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Deutschland muss Energieeffizienz konsequenter und schneller steigern / dena präsentiert Zehn-Punkte-Plan für 30 Prozent mehr Energieeffizienz bis 2030

Geschrieben am 02-06-2014

Berlin (ots) -

Deutschland muss die EU-Energieeffizienzrichtlinie jetzt zügig und
mit höchster Priorität in nationales Recht umsetzen. Gleichzeitig ist
absehbar, dass die vorgegebenen Energieeffizienzziele bislang nicht
erreicht werden, obwohl dies eine grundsätzliche Voraussetzung für
den Erfolg der Energiewende ist. Die Deutsche Energie-Agentur (dena)
fordert deshalb eine konsequente Energieeffizienzpolitik auf
nationaler und europäischer Ebene und die Festlegung eines
verbindlichen EU-Energieeffizienzziels von 30 Prozent bis zum Jahr
2030 mit fest definierten Zwischenschritten und einem regelmäßigen
Monitoring.

"Um die erheblichen wirtschaftlichen Effizienzpotenziale zu
erschließen, ist eine langfristige Strategie gefragt", betont Stephan
Kohler, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung. "Die Bundesregierung
hat sich im Koalitionsvertrag klar zur Steigerung der
Energieeffizienz bekannt. Jetzt müssen Taten folgen. Wir brauchen
eine verbindliche Energieeffizienz-Roadmap, die klare Maßnahmen und
Instrumente benennt. Das ist ein Prozess, der jetzt schnell
angestoßen und mit allen wesentlichen Stakeholdern gemeinsam
entwickelt werden sollte. Vor allem die Steigerung der
Energieeffizienz in Gebäuden und in kleinen und mittleren Unternehmen
muss jetzt ganz oben auf die Agenda. Hier liegen erhebliche Chancen
für die deutsche Volkswirtschaft."

In einem Zehn-Punkte-Plan benennt die dena die wichtigsten
Handlungsfelder. Neben einer langfristigen Strategie mit
verbindlichen Zielen zählen dazu das Schaffen von attraktiven
Marktanreizen und Förderimpulsen, die Vereinheitlichung des
Ordnungsrechts, der Ausbau von Informations- und Beratungsangeboten,
die Verbesserung der Markttransparenz für Verbraucher, die
Weiterentwicklung von Energiedienstleistungen wie Contracting und die
Etablierung neuer Energieeffizienzprogramme in schwierigen Märkten.

Konkret plädiert die dena dabei unter anderem für ein
Fördervolumen von insgesamt fünf Milliarden Euro jährlich und die
Einführung einer steuerlichen Förderung für die energetische
Gebäudemodernisierung. Notwendig ist außerdem die Abschaffung des
Verbrauchsausweises für Gebäude. Nur ein qualitativ hochwertiger,
bedarfsorientierter Energieausweis ermöglicht valide und
strukturierte Informationen zu Kosten und Wirtschaftlichkeit sowie
Zustand des Gebäudes und ist damit eine verlässliche
Entscheidungsgrundlage.

Zur Steigerung der Energieeffizienz in kleinen und mittleren
Unternehmen und der Stromeinsparung in privaten Haushalten schlägt
die dena ein neues Ausschreibungsmodell vor. Dabei werden vorab zu
definierende Energieeinsparmengen in einem wettbewerblichen Verfahren
von einer staatlich beauftragten Stelle ausgeschrieben und geeignete
Marktangebote zur Potenzialerschließung abgefragt.

"Die Politik sollte auf Anreize und Technologiefreiheit setzen, um
den Markt für Energieeffizienz intensiver anzustoßen", sagt Kohler.
"Investitionen müssen wirtschaftlich sein und freiwillig sowie
technologieoffen erfolgen. Die Erfahrungen bei der energetischen
Sanierung zeigen, dass zu viele Verpflichtungen hier eher
abschrecken. Stattdessen sollten die bestehenden Instrumente in
Ordnungsrecht, Förderung und Marktgestaltung gezielt weiter ausgebaut
und gestärkt werden."

Der Zehn-Punkte-Plan sowie Hintergrundpapiere zur Energieeffizienz
in Gebäuden und in kleinen und mittleren Unternehmen stehen online
zur Verfügung unter www.dena.de/10-punkte-plan.



Pressekontakt:
Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), Dr. Philipp Prein,
Chausseestraße 128 a, 10115 Berlin
Tel: +49 (0)30 72 61 65-641, Fax: +49 (0)30 72 61 65-699, E-Mail:
presse@dena.de, Internet: www.dena.de


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