Länder müssen weiter für erfolgreiche Energiewende kämpfen
Geschrieben am 23-05-2014 |
Berlin (ots) - Die Bundesländer dürfen in ihrem Einsatz gegenüber
Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel für eine Fortsetzung der
erfolgreichen Energiewende nicht nachlassen. Das fordert der
Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) anlässlich der heutigen 1.
Lesung der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) im
Bundesrat. "Die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder
haben schon einige Verbesserungen des Gesetzentwurfs erreicht, aber
es bleibt noch sehr viel mehr zu tun", sagt BEE-Geschäftsführer Dr.
Hermann Falk.
So sei es völlig widersinnig, selbst erzeugten und verbrauchten
Grünstrom mit 50 Prozent oder sogar 100 Prozent (bei
Mehrfamilienhäusern) der EEG-Umlage zu belasten und gleichzeitig den
Kohlestrom in der energieintensiven Industrie weitgehend
umlagebefreit zu belassen. "Wer das Klima schützt und auch seine
Nachbarn mit sauberem Strom versorgt, sollte nicht bestraft werden",
so Falk.
Der BEE-Geschäftsführer kritisiert auch, dass Gabriel mit seinen
Plänen das Überleben der innovativen Bioenergiebranche massiv
gefährde. "Es kann nicht sein, dass zu einer Zeit, in der wir uns
Sorgen über unsere Erdgasversorgung aus dem Ausland machen, der
Neubau von Biogasanlagen faktisch unmöglich gemacht werden soll",
sagt Falk. Die Vorschriften im Gesetzentwurf für die Einsatzstoffe
der Bioenergieanlagen seien so restriktiv, dass selbst der sehr
niedrige Ausbaudeckel von 100 Megawatt pro Jahr nicht erreicht würde.
Nach Falks Auffassung wäre es auch ein schwerer Fehler, ab 2017
Ausschreibungen für alle Erneuerbaren-Technologien verbindlich
einzuführen. Die Erfahrungen im Ausland mit diesem Instrument
zeigten, dass der Ausbau der Erneuerbaren Energien langsamer,
unsicherer und teurer für die Stromkunden werde. Das habe auch die
jüngste izes-Studie im Auftrag des BEE gezeigt.
Mit der Einführung der verpflichtenden Direktvermarktung für
Ökostrom würde Gabriel ebenfalls das System teurer machen und zudem
kleinere Anbieter benachteiligen. Seine sehr niedrigen
Bagatellgrenzen liegen sogar noch deutlich unter den Vorgaben der
EU-Kommission.
Als Dachverband der Erneuerbare-Energien-Branche in Deutschland
bündelt der BEE die Interessen von 29 Verbänden und Organisationen
mit 30 000 Einzelmitgliedern, darunter mehr als 5 000 Unternehmen.
Wir vertreten auf diese Weise ca. 380 000 Arbeitsplätze und mehr als
3 Millionen Kraftwerksbetreiber. Unser Ziel: 100 Prozent Erneuerbare
Energie in den Bereichen Strom, Wärme und Verkehr.
Pressekontakt:
Bundesverband Erneuerbare Energie e.V.
Pressesprecher Jens Tartler
Invalidenstraße 91
10115 Berlin
Tel.: 030 / 275 81 70-16
E-Mail: presse@bee-ev.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
529267
weitere Artikel:
- Michael Schlecht: Wirtschaftsentwicklung wacklig - Investitionen nötig Berlin (ots) - "Die Bundesregierung sollte ihren eigenen
Koalitionsvertrag ernst nehmen und endlich wirkungsvolle Maßnahmen
zur Erhöhung der Investitionen ergreifen, wenn die konjunkturelle
Entwicklung Fuß fassen soll. Der rückläufige ifo-Geschäftsklimaindex
zeigt aber, dass eine nachhaltige, selbsttragende
Wirtschaftsentwicklung in Deutschland nicht gesichert ist",
kommentiert Michael Schlecht die aktuellen Zahlen des ifo-Instituts.
Sowohl die Geschäftserwartung als auch die Einschätzung der Befragten
zur Geschäftslage sind für mehr...
- Europawahl bei phoenix - Wahlsonntag und der Tag danach Bonn (ots) -
Sonntag, 25. Mai, 17.00 - 00.45 Uhr: Der Wahlabend
phoenix berichtet am Tag der Entscheidung umfassend über das
wichtigste politische Ereignis des Jahres. Ab 17.00 Uhr informiert
Michaela Kolster live aus dem Bonner phoenix-Studio über aktuelle
Prognosen, Hochrechnungen, Analysen und Reaktionen zum Wahlausgang in
Deutschland und den 27 weiteren EU-Staaten. In Berlin diskutiert
Michael Hirz ab 21.05 Uhr mit der französischen Kollegin Pascale
Hugues, Deutschland-Korrespondentin des Wochenmagazins Le Point,
Alison mehr...
- Ulla Jelpke: Bundesregierung verharmlost Lage von Flüchtlingen in Bulgarien Berlin (ots) - "Die Bundesregierung dementiert jede Kenntnis der
brutalen Abschreckungs- und Abschottungspolitik Bulgariens gegen
Asylsuchende. Damit macht sie sich mitschuldig an massiven
Menschenrechtsverletzungen", erklärt Ulla Jelpke, innenpolitische
Sprecherin der Fraktion DIE LINKE zur Antwort der Bundesregierung auf
eine Kleine Anfrage der Fraktion (BT-Drs. 18/1292). Aus der Antwort
geht auch hervor, dass die EU vor allem Abschottungsmaßnahmen
unterstützt, den Aufbau eines funktionierenden Asylsystems aber nur
in deutlich mehr...
- Hasselfeldt: CSU setzt sich durch: Mütterrente kommt Berlin (ots) - Heute hat der Deutsche Bundestag das Gesetz über
Leistungsverbesserungen in der gesetzlichen Rentenversicherung und
das Gesetz zur Verbesserung des Erwerbsminderungsschutzes
verabschiedet. Dazu erklärt die Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im
Deutschen Bundestag Gerda Hasselfeldt:
"Heute ist ein guter Tag für alle Mütter in Deutschland. Der
Deutsche Bundestag hat nach langen Verhandlungen heute das sogenannte
Rentenpaket verabschiedet. Damit kann die Mütterrente wie angekündigt
zum 1. Juli dieses Jahres eingeführt mehr...
- Sevim Dagdelen: Bundesregierung darf die Gewaltpolitik von Erdogans AKP-Regime nicht länger unterstützen Berlin (ots) - "Es ist ein Skandal, dass Erdogan auf die eigene
Bevölkerung schießen lässt. Die Bundesregierung muss den Einsatz
scharfer Munition gegen die eigene Bevölkerung unmissverständlich
missbilligen. Erdogan darf seinen Aufritt vor ausgewähltem Publikum
und ausgewählter Presse nicht erneut nutzen, um den demokratischen
Protest zu kriminalisieren und deren blutige Niederschlagung sowie
die jüngsten Polizeimorde an Demonstranten zu rechtfertigen", erklärt
Sevim Dagdelen, Sprecherin für Internationale Beziehungen der
Fraktion mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|