Thüga-Gruppe baut ihre Wettbewerbsposition in 2013 aus und setzt angesichts der schwierigen energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen auch für das Geschäftsjahr 2014 ...
Geschrieben am 26-05-2014 |
München (ots) - ... auf Konsolidierung und moderates Wachstum
- Unternehmen der Thüga-Gruppe behaupten sich auch 2013 im
schwierigen Marktumfeld
- Beteiligungsergebnis der Thüga Aktiengesellschaft verbessert
sich leicht auf 343,9 Millionen Euro
- Gezielte Stärkung des Beteiligungsportfolios in Thüringen und
Osthessen
- "Integriertes Strommarktmodell" der Thüga-Gruppe bildet Basis
der gemeinsamen Positionierung von VKU und BDEW
- Kurs 2014: Konsolidierung und moderates Wachstum
"Zentrales Anliegen der Unternehmen der Thüga-Gruppe ist es,
kommunale Werte nachhaltig zu entwickeln. Und das zurückliegende Jahr
war für uns wiederum ein wirtschaftlich erfolgreiches Jahr. Die Thüga
Holding GmbH & Co. KGaA hat 2013 einen sehr zufriedenstellenden
Jahresabschluss vorgelegt. Gegenüber dem Vorjahr können wir die
Ausschüttung an unsere Gesellschafter um 5,47 Prozent auf 24,10 Euro
je Stückaktie erhöhen", so Ewald Woste, Vorsitzender des Vorstandes
der Thüga Aktiengesellschaft und Vorsitzender der Geschäftsführung
der Thüga Holding GmbH & Co. KGaA, auf der Jahrespressekonferenz am
26. Mai 2014 in München.
Erneut gutes Beteiligungsergebnis
Die ausgewogene Investitionspolitik der Vergangenheit und die
intensive Zusammenarbeit in der Thüga-Gruppe führten dazu, dass die
Thüga Aktiengesellschaft im Geschäftsjahr 2013 ein
Beteiligungsergebnis in Höhe von 343,9 Millionen Euro vereinnahmen
konnte. Damit ist ihre wichtigste Ertragssäule gegenüber dem guten
Niveau des Vorjahres leicht gestiegen (+3,8 Millionen Euro). In 2013
haben die Beteiligungen der Thüga in Summe 120,5 Milliarden
Kilowattstunden (kWh) Erdgas (+3,4 Prozent), 47,7 Milliarden kWh
Strom (+16,3 Prozent), 9,3 Milliarden kWh Wärme (+5,7 Prozent) und
287,4 Millionen Kubikmeter Wasser (-0,6 Prozent) abgesetzt und einen
Umsatz von 23,3 Milliarden Euro (+ 4,0 Prozent) erwirtschaftet.
Die Gewinnabführung der Thüga Aktiengesellschaft an die
Muttergesellschaft, die Thüga Holding GmbH & Co. KGaA (Thüga
Holding), lag bei 302,2 Millionen Euro (Vorjahr: 414,9 Millionen
Euro). Die höhere Gewinnabführung des Vorjahres war durch einmalige
Sondereffekte beeinflusst. Der Bilanzgewinn der Thüga Holding GmbH &
Co. KGaA in Höhe von 271,5 Millionen Euro (Vorjahr: 377,1 Millionen
Euro) ermöglicht neben einer Rücklagendotierung von 30,0 Millionen
Euro eine Ausschüttung von 241,0 Millionen Euro an die kommunalen
Anteilseigner Kom9 Beteiligungs-Verwaltungs GmbH, Mainova
Beteiligungsgesellschaft mbH, N-ERGIE Aktiengesellschaft und
Stadtwerke Hannover Aktiengesellschaft; dies entspricht einer
Bardividende von 24,10 Euro (Vorjahr: 22,85 Euro) je Stückaktie.
"Uns ist eine langfristige Wertsteigerung des uns anvertrauten
kommunalen Vermögens wichtig. Auch für das laufende Geschäftsjahr der
Thüga sehen wir ein ähnlich stabiles operatives Ergebnis wie in
2013", fasst Dr. Christof Schulte, Finanzvorstand der Thüga
Aktiengesellschaft, den Ausblick auf 2014 zusammen.
Beteiligungsportfolio gezielt verstärkt
Neben der Weiterentwicklung des Beratungs- und
Dienstleistungsangebotes ist die Stärkung des Beteiligungsportfolios
ein strategisches Ziel der Thüga. Im abgelaufenen Geschäftsjahr
wurden im Thüga Holding-Konzern 226,4 Millionen Euro finanzwirksam in
das Beteiligungsvermögen investiert. Schwerpunkt der
Investitionstätigkeit war hierbei das Engagement in Thüringen. Mitte
Mai 2013 konnte Thüga 15,2 Prozent der Aktien an der heute unter dem
Namen Thüringer Energie AG firmierenden Gesellschaft übernehmen. Die
Thüringer Energie AG, die an über 20 Stadtwerken in Thüringen
beteiligt ist, versorgt ihre Kunden in circa 850 Konzessionsgemeinden
mit Gas, Strom und Wärme. Diese Beteiligung ergänzt das Engagement
der Thüga in Thüringen gut.
Eine weitere Verstärkung der Thüga-Gruppe ist der Thüga auch in
Osthessen gelungen. Durch die Verschmelzung der Beteiligung Gas- und
Wasserversorgung Fulda GmbH auf die RhönEnergie Fulda GmbH im August
2013 ist die Fusion der beiden bislang eigenständigen, regionalen
Versorger zu einem großen, integrierten Unternehmen gelungen.
In Pirna wurden zur Neuordnung der bestehenden kommunalen
Strukturen die drei ortsansässigen operativen Gesellschaften zur
Energieversorgung Pirna GmbH zusammengeführt.
"Für das von den kommunalen Mehrheitseigentümern, den
Geschäftsführern und Vorständen sowie den Mitarbeitern in uns
gesetzte Vertrauen sind wir dankbar. Wir werden alles daran setzen,
unseren Beitrag als Minderheitsgesellschafter zu leisten, um die
Unternehmen weiterzuentwickeln. Wir sind sicher, dass die enge
Zusammenarbeit mit den 100 kommunalen Unternehmen der Thüga-Gruppe
für alle Beteiligten von Vorteil ist", zeigt sich Woste überzeugt.
Auch im Jahr 2014 prüft Thüga, wie sie das Beteiligungsportfolio
weiter verstärken kann. Als Partner der Kommunen werden sich Thüga
beziehungsweise die Gruppenunternehmen an Akquisitionsprozessen
beteiligen. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf der Stärkung der
regionalen Zusammenarbeit. "Mit der erfolgreichen Platzierung einer
Hybridanleihe im Volumen von 50 Millionen Euro Ende 2013 hat die
Thüga Holding GmbH & Co. KGaA nach ihren bisherigen
Schuldscheinemissionen ihre Finanzierungsbasis für eine erfolgreiche
Unternehmensentwicklung durch ein weiteres Instrument gestärkt", so
Dr. Schulte.
Energiewende führt zu erheblichen Marktverwerfungen
"Der Umbau der Energiewirtschaft führt zu einer unternehmerischen
Lage, die alles andere als zufriedenstellend ist. Und das nicht nur
in der Erzeugung, sondern auch im Vertrieb und in den Netzen",
bewertet Woste die aktuelle Lage. Nach Auffassung der Thüga fehlt
nach wie vor ein auf die Ziele der Energiewende ausgerichtetes
Energiemarktmodell. Ein solches haben die Unternehmen der
Thüga-Gruppe im Januar 2013 der Öffentlichkeit präsentiert. Im
Verlauf des Jahres 2013 wurde das "Integrierte Strommarktmodell" in
der Energiebranche mit großem Interesse aufgenommen und bildet
mittlerweile die Basis der gemeinsamen Positionierung des Verband
kommunaler Unternehmen e.V. und des BDEW Bundesverband der Energie-
und Wasserwirtschaft e.V.. "Die derzeitige EEG-Reform geht
grundsätzlich in die richtige Richtung, wenngleich das Zutrauen der
Politik in eine wettbewerbliche Ermittlung der Fördersätze größer
sein könnte", analysiert Woste die aktuelle Diskussion.
Den überregionalen Ausbau erneuerbarer Energien bringen
mittlerweile 46 Thüga-Partnerunternehmen mit der Thüga Erneuerbare
Energien GmbH & Co. KG voran. Im Jahr 2013 konnte das Unternehmen
sein Winderzeugungsportfolio gegenüber 2012 mit 203,5 Megawatt (MW)
installierter Leistung (2012: 103 MW) nahezu verdoppeln.
Thüga-Gruppe gestaltet Energiewende konstruktiv mit
Mit Blick auf den gesamten Umbau der Energiebranche müssen aus
Sicht der Thüga-Gruppe in den nächsten 18 Monaten weitere
entscheidende energiepolitische Weichenstellungen getroffen werden.
Dabei sollte nach Auffassung der Thüga der Fokus insbesondere auf
drei Herausforderungen gelegt werden.
Erstens sollte die Politik bei der anstehenden Novelle des
Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes deutliche Signale setzen, um die
Bedeutung dieser Erzeugungsform zu unterstreichen.
Zweitens müssen aus Perspektive der Thüga-Gruppe die bestehenden
Regulierungsvorgaben für Investitionen in die Verteilnetze angepasst
werden. Die Unternehmen der Thüga-Gruppe haben alleine in 2013 rund
500 Millionen Euro vornehmlich in den Ausbau der Infrastruktur
investiert. "Nach wie vor fehlen für solche Investitionen echte
Anreize. Das bestehende Regulierungsregime ermöglicht keine
angemessene Verzinsung der notwendigen Investitionen", betont Woste.
Als dritte Herausforderung sieht Thüga die Gewährleistung der
Versorgungssicherheit. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, wie in
den jährlich rund 1000 Stunden der sogenannten "dunklen Flaute" -
wenn Sonne und Wind nicht zur Verfügung stehen - die
Versorgungssicherheit gewährleistet werden soll. In diesen Stunden
muss die Versorgungssicherheit aus Kraftwerken, Speichern und
Lastflexibilität gewährleistet sein. Die Vorhaltung und der Betrieb
dieser Ressourcen kann jedoch nicht aus den wenigen Stunden im Jahr
finanziert werden, in denen sie genutzt werden. Für Thüga ist ein
wettbewerblich ermittelter Leistungspreis eine geeignete
Steuerungsgröße. Im Gegensatz zu allen bisher diskutierten Modellen
eines Kapazitätsmarktes stellt das "Integrierte Strommarktmodell" der
Thüga-Gruppe den Verbraucher in eine starke Nachfrageposition. Er
bestimmt, welche Leistung für ihn dann vorzuhalten ist, wenn weder
Wind- noch Sonnenstrom zur Verfügung stehen. Der Kunde könnte so
nicht nur über seinen Verbrauch, sondern auch über die von ihm
bestellte Mindestleistung in Abhängigkeit von seiner Lastflexibilität
unmittelbar Einfluss auf die Höhe seines Strompreises nehmen.
"Wichtig ist, dass die Unternehmen der Thüga-Gruppe nicht nur
berechtigte energiewirtschaftliche Forderungen stellen. Die
Unternehmen der Thüga-Gruppe sind gleichzeitig aktive und
konstruktive Mitgestalter der Energiewende", unterstreicht Woste die
Rolle der Gruppe. Die Unternehmen sind in einer Vielzahl von
Projekten in den Handlungsfeldern der Energiewende - Erzeugung,
Speicher, Netze, Effizienz - engagiert. Einen Überblick dieser
Projekte und weitere Informationen über den Weg und die Aufgaben der
Energiewende gibt die dafür eigens geschaffene Internetseite
www.energie-und-wende.de der Thüga-Gruppe.
Kurs 2014: Konsolidierung und moderates Wachstum
Nach wie vor verlangen die Marktentwicklung und die unklaren
Rahmenbedingungen den Unternehmen der Thüga-Gruppe große
Kraftanstrengungen ab. "Wir sind den 18.100 Menschen, die in der
Thüga-Gruppe - ob im Management oder als Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter - beschäftigt sind, für diese Leistung zutiefst dankbar.
Wir sind überzeugt, dass das Thüga-Modell der Schlüssel zum Erfolg
ist: Die individuelle Stärke der einzelnen Unternehmen mit den
Synergien aus der Zusammenarbeit in der Thüga-Gruppe zu kombinieren",
so Woste. "Auch im laufenden Geschäftsjahr gilt es, das uns
anvertraute kommunale Kapital nachhaltig zu entwickeln. Daher setzen
wir auf Konsolidierung und moderates Wachstum."
Über Thüga:
560 Städte und Gemeinden haben aus Verantwortung für den
Lebensraum von rund zehn Millionen Menschen ihre 100 kommunalen
Energie- und Wasserversorgungsunternehmen in die Thüga-Gruppe
eingebunden. Ziel ist, durch Zusammenarbeit Mehrwert für den
einzelnen Lebensraum zu schaffen und kommunale Werte nachhaltig zu
sichern. Insgesamt arbeiten 18.100 Mitarbeiter in der Thüga-Gruppe.
Diese versorgen knapp 3,9 Millionen Kunden mit Strom, gut 2,1
Millionen Kunden mit Erdgas und 0,9 Million Kunden mit Trinkwasser.
Der Umsatz des Thüga-Netzwerks lag 2013 bei 23,3 Milliarden Euro. Die
Thüga-Gruppe ist deutschlandweit das größte kommunale Netzwerk
lokaler und regionaler Energieversorger. In der Thüga-Gruppe sind die
Rollen klar verteilt: Die 100 Partner sorgen für die aktive
Marktbearbeitung mit ihren lokalen und regionalen Marken. Thüga -
Kapitalpartner der Städte und Gemeinden und in dieser Funktion
Minderheitsgesellschafter bei den Partnerunternehmen - ist als Kern
der Gruppe mit der unternehmerischen Entwicklung beauftragt:
Gewinnung neuer Partner, Wertsicherung und -entwicklung des einzelnen
Unternehmens, Koordination und Moderation von Projekten sowie
Steuerung der Zusammenarbeit in der Gruppe.
Pressekontakt:
Leiter Unternehmenskommunikation
Christoph Kahlen
Nymphenburger Straße 39
80335 München
christoph.kahlen@thuega.de
Tel. +49 (0) 89-38197-1215
Pressesprecherin
Carmen Meinhold
Nymphenburger Straße 39
80335 München
carmen.meinhold@thuega.de
Tel. +49 (0) 89-38197-1542
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