Weniger KMU-Insolvenzen in Spanien / Coface-Prognose 2014: Stabilisierung in Frankreich
Geschrieben am 28-05-2014 |
Mainz (ots) - Das Ausmaß der Unternehmensinsolvenzen in Spanien
und Frankreich bleibt nach Einschätzung von Coface Besorgnis
erregend. Allerdings haben sich kleine und mittlere Unternehmen (KMU)
in den beiden Ländern seit der Krise 2008/2009 unterschiedlich
entwickelt. Die Insolvenzprognosen des internationalen
Kreditversicherers für 2014 bestätigen diesen Unterschied: In Spanien
dürften die KMU-Insolvenzen um 13 Prozent zurückgehen, in Frankreich
mit minus 0,5 Prozent in etwa stabil bleiben.
Die zahlreichen Insolvenzen haben gravierende Auswirkungen auf die
Wirtschaft. Denn KMU beschäftigen über ein Drittel der Lohnempfänger
und erbringen einen signifikanten Anteil der Wertschöpfung: 32
Prozent in Frankreich, 37,4 Prozent in Spanien. Zwar gingen die
KMU-Insolvenzen in Spanien von Februar 2013 bis März 2014 im
Vergleich zum Vorjahrszeitraum um vier Prozent zurück. Sie liegen
aber immer noch höher als 2009. 2765 Fälle machen 31 Prozent aller
Unternehmensinsolvenzen in Spanien aus. In Frankreich stiegen die
Insolvenzen bis Ende März 2014 weiter um vier Prozent auf 4682 KMU.
Im Unterschied zu Spanien ist die Anzahl der insolventen KMU seit dem
Rekordwert 2009 mit 5155 Insolvenzen aber geringer.
Die besonders schwierigen makro-ökonomischen Bedingungen in
Spanien erklären die Probleme der KMU. Die Krise mit einem Rückgang
des Wachstums im Jahr 2013 um 1,2 Prozent schlug hart auf diese
Unternehmen durch und führte zu einer tiefgehenden Veränderung. Die
hohe Verschuldung zwang die Unternehmen, Verbindlichkeiten abzubauen
und reduzierte die Investitionsmöglichkeiten. Doch trotz des Drucks
auf Cashflow und Kredite stieg die Profitabilität. Eine weitere
positive Auswirkung der Krise: Um die schwache Inlandsnachfrage
auszugleichen, mussten sich die spanischen Unternehmen dem
internationalen Markt zuwenden. So exportiert jetzt ein Viertel der
KMU aus Spanien, was die Krise etwas abmilderte. In Frankreich sind
es 19 Prozent.
In Frankreich waren die Auswirkungen der Krise weniger heftig.
Doch obwohl die Nachfrage stabil blieb, litten die französischen
Anbieter. "KMU haben ihre Wettbewerbsfähigkeit bei den Preisen nicht
verbessert, womit Marktanteile im Export hätten erzielt werden
können", sagt Coface-Economist Dr. Dirk Bröckelmann. "So bleiben sie
vom Inlandsmarkt abhängig und benötigen einen deutlichen Schub aus
dem Konsum." Der bleibt aber aus. Die Ausgaben der privaten Haushalte
stagnieren und gingen im ersten Quartal 2014 im Vergleich zum vierten
Quartal 2013 sogar um 0,5 Prozent zurück.
Coface erwartet, dass die KMU-Insolvenzen in Spanien, wo sich die
Erholung stabilisiert, im laufenden Jahr um 13 Prozent zurückgehen.
Voraussetzung dafür sind, dass der Konsum leicht um 1,1 Prozent
steigt, der Warenexport stark um 5,5 Prozent zulegt und die
Arbeitskosten am Bau stabil bleiben. In Frankreich wird sich die
Insolvenzsituation nicht so deutlich verbessern. Die KMU-Insolvenzen
dürften mit minus 0,5 Prozent in etwa stabil bleiben, wenn der Konsum
leicht um 0,8 Prozent wächst, der Export von Dienstleistungen um drei
Prozent und die Arbeitskosten im Bausektor nur um 0,5 Prozent
steigen.
Pressekontakt:
Coface, Niederlassung in Deutschland
Pressesprecher Erich Hieronimus
Tel. 06131/323-541
erich.hieronimus@coface.com
www.coface.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
530035
weitere Artikel:
- PENNY ist beliebtester Discounter 2014 / Discounter punktet vor allem mit sauberen und ansprechend gestalteten Verkaufsräumen Köln (ots) - Am zufriedensten mit ihrem Discounter waren nach
einer aktuellen Studie des Deutschen Institut für Service-Qualität
(DISQ) die Kunden von PENNY. Das Institut untersuchte im Zeitraum von
Februar bis April 2014 die Servicequalität und die Preise von 15
Lebensmittelmarktketten in Deutschland. Die Qualität des Services
wurde im Rahmen von je zehn verdeckten Filialbesuchen vor Ort
erhoben. Insgesamt flossen somit 150 Bewertungen in die Analyse ein.
Im Fokus der Studie standen insbesondere das zur Verfügung stehende
Angebot, mehr...
- BGA zur Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes: Grünes Licht für den Lang-LKW Berlin (ots) - "Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes
zum Lang-Lkw ist ein positives Signal für den Wirtschaftsstandort
Deutschland." Dies erklärte Anton F. Börner, Präsident des
Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA),
anlässlich der heute bekanntgegebenen Entscheidung des
Bundesverfassungsgerichtes, die Klagen der Bundesländer
Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein sowie der
Bundestagsfraktionen von SPD und Grünen gegen den Feldversuch mit
Lang-LKW abzuweisen.
"Nachdem das höchste deutsche mehr...
- Bureau Veritas erweitert sein Labor für erneuerbare Energien in Deutschland Türkheim (ots) - Bureau Veritas gibt die Erweiterung seines
Kompetenzzentrums für erneuerbare Energien in Türkheim bekannt, das
auf die Prüfungen von Umrichtertechnologien, insbesondere
Photovoltaikwechselrichter, spezialisiert ist.
Mit dem neuen Testsystem von Spitzenberger & Spies können nun
Photovoltaikwechselrichter bis 130 kW PV-Leistung getestet und
zertifiziert werden. Dieses automatisierte Prüfsystem wurde
angeschafft, um die neue Klasse der kompakten Zentralwechselrichter
(Leistung von 0 - 120 kW) in Europa abzudecken. mehr...
- Teva harmonisiert seine internationalen Vertriebsteams mit einer cloudbasierten CRM-Lösung von Veeva Systems Barcelona, Spanien (ots/PRNewswire) -
Eines der erfolgreichsten 15 Pharmaunternehmen legt den
technologischen Grundstein für eine innovative Vertriebsstrategie
über mehrere Kanäle sowohl für Generika als auch für
Markenarzneimittel weltweit
Im Zuge der unternehmensweiten Harmonisierung seiner
Vertriebsaktivitäten führt Teva Pharmaceuticals ein
Multichannel-CRM-System von Veeva Systems ein. Teva ersetzt sein
altes System in weltweit 45 Märkten durch die cloudbasierte Lösung
von Veeva, um seine betrieblichen Abläufe zu straffen mehr...
- Besser wir! / Wer eine Welt ohne legale Tabakunternehmen möchte, sollte sich ein paar Fragen stellen. (FOTO) Hamburg (ots) -
British American Tobacco in Deutschland unterstützt die Forderung
der Organisatoren des Welt-Nichtrauchertages: Jugendliche sollen
nicht rauchen! Das Unternehmen steht vorbehaltlos hinter dem Verbot,
Gratis-Zigaretten an Jugendliche auszugeben. Bei der Abgabe in Shops,
Kiosken, Supermärkten und an Automaten muss es klare Alterskontrollen
geben. In der Nähe von Schulen dürfen keine Werbeplakate für
Tabakprodukte angebracht werden. Wir stehen hinter diesen
Vorschlägen. Ohne Wenn und Aber.
Noch besser: Wir erfüllen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|