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Balkanfluten: Aufräumarbeiten und Hygiene haben Priorität / CARE-Helfer berichten von inspirierender Solidarität unter den Menschen / Zugang zu betroffenen Gemeinden bleibt schwierig

Geschrieben am 30-05-2014

Bonn (ots) - Knapp zwei Wochen, nachdem starker Regen zu schweren
Überflutungen in Serbien, Bosnien und Herzegowina sowie in Teilen
Kroatiens führte, unterstreicht die Hilfsorganisation CARE die
immense Solidarität und gegenseitige Unterstützung von Familien,
Nachbarn und engagierten Bürgern in der Region. Doch noch immer gibt
es Grund zur Sorge um die zahlreichen von Hilfe abgeschnittenen
Gemeinden: "Der Hilfsbedarf ist weiterhin groß", berichtet Sumka
Bucan, Leiterin von CARE auf dem Balkan. "Die größte Herausforderung
ist es, sicherzustellen, dass Gemeinden die Unterstützung erhalten,
die sie am dringendsten benötigen."

Viele Familien sind in Notunterkünften wie Sporthallen oder bei
Verwandten außerhalb der überfluteten Gebiete untergekommen. In
Serbien verteilt CARE Babynahrung an evakuierte Familien. In Bosnien
lieferten CARE-Helfer bereits Wasserpumpen in betroffene Regionen.
Die nächsten Hilfsgüterverteilungen werden Desinfektionsmaterialien
wie Müllbeutel, Handschuhe und Atemmasken sowie weitere
Nahrungsmittel und Hygieneprodukte enthalten.

Während Lebensmittel und Hygieneprodukte in den ersten Tagen die
dringendsten Bedürfnisse waren, konzentrieren sich Nothilfeteams
jetzt auf Aufräumarbeiten in den überfluteten Gebieten. "Wenn die
Aufräumarbeiten abgeschlossen sind, werden Werkzeuge und Saatgut
benötigt, um die Lebensgrundlagen der Menschen wiederherzustellen",
erklärt Sumka Bucan.

Zurzeit benötigen die betroffenen Gemeinden vor allem Chlor und
andere Reinigungsmittel. "Einige Städte stehen zudem immer noch unter
Wasser und sind von der Stromversorgung abgeschnitten, sie brauchen
dringend Generatoren", erläutert CARE-Chefin Bucan. "Desinfektion hat
oberste Priorität, da die Fluten unter anderem Tierkadaver angespült
haben. Einige Dörfer sind wegen drohender Seuchengefahr von jeglicher
Hilfe abgeschnitten. "Aber gerade dort brauchen Familien dringend
Hilfe."

Unterdessen ist die gegenseitige Unterstützung der Menschen
überall sehr beeindruckend, wie CARE-Mitarbeiterin Vesna
Jovanović etwa aus Serbien berichtet: "Die Menschen helfen sich
gegenseitig dabei, Häuser, Büros und Schulen aufzuräumen. Es ist
inspirierend, diese Solidarität zu sehen. Einige spendeten bereits
Möbel und Haushaltsgegenstände, andere packen überall dort mit an, wo
helfende Hände benötigt werden. Wir hoffen, dass die Weltgemeinschaft
diesen Elan würdigt und weiterhin Unterstützung leistet."

Laut des Büros für humanitäre Hilfe der Europäischen Kommission
(ECHO) mussten in Serbien mehr als 34.000 Menschen ihr Zuhause
verlassen, in Bosnien und Herzegowina wurden über 40.000 Menschen
evakuiert. Bislang fielen 60 Menschen den Fluten zum Opfer.

CARE arbeitet seit 1993 auf dem Balkan und unterstützt dort
besonders marginalisierte Gruppen wie Roma und stärkt Frauen, damit
sie Bildung erhalten, Zugang zur Gesundheitsversorgung haben und sich
eine eigene Existenz aufbauen können.

CARE ruft zu Spenden auf:

CARE Deutschland-Luxemburg e.V. Spendenkonto 4 40 40 Sparkasse
KölnBonn, BLZ 370 50 198 IBAN: DE93 3705 0198 0000 0440 40 BIC:
COLSDE33 Stichwort: Überschwemmungen Balkan www.care.de/spenden

Das Bündnis Aktion Deutschland Hilft e.V. ruft zu Spenden auf:
Spendenkonto: 10 20 30 Bank für Sozialwirtschaft, Köln BLZ 370 205 00
Stichwort: Balkan-Hilfe

ACHTUNG REDAKTIONEN: Gerne vermitteln wir Ihnen deutschsprachige
Interviewpartner in der Region.



Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
CARE Deutschland-Luxemburg e.V.
Sabine Wilke
Telefon: 0228 / 97563 46
Mobil: 0151 / 147 805 98
E-Mail: wilke@care.de


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