im Berliner Olympiastadion, Anlässlich des
Jubiläums spielen 20 Fußballteams aus der ganzen Welt um den A.T.
Kearney World Soccer Cup. Dieser wurde zuletzt von Deutschland
gewonnen. Das Stadion der Hauptstadt steht wie kein anderer Ort für
internationale Spitzenleistung und ist der ideale Platz um die
gemeinsamen Teamerfolge der vergangen 50 und den Auftakt für weitere
50 erfolgreiche Jahre zu feiern.

Wo alles begann: Heinrich-Heine-Allee 38. Der "Schreibtisch des
Ruhrgebiets" brummt auf einer Welle materiellen Wohlstands. Das
Dreischeibenhaus, auch Jahrzehnte lang Thyssen-Hochhaus genannt,
Inkunabel der deutschen Nachkriegsarchitektur, ist ein monumentaler
Überbau aus Aluminium, Glas und Stahl - inspiriert von der
internationalen Architektur in Chicago - der Stadt in der A.T.
Kearney einst gegründet wurde. Düsseldorf verändert sich mit
Hochgeschwindigkeit: eine Stadt auf dem Weg zur Metropole.

Die Eröffnung des ersten Büros außerhalb Amerikas in Düsseldorf
ist ein Paradigmenwechsel in der schon fast 40-jährigen Geschichte
der Beratung. Für Unternehmensgründer Andrew Thomas Kearney waren die
USA mit der Drehscheibe Chicago als Beratungsmarkt groß genug; für
seine Erben sind sie zu klein. Amerikanische Unternehmen erobern
zunehmend den deutschen und europäischen Markt. Auch die
Amerikanisierung deutscher Unternehmen zieht an: größer, schöner,
besser. Professionelle Helfer profitieren davon. Beratung wird zu
einem festen Bestandteil strategischer und operativer
Unternehmensentwicklung. Bald wird sie unentbehrlich sein.

In Düsseldorf sucht A.T. Kearney seinen Platz im Zentrum eines
dynamischen Kontinents, im Herzen der Metropolregion Rhein-Ruhr und
in unmittelbarer Nachbarschaft der Verwaltungszentralen der deutschen
Montanindustrie. Der Amerikaner Art Kelly ist der Mann der ersten
Stunde. A.T. Kearney kennt den ersten Klienten in Deutschland aus
Chicago: die Wolf GmbH. Der Gartengerätespezialist aus Betzdorf an
der Sieg sucht Unterstützung bei Abstimmungsproblemen zwischen
Absatz- und Bestandsplanung in Deutschland. Kelly hilft der Marke mit
dem gelben Wolfsgesicht in Europa. Das Projekt ist wegweisend. Es
prägt über lange Zeit das "Operations-Image" der Beratung und eines
ihrer traditionellen Kerngeschäfte: Logistik.

Noch nimmt die Geschäftswelt kaum Notiz. "Unser Erfolg als Berater
hängt maßgeblich von der Richtigkeit unseres erteilten Rates ab und
von unserer Fähigkeit, die Verantwortlichen zu überzeugen." Das
Grundgesetz von Andrew Thomas Kearney, sichtbar noch heute in jedem
Büro wie ein Axiom an der Wand und mit dem Konterfei des Gründers,
der väterlich die Besucher anlächelt. Dieser Satz begründet die
Beratungsphilosophie von A.T. Kearney und den internationalen
Aufstieg der Firma im Club der Etablierten: Arthur D. Little, Booz
Allen, . Andrew Thomas Kearney erlebt ihn nicht. 1961 geht er in den
Ruhestand und stirbt am 11. Januar 1962. Er wird 69 Jahre alt, aber
seine Idee lebt weiter. Und ihre Geschichte.

Sie beginnt 1929. Schwarzer Freitag. Weltwirtschaftskrise. Andrew
Thomas Kearney wechselt die Seiten. Aus dem Experten wird ein
Generalist. Früher der Marktforscher für Swift & Company und
Privatdozent für Marketing an der Pennsylvania State University, ist
er nun der Unternehmensberater für das höhere Management in allen
Lagen. Seine neue Heimat: McKinsey, drei Jahre zuvor von James O.
McKinsey in Chicago gegründet. Kearney wird der erste Partner.
McKinsey, erst 48 Jahre alt, stirbt 1937 an einer Lungenentzündung.
Es kommt zum Bruch der Partnerschaft. Die Firma zerfällt in zwei
Teile. Kearney bleibt in Chicago und firmiert unter McKinsey, Kearney
& Company. McKinsey & Company operiert von New York aus. Bis 1947.
Dann verkauft Kearney seine McKinsey-Namensrechte - die endgültige
Trennung. Aus McKinsey, Kearney & Company wird A.T. Kearney &
Company, später (1972) AT. Kearney, Inc.

Zusammenarbeit, Vielfalt, Integrität, Qualität - Werte von A.T.
Kearney. Das Selbstverständnis, mit dem A.T. Kearney seinen Klienten
gegenübertritt: auf Augenhöhe. "Ein Berater, der sein Geld wert ist,
muss ein ehrliches Urteil abgeben, und nicht das Urteil, von dem er
glaubt, dass es der Kunde hören will." Absender: Andrew Thomas
Kearney. Passgenaue Beratungsleistungen sollen Klienten bei der
Sicherung ihrer künftigen Erfolge unterstützen - notfalls auch gegen
herrschende Meinungen. Das ist neu. Und es kommt an. In Düsseldorf
entwickelt sich das Geschäft. Die Bundesanstalt für
Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung, die heutige
Bundesagentur für Arbeit, und die Bundesversicherungsanstalt für
Angestellte lassen IT-Projekte von A.T. Kearney-Beratern
koordinieren, Siemens stößt als Klient hinzu. Die König Brauerei. Dr.
Oetker verschreibt seiner Suppenmarke "eto" eine Radikalkur. Es ist
die kritische Phase des Aufbaus und der Etablierung am Markt: die
Basis für Wachstum.

Logistik, Manufacturing, betriebliche Optimierung - noch immer ist
A.T. Kearney festgelegt. Man hat einen Ruf für "Tangible Results",
greifbare Ergebnisse. Aber man will, man muss Neues, etwas
Zusätzliches versuchen, ohne das Alte zu gefährden: die Verwandlung
vom Individual- und Funktionsspezialisten zum strategischen Partner
der Industrie. 1973 ist die Gelegenheit da: Thyssen Industrie GmbH
vergibt ein Strategieprojekt. Eineinhalb Jahre wird A.T. Kearney den
Klienten aus dem Ruhrgebiet begleiten und seinem Beratungsportfolio
eine zusätzliche feste Größe geben. Mehr Kompetenz, mehr Präsenz:
Europa wird erschlossen. Büros in Mailand, Paris, London. Düsseldorf
zieht um: an den Jan-Wellem-Platz. Dann kommt der Schock.

Am 6. Oktober 1973 greifen ägyptische Truppen Israel an. Die OPEC
steht auf. Öl ist plötzlich eine Waffe. Boykott gegen die USA und die
Niederlande. Gemessen an 1970 vervierfacht sich der Preis um die
Jahreswende 1973/1974. Energiesicherungsgesetz, Sonntagsfahrverbote.
Auf der gespenstisch autolosen Autobahn tummeln sich Fußgänger und
Fahrradfahrer wie bei einem Happening. Unternehmen schlittern in die
Krise, den Beratungen brechen die Klienten weg, Consultants weichen
von Deutschland auf Projekte ins Ausland aus - und bringen, eine
Premiere, Knowhow in die andere Richtung, in die Consulting-Heimat
USA. Strategie, Logistik, Marketing, Manufacturing. Deutschlands A.T.
Kearney-Statthalter werden zu Wissensexporteuren, angespornt von
internen Initiativen wie "Go for Growth" und "Giant Step forward".

Es ist der Auftakt zur intensivsten Wachstumsphase in der
Geschichte von A.T. Kearney. Ein Gutteil geht von Düsseldorf aus.
1980 Eröffnung des Büros in Stuttgart. Amsterdam, Atlanta, Boston und
Dallas kommen im selben Jahr hinzu. Expansion Schlag auf Schlag.
Keine andere professionelle Beratungsfirma wächst schneller. Ab 1985
werden 20 von insgesamt 26 Büros erweitert, verlagert oder eröffnet.
Das Jahrzehnt oszilliert zwischen den Extremen Hedonismus und
Zukunftsangst. Höhepunkt des Wettrüstens und Zerfall des Kommunismus.
Internationalisierung, Dienstleistung und Hightech treiben das
Geschäft.

Beratung ist en vogue. Kostensenkung, Zero Based Bugeting,
Portofolio- und Ressourcen-Management, Global und Strategic Sourcing
- immer neue Funktionsbereiche werden erfasst. Weltweit arbeiten mehr
als 1.000 Mitarbeiter für die Firma. Das Büro München geht ans Netz.
Dort feiert das Unternehmen 1989 sein 25-jähriges Bestehen in
Deutschland mit dem ersten weltweiten Partnermeeting außerhalb der
USA. Die Mauer fällt. Der Weg nach Osten ist frei. Erste Klienten in
Budapest, später in Prag und Warschau. Die Initiative geht von
Deutschland aus. Es wird nicht die einzige bleiben. Österreich, die
Schweiz, Südamerika, der Mittlere Osten - sie alle profitieren vom
Knowhow der deutschen Partnerschaft. Die Treuhandanstalt, deren
Aufgabe es ist, die Volkseigenen Betriebe der DDR zu privatisieren
oder stillzulegen und die "Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit der
Unternehmen zu sichern", verbündet sich mit A.T. Kearney. Detlev
Karsten Rohwedder, der Treuhand-Chef, kennt die Firma aus alten
Zeiten beim Stahlkonzern Hoesch.

Konsequent: 1991 eröffnet das Berliner Büro, Tor des Ostens. 1992
wird der letzte weiße Fleck in Westeuropa mit Erwerb von drei
Niederlassungen in Kopenhagen, Oslo und Stockholm geschlossen. Auch
Hongkong ist jetzt ein Stützpunkt, ein Jahr nach Singapur. Die Firma
übernimmt Organisation, Planung und Administration von Logistik und
Datenmanagement der Olympischen Spiele von Barcelona. In Chicago wird
das neue Headquarter gefeiert. Das Global Business Policy Council,
ein globaler "Think Tank" für Wirtschaft und Politik, nimmt seine
Arbeit auf. In Deutschland geht der Benchmark-Wettbewerb "Fabrik des
Jahres" an den Start. Es kommen Helsinki, Mexiko-Stadt, Sao Paulo,
Sydney, Melbourne und ein Standort im Silicon Valley hinzu. Das neue
Büro in Peking spiegelt früh die Geburt der neuen
Wirtschaftssupermacht. Mit dem Ausbau der Moskauer Niederlassung
entwickelt sich A.T. Kearney zur größten internationalen
Beratungsfirma im Land. Und weiter geht es. 1996: Kuala Lumpur,
Lissabon, Rom. 1997: Neu-Dehli, Shanghai und Jakarta. 1998: Frankfurt
am Main und Wien.

"Superior Client", "Superior People", "Superior Knowledge" - A.T.
Kearney ist in der Beletage der drei führenden internationalen
Beratungsunternehmen angekommen. "Growth", "Global", "Leadership" -
drei Worte, ein Programm. Doch die Zeiten ändern sich.
Wirtschaftsprüfer greifen nach den Klienten professioneller
Managementberatungen. Outsourcing heißt das Modewort, ein
Wachstumsbeschleuniger. 1995, als der 2000. Mitarbeiter begrüßt wird,
verschmilzt A.T. Kearney mit EDS Management Consulting Services, dem
Beratungszweig des führenden texanischen Dienstleisters für
Informationsmanagement und Erfinder des IT-Outsourcings Electronic
Data Services (EDS). Für das "manager magazin" ist es wie ein
"Ausflug ins Paradies" - und zurück.

2000 ist das Jahr mit dem höchsten Ertrag in der Geschichte von
A.T. Kearney, ein Jahr später platzt die New Economy. Rezession. 2006
ist das Experiment "Beratung aus einer Hand" mit EDS gescheitert. Die
erhofften Synergien bleiben aus. Das Klientenportfolio ist stabil,
doch A.T. Kearney droht auszubluten. Ein Team verhandelt den
Management-Buyout. Mehr als 170 leitende Mitarbeiter beziehungsweise
Partner von A.T. Kearney in 26 Ländern beteiligen sich als
Investoren. Da ist das Start-up 80 Jahre alt. Stützpunkte in Dubai
und Ljubljana kommen hinzu. In Südkorea wird A.T. Kearney die
führende Beratungsmarke. Deutschlands Wirtschaft wächst so kräftig
wie seit Jahren nicht mehr.

Neue Unabhängigkeit, Neustart, neues Wachstum, weltumspannende
Organisation: Bukarest, Abu Dhabi, Manama, Kiew und Riad,
Johannesburg, Istanbul, Houston und Calgary, Bogota: Globalisierung
im Monats- und Jahrestakt. Initiativen untermauern das
Selbstverständnis einer Beratung, auch gesellschaftliche
Verantwortung zu übernehmen. In Deutschland bündelt A.T. Kearney
seine Nachhaltigkeitsaktivitäten in der Initiative "The Right Move -
Leading to Sustainability". Dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis dient
die Beratung als Partner und Sponsor. Erstmals taucht der Name A.T.
Kearney in der Liste der "Ten Best Firms to Work for" auf. In München
wird die Beitrittserklärung zur "Charta der Vielfalt" unterzeichnet,
ein Bekenntnis zu Toleranz, Fairness und Wertschätzung in der
Arbeitswelt. Mit "A.T. Kearney 361° - Die Neuerfindung der Familie"
stößt die Beratung Reformen für eine bessere Vereinbarung von Beruf
und Familie sowie eine effizientere Förderung von
Lebenspartnerschaften und Kindern an. Und mit der Initiative
"Deutschland 2064: Die Welt unserer Kinder" anlässlich des
50-Jahr-Jubiläums in Deutschland dokumentiert A.T. Kearney einmal
mehr Zukunftsorientierung und gesellschaftliche Relevanz des eigenen
Handelns.

Gesellschaftliche Verantwortung. Das Vorbild heißt Andrew Thomas
Kearney. Er nimmt zu Lebzeiten regelmäßig Reißaus. US-Präsident
Franklin Roosevelt bittet ihn um die Leitung einer Mission zum
Wiederaufbau der vom Krieg zerstörten chinesischen Industrie und zur
Verbesserung der Verteidigungsbereitschaft des Landes. Er ist sechs
Monate vor Ort. Für seinen Einsatz erhält Kearney die amerikanische
Medal of Freedom und die Victory Medal der chinesischen Regierung. In
Deutschland beobachtet er im Auftrag der US-Regierung Fortschritte
des Landes in den Nachkriegsjahren. In Frankreich betreut er ein
Projekt im Rahmen des Marshallplans und erntet dafür den Respekt von
Jean Monnet, dem "Vater Europas". Das ist mehr Lohn, als er in Europa
verdient: einen Dollar - im Jahr.

In Düsseldorf bietet das Dreischeibenhaus nach Beendigung der
Modernisierung mit seinen 26 oberirdischen und drei unterirdischen
Geschossen rund 30.000 Quadratmeter Bürofläche. Von den oberen Etagen
aus wird ab Herbst 2014 A.T. Kearney für Wirtschaft und Gesellschaft
wirken. Neue Heimat da, wo alles begann - im Zentrum von Düsseldorf.

Über A.T. Kearney

A.T. Kearney zählt zu den weltweit führenden
Unternehmensberatungen für das Top-Management und berät sowohl global
tätige Konzerne als auch führende mittelständische Unternehmen und
öffentliche Institutionen. Mit strategischer Weitsicht und operativer
Umsetzungsstärke unterstützt das Beratungsunternehmen seine Klienten
bei der Transformation ihres Geschäftes und ihrer Organisation. Im
Mittelpunkt stehen dabei die Themen Wachstum und Innovation,
Technologie und Nachhaltigkeit sowie die Optimierung der
Unternehmensperformance durch das Management von Komplexität in
globalen Produktions- und Lieferketten. A.T. Kearney wurde 1926 in
Chicago gegründet. 1964 eröffnete in Düsseldorf das erste Büro
außerhalb der USA. Heute beschäftigt A.T. Kearney rund 3.200
Mitarbeiter in 39 Ländern der Welt. Seit 2010 berät das Unternehmen
Klienten klimaneutral. Weitere Informationen finden Sie unter
www.atkearney.de und auf
www.atkearney.de/50-jahre-a.t.-kearney-in-deutschland .



Pressekontakt:
Thomas A. Becker
Director Marketing & Communications
A.T. Kearney GmbH
Kaistraße 16A
40221 Düsseldorf
+49 211 1377 2533
Thomas.Achim.Becker@ATKearney.com


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